Seit meiner Jugend stehe ich total auf Motorräder. Die krasse Beschleunigung und die Wendigkeit haben mich fast mein ganzes Leben lang fasziniert. So war ich mein halbes Leben mit meinen BMW Motorrädern unterwegs und konnte sogar ab und zu eine größere Tour fahren. Doch bei jeder Tour war ich bereits nach kurzer Zeit gefrustet, weil es wieder heim gehen musste. Am nächsten Montag wartete ein neuer Tag im Büro auf mich und statt einfach in den Horizont zu reiten ging es zurück in die dunkle Garage, wie frustrierend…
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Kategorie: West
Nikon AW100 – Motorradtour im goldenen Oktober
Heute habe ich ein Video für Euch, das ich gestern auf meinem MacBook mit Final Cut Pro X (FCPX) geschnitten habe. Alle „normalen“ Sequenzen habe ich mit meiner kleinen „Immer Dabei-Kamera“ der Nikon AW100 aufgenommen. Da ich für diese Kamera keine Motorradhalterung habe, gibt es einige „Archivbilder“ die ich in diesem und dem letzten Jahr mit meinen GoPro Kameras aufgezeichnet habe. Das Kartenmaterial stammt aus Google Earth. Leider ist das MacBook nicht „stark“ genug um den Bildschirminhalt so aufzuzeichnen, dass darauf ein „geschmeidiges“ Video wird. Aber ich denke Ihr bekommt trotzdem einen guten Eindruck von der gefahrenen Strecke.
Ich habe alles als GPX-Datei mit meinem TomTom Urban-Rider aufgezeichnet. Wer diese Dateien haben möchte um sich ein paar gute Streckenabschnitten abzuschauen, der kann sich gern bei mir melden. Über Kommentare und Anregungen freue ich mich sehr.
Die Hintergrundmusik stammt komplett aus dem Lieferumfang von Apples „iLive“. Eine Monetarisierung des Videos ist damit leider nicht möglich, YouTube hat bereits kurz nach dem Upload den ersten Content-ID Treffer produziert.
BMW K1200RS versus BMW K1200r Schnitzer
Die Vorgeschichte
Ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste gemeinsame Motorradtour mit meinem Freund Hermann. Damals haben wir auf halber Strecke die Motorräder getauscht und er sagte etwa 50 Kilometer später „Die geb‘ ich nicht mehr her!“ Zugegeben, es war ein ungleicher Kampf, eine BMW K1200r Sport Baujahr 2007 gegen eine BMW R1100 Baujahr 1997. Dazwischen lagen 10 Jahre Entwicklungsarbeit und der Leistungsunterschied betrug 84PS zu 163PS.
Es dauerte nicht lang, da stand in der Garage meines Freundes auch eine BMW K1200r Sport – sogar ein Modell das von AC Schnitzer überarbeitet worden war. Ein echt heißer „Ofen“ und für meinen Freund der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Hier habe ich zwei Videos aus dem letzten Jahr, dort sieht man den „alten“ Boxer und im zweiten Video die neue K1200r Sport.
Die Testkandidaten
Heute war das Wetter großartig und wir hatten uns nach langer Zeit endlich einmal wieder zu einer gemeinsamen Tour verabredet. Statt meiner blauen BMW K1200r Sport war ich heute mal mit einer BMW K1200RS Baujahr 2001 unterwegs. Dieses Motorrad hat in den letzten Wochen einige kleine Modifikationen erfahren. Die leicht verschrammte Standard-Scheibe ist einer kurzen leicht getönten neuen Scheibe gewichen. (Gibt es bei amazon.de für ca. 219,- Euro) Die hässlichen gelben Blinker mussten modischen weißen Pendants weichen, das Rücklicht ist auch weiß und wird von einer ganzen Batterie roter LEDs beleuchtet. Auf den Rädern drehen sich zwei nagelneue Michelin Pilot Road 3. Die Stummellenker sind über zwei Zwischenstücke etwas erhöht montiert und so wurde es auch möglich, einen RAM-Mount für eine TomTom Urban Rider zu befestigen. Auf dem Tacho stehen mehr als 100.000 Kilometer, aber der längs eingebaute 131 PS starke Vierzylinder-Reihenmotor verrichtet seine Arbeit noch ganz ordentlich.
Die Teststrecke
Wir starten in Mainz und es geht über den Rhein in den Taunus. Hermann kennt die Strecken wie seine Westentasche und sobald die Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehoben sind sehe ich eigentlich nicht einmal seinen Hinterreifen mehr. Ab und zu taucht er wieder am Horizont auf, er fährt Schrittgeschwindigkeit und wartet auf mich. Sobald er den Scheinwerfer meiner 300 Kilogramm schweren „Fuhre“ sieht dreht er am Hahn und gibt den 163 Pferden des großen quer eingebauten Reihenvierzylinders ordentlich die Sporen. Es geht durch das Wispertal und später in Richtung Lorsch am Rhein. Doch kurz bevor wir Lorsch erreichen biegt er scharf rechts ab.
Hier beginnt eine geniale kurvenreiche Strecke, die Straße ist sehr gut ausgebaut und trotz meiner Gehörschutzstopfen höre ich wie Hermanns K1200 irgendwo weit vor mir ihr „Lied singt“. Oben auf der Höhe angekommen ist Hermann schon lässig an sein Moped angelehnt, den Helm hat er bereits abgenommen und die Handschuhe sind auch schon ausgezogen. Eine gute Zeit für ein paar Handy-Fotos mit dem HTC Desire HD. (Anklicken für 1000er Auflösung)
Bevor es weitergeht beschließen wir die Mopeds zu tauschen. Eigentlich ist seine AC Schnitzer Version meiner K1200r Sport sehr ähnlich und doch ist sie anders! Ich sitze höher, es kommt mir vor als wäre ein Teil verbaut, welches das Heck höher stellt. Der Superbike-Lenker ist noch breiter als an meiner K1200r Sport und die Bugverkleidung wurde bei AC Schnitzer durch eine kleine Lampenverkleidung ersetzt. Der Schnitzer Auspufftopf sieht nicht nur viel besser aus als die von BMW im Original verbaute „Thermoskanne“ er hört sich auch so richtig gut an. Trotz dB-Killer produziert diese Maschine einen sonoren Sound der richtig Spaß macht.
Am allermeisten überrascht mich die Sitzposition und das Handling dieser Schnitzer-Variante der K1200r Sport. „Das Ding fährt wie ein Fahrrad“ geht es mir durch den Kopf, wie ein Fahrrad das mit einer Rakete angetrieben wird. Vielleicht irre ich mich, aber bei Schnitzer scheint man auch etwas an der Motorsteuerung geändert zu haben. Dieses Biest hängt noch gieriger am Gas als meine 100% originale K1200r Sport.
Vor mir gibt sich Hermann auf der alten K1200RS alle Mühe mich abzuhängen, aber es klappt nicht. Nun wird mir auch klar warum ich mit der schweren etwas unbeweglichen alten K1200RS zuvor keine Sonne gesehen habe. Das Handling dieser Schnitzer Version ist nicht nur besser als bei der originalen „Basis“ es ist auch ungleich besser als beim doppelt so alten Vorgängermodell. Die K1200RS macht auch Spaß, aber die Sitzposition ist völlig anders, das Drehverhalten des Motors ist viel entspannter und ruhiger. Die Leistungsentfaltung ist sehr satt und gleichmäßig, aber gegen die deutlich leichtere und 32 PS stärkere Schnitzer BMW hat sie keine Chance.
Vielleicht würde es auf einer längeren Autobahnstrecke etwas anders aussehen. Auf der K1200RS sitzt man deutlich tiefer und die Sitzposition ist deutlich nach vorn geneigt. Der AC Schnitzer Superbike-Lenker ermöglich im Gegenzug ein genial leichtes Handling aber auch eine völlig aufrechte Sitzposition. Es ist fast wie auf einem „Hollandrad“. Bei Geschwindigkeiten bis 120 km/h ist das kein Problem, aber darüber könnte es doch anstrengend werden. Hier und auch nur hier könnte die K1200RS Punkte sammeln. In allen anderen Disziplinen hat die K1200r Sport mit ihrem neuen Fahrwerk und völlig neuem Motorkonzept die Nase vorn.
Nach einem Tankstopp bei Nahstätten tauschen wir wieder unsere Motorräder. Irgendwie macht die alte K1200RS trotzdem Spaß. Ok, sie ist deutlich schwerer, wirkt im Vergleich etwas träge, aber sie läuft auch sehr souverän und „unaufgeregt“. Auf der Aartal-Straße lässt Hermann es erneut so richtig krachen und ich habe nun wieder große Mühe „dran zu bleiben“. In einigen Kurven schleift plötzlich meine Stiefelspitze am Asphalt. Immer mal ein kurzer Schreck, danach stelle ich die Füße mit den Ballen auf die Rasten, nun schleift nichts mehr. Im Zweifel würde jetzt die Fußrasten aufsetzen, aber so weit will ich es nicht treiben, schließlich haben die beiden neuen Reifen erst knapp 200 Straßenkilometer gesehen…
Fazit:
Wieder daheim kann ich gut verstehen warum Hermann von seiner K1200r Schnitzer so begeistert ist. Das Ding geht richtig ab, der Motor ist eine Musterbeispiel für Laufruhe und Drehfreudigkeit. Im direkten Vergleich zur „Basis-Version“ ist diese K1200r Sport noch einfacher zu fahren. Ihr Motor läuft „gefühlt“ satter und ist durch die geänderte Verkleidung wird das Motorrad während der Fahrt irgendwie kleiner und leichter als eine „normale“ K1200r Sport.
Doch auch die doppelt so alte und etwa 80 Kilogramm schwerere K1200RS hat ihre Stärken. Mit diesem Motorrad fährt man sehr entspannt, trotz der etwas sportlicheren Sitzposition. Dieses Motorrad verleitet weniger zum „Kurven-Räubern“, ihre Domäne sind das entspannte „Kilometer-Fressen“ auf wunderschönen Landstraßen und die flotte Hatz auf der Autobahn. Trotz der 100.000 Kilometer läuft die K1200RS noch sehr ruhig, lediglich bei kaltem Motor dringen hin und wieder Geräusche an das Fahrer-Ohr die man eigentlich eher nicht vernehmen möchte. Aber das scheint mir „hausgemacht“ zu sein. Ist der Motor war, sind die Geräusche weg. Die Getriebe lassen sich übrigens bei beiden Modellen sehr gut bedienen. Dass man bei BMW keine Getriebe bauen kann, scheint mir ein Marketing-Gag der Japanischen Motorradhersteller zu sein 🙂
Wirklich vergleichen kann man diese Motorräder nicht, dafür sind sie zu verschieden, ausgeprägten Fahrspaß entwickeln aber beide Modelle. Und nicht zu vergessen, eine K1200RS ab Baujahr 2001 (das neuere Modell) bekommt man in gutem Zustand bereits ab etwa 3.000 Euro. Eine gute K1200r Sport ab Baujahr 2006 wird bei 8.000 bis 9.000 Euro liegen. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte oder kann und mit der Charakteristik der älteren Maschine leben kann, der sollte hier ggfs. zugreifen.
Übrigens hat sich das Fahrverhalten der K1200RS mit der Montage der Michelin Pilot Road 3 (MPR3) drastisch verbessert. Wer mit dem Fahrverhalten seines Motorrades nicht ganz glücklich ist, der sollte vielleicht mal diese neuen Reifen ausprobieren!
Das Buch zum großen Fotoabenteuer
Das Buch zu meiner großen Fotoreise gibt es bei amazon.de als Kindle eBook zu kaufen. Auf 573 Seiten gibt es die vollständige Geschichte sowie 200 farbige Fotos, einige Karten und viele Tipps zum Thema Fotografie.
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Wer nicht gern liest, kann mich mit einer kleinen Spende via PayPal unterstützen.
Fuji X100 – Low Light Test
Es ist der Karnevals-Sonntag und weder Sandra noch ich haben Lust uns zu schminken und auf Knopfdruck fröhlich zu sein. Stattdessen geht es am Rhein entlang in Richtung Koblenz. Im Gepäck ist die Fuji X100 samt Siocore 0.45x Teleconverter, 52mm Grauverlaufsfilter und 52er Polfilter. In Koblenz angekommen schneit es wie wild, so dass wir beschließend am südlichen Moselufer in Richtung Westen zu fahren. In Alken halten wir an und gönnen uns ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee – lecker!
Auf dem Rückweg geht es kreuz und quer durch die Eifel bis wir schließlich kurz vor Sonnenuntergang am Kloster Maria Laach landen. Es schneit nicht mehr, aber es ist auch nur 2°C „warm“. Also schnell rein in die Kirche und ein paar Fotos machen…
Später geht es über Bad Tönnisstein zum Rhein und dann wieder nach Hause. Kurz hinter Bad Tönnisstein halten wir noch an einer einsamen schönen Burg. Der farbige Abendhimmel ist grandios und die Fuji Finepix X100 ist in ihrem Element!
Hier eine kleine Auswahl der „Bilder des Tages“. Beginnen wir mit einem Blick auf die Klosterkirche Maria Laach. Es ist ein Bild ohne Konverter. Die RAW-Konvertierung habe ich mit Photoshop CS 5.1 ausgeführt, die Perspektive entzerrt und den Mond aufgehen lassen…
Hier nun die Klosterkirche mit Siocore 0.45 Konverter.
Ein „freihändiger“ Blick in das Kirchenschiff der Klosterkirche bei ISO-3200!
Der Altar der Klosterkirche – HDR aus drei JPGs, ISO-800, HDR- Verarbeitung mit Photoshop CS 5.1
Zum Abschluß noch das schaurig schöne Spukschlößchen bei Bad Tönnisstein. Rapunzels Kerzenleuchter habe ich mit Photoshop angezündet…
Fuji X100 – Auflösungtest und erste Testbilder
Heute habe ich ein kleines Video mit einigen Testbildern für Euch erstellt. Ein erstes Testbild vom Turm der Nürburg habe ich auch für Euch. Diese kleine Fuji überrascht micht immer wieder, die Bildqualität ist großartig! Die bewegten Teile des Videos sind mit einer Nikon D7000 und dem AF-D 2.8/60mm Macro gefilmt. Die Testbilder liefere ich später nach.
Einfach dieses Bild anklicken und es in voller Originalgröße anschauen, es lohnt sich!!
Hier noch ein Bild aus Bad Münstereifel. Dort waren wir noch kurz was essen und und haben bei dieser Gelegenheit das kleine Fuji-Blitzlicht ausprobiert. Nach ein paar Versuchsbildern hatte ich dann den richtigen Mix aus ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich, Blitzposition, Blende und Zeit gefunden. Allerdings war Sandra nach den vielen Testbildern schon ein wenig angenervt von meiner Knipserei. Trotzdem gefällt mir das Foto recht gut 🙂
Bilddaten: Aufsteckblitz im Winkel von 90° mit ausgeklapptem Diffusor gegen die Decke, ISO-400, F/2, 1/30s, +0.7EV, RAW-Modus, Konvertiert mit Silkypix
Morgen geht es wieder an die Arbeit, ich wünsche Euch einen guten Wochenstart!