Olympus OM-D E-M5 Mark II – Hands-On und Bedienungsanleitung

Olympus-OMD-EM5-Mark-II

Mit der Olympus OM-D E-M5 ist seit März 2012 eine wunderbar kompakte Systemkamera verfügbar die in den vergangenen Jahren viele Freunde gewonnen hat. Im Oktober 2013 stellte der Hersteller mit der Olympus OM-D E-M1 ein Update der E-M5 vor. Das neue Modell war nicht nur deutlich teurer, sondern legte auch bei der ohnehin guten Bildqualität nochmals zu. Dies wurde wie bei der Nikon D800E durch einen geänderten Anti-Alisasing Filter erreicht. Bereits im Januar 2014 wurde mit der Olympus OM-D E-M10 eine weitere Kamera vorgestellt, die im Design der inzwischen schon etwas älteren E-M5 sehr ähnelt, aber mit etwa 799,- Euro inkl. 12-42mm Zoom-Objektiv bei ähnlicher Bildqualität sehr viel preiswerter ist. Obwohl im Funktionsumfang etwas beschnitten fand auch die E-M10 viele Freunde. Häufige Argument für die E-M10 (und gegen die E-M1) waren die ähnliche Bildqualität und die Möglichkeit vom gesparten Geld einige sehr gute Objektive kaufen zu können. So hat sich die E-M10 unter den weniger finanzkräftigen Fotofans fiele Freunde gefunden, während die deutlich teurere E-M1 sogar bei einigen professionellen Fotografen sehr gut ankam. Inzwischen ist es nichts ungewöhnliches mehr, wenn selbst Profis zu Shootings an entlegenen Orte auf eine Olympus OM-D E-M1 in Verbindung mit einigen Objektiven setzen.

Im Februar 2015 wurde mit der  Olympus OM-D E-M5 Mark II der in vielen Belangen verbesserte Nachfolger E-M5 zum Preis von 1099,- Euro für den Korpus oder 1299,- Euro in Verbindung mit dem Zuiko 12-50mm Zoom-Objektiv vorgestellt. Obwohl ich bereits eine E-M10, E-M5 und eine E-M1 in meinem Fuhrpark habe, war ich beim Lesen der ersten Pressemeldungen regelrecht elektrisiert. Der schwedische Hersteller Hasselblad hat bereits im Jahr 2011 mit der H4D-200MS zum Preis von damals 38.000,- Euro eine Kamera vorgestellt, die mittels „Sensorshift“ aus einem 50-Megapixel Mittelformatrückteil satte 200-Megapixel heraus zu kitzeln vermag.

Diesem Vorbild sind die Olympus-Ingenieure gefolgt und mein erster Gedanke beim Lesen der Pressemitteilung war „endlich eine Hasselblad H4D für arme Leute – YES“…

Kaum hatte ich den Artikel gelesen habe ich mir „mein Exemplar“ der neuen Olympus OM-D E-M5 Mark II beim Bonner Cityfotocenter bestellt. Gestern war es dann soweit, mit einem kurzen Anruf teilte mir Herr Balmes mit, dass er „endlich mal wieder eine Kamera für mich hat“. Ungemein praktisch war es, dass meine Freundin Sandra und ich sowieso gerade in der Bonner City unterwegs waren. Um 15h durfte ich das neue Wunderding dann endlich in meinen Händen halten. Nachdem wir ein wenig beim Preis gefeilscht haben, habe ich das Cityfotocenter mehr als glücklich mit der nagelneuen Olympus OM-D E-M5 Mark II samt Zuiko 12-50mm und dem Panasonic 2,5/14mm Pancake verlassen.

Olympus-OMD-EM5-Mark-II-Lumix-14mm

Daheim konnte ich die neue Kamera gleich mehrere Stunden lang ausprobieren und ich muss sagen, dass mich dieses kleine Ding mehr als begeistert. Waren die älteren Modelle eher für die Fotografie gedacht und weniger gut für die Aufnahme von Videos geeignet, so ist die neue E-M5 Mark II eine unglaublich gute Videokamera, die meiner Meinung nach an die sehr gute Panasonic GH3 spielend heranreicht und sie in einigen Belangen sogar übertrifft.

40 Megapixel

Später am Abend kam dann allerdings große Ernüchterung auf als ich begann den neuen Modus mit 40 Megapixeln zu testen! Aktiviert am diesen Modus, so ist eine Aufzeichnung der Fotos im RAW-Modus scheinbar nicht möglich! Die Kamera rechnet mit mehr als akzeptabler Qualität aus 8 Einzelbildern eine extrem große JPG-Datei zusammen. Dass hier die Verwendung eines Stativs Pflicht ist versteht sich von selbst, dass in diesem Modus jedoch nur JPG-Dateien gespeichert werden können ist meiner Meinung nach ziemlich traurig. Kann das wirklich wahr sein? Als überzeugter RAW-Shooter habe ich mich bislang um Weißabgleich, Schärfe, Kontrast, Dynamik, Rauschunterdrückung usw. NIEMALS während meiner Shootings gekümmert, denn sie sind einfach nicht wichtig weil man diese Einstellungen später in Ruhe am heimischen Computer erledigen kann.

Will man nun mit der E-M5 Mark II ein wirklich hochwertiges Foto mit 40 Megapixeln aufnehmen, so muss man sich vor der Aufnahme sehr gut überlegen wie man diese Kamera eingestellt, denn die Möglichkeiten der nachträglichen Bearbeitung der JPG-Dateien sind immer sehr eingeschränkt. Das ist wirklich schade und daher rate ich jedem der diese Kamera kaufen möchte, vor dem Kauf einen Blick in die Bedienungsanleitung zu werfen, die ich hier für Euch verknüpft habe.

Update

Ich habe nun einen Blick in die Bedienungsanleitung geworfen und folgendes entdeckt:

Olympus-OMD-EM5-Formats

Es scheint also doch möglich zu sein hochauflösende Bilder im RAW-Format aufzuzeichnen, warum nur hat es bei meinen ersten Versuchen nicht funktioniert?

Bei meinen ersten nächtlichen Testfotos hatte ich im „Aufnahme Menü 1“ als Dateiformat SN+RAW eingestellt, also ein „Small-JPG int Normaler Qualität + RAW-Datei“. Im Aufnahme Menü 2 habe ich ein paar Stunden später das erste mal die „Hochaufl. Aufnahme“ aktiviert. Dabei ist mir entgangen, dass im „Aufnahme Menü 1“ aus SN+RAW plötzlich „SLF“ geworden war. In dieser Einstellung nimmt die Olympus OM-D E-M5 im hoch auflösenden Modus tatsächlich nur eine 40 Megapixel große JPG-Datei auf. Aktiviert man im „Aufnahme Menü 2“ jedoch „SLF+RAW„, so wird zusätzlich zum JPG noch eine etwa 134 MB große Raw-Datei mit der Endung „ORF“ gespeichert. Es funktioniert also doch, man kann mit dieser Kamera hochauflösende Bilder im RAW-Format aufnehmen, nur wie kann man sie in ein „normales“ JPG konvertieren? Mein Adobe Camera RAW Version 8.5 kann es jedenfalls noch nicht. Es muss also ein Update her und das habe ich bislang noch nicht gefunden. Nach einer 60 minütigen erfolglosen Suche habe ich den Eindruck als wäre diese Kamera so brandneu, dass es noch keine passende Version von Adobe Camera RAW zu geben scheint! Hier ist also derzeit etwas Geduld gefragt…

Mit der neuesten Version 1.4.2 der Software OLYMPUS Viewer 3 erhält man beim Versuch eine hochauflösende RAW-Datei zu speichern derzeit nur diese Fehlermeldung:

Bildschirmfoto 2015-02-28 um 19.17.33

Hier habe ich einige der technischen Daten der neuen Kamera für Euch zusammengestellt. Ein ausführlicher Test mit Fotos und Videos wird in den nächsten Wochen folgen.

Sensor CMOS-Sensor 4/3″ 17,3 x 13,0 mm (Cropfaktor 2,0)
17,2 Megapixel (physikalisch) und 16,1 Megapixel (effektiv)
Pixelpitch 3,6 µm
Fotoauflösung
4.608 x 3.456 Pixel (4:3)
2.560 x 1.440 Pixel (16:9)
1.024 x 768 Pixel (4:3)
640 x 480 Pixel (4:3)
Panorama Stich-Panorama-Assistent (Die Einzelbilder müssen extern zusammengefügt werden)
Bildformate JPG, RAW
Farbtiefe 36 Bit
Metadaten Exif (Version 2.2), DCF-Standard
Videoauflösung
1.920 x 1.080 (16:9) 30 fps p
1.280 x 720 (16:9) 30 fps p
640 x 480 (4:3) 30 fps p
Maximale Aufnahmedauer 1.799 Sekunden
Videoformat
MOV (Codec H.264)
AVI (Codec Motion JPEG)

Objektiv

Objektivanschluss
Micro Four Thirds
Autofokus-Funktionen Einzel-Autofokus, kontinuierlicher Autofokus, Verfolgungs-Autofokus, Manuell, AFL-Funktion, AF-Hilfslicht (LED), Fokuslupe
Schärfenkontrolle Live View

Sucher und Monitor

Monitor 3,0″ (7,6 cm) OLED Monitor mit 610.000 Bildpunkten, entspiegelt, Helligkeit einstellbar, Farbe einstellbar, neigbar um 90° nach oben und 45° nach unten, mit Touchscreen
Videosucher Videosucher (100 % Bildfeldabdeckung) mit 1.440.000 Bildpunkten, 1,2-fach Vergrößerungsfaktor, Dioptrienausgleich (-4,0 bis 2,0 dpt)

Belichtung

Belichtungsmessung Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung über 324 Felder, Spotmessung
Belichtungszeiten 1/4.000 bis 60 s (Automatik)
Bulb mit maximal 1.800 s Belichtungszeit
Belichtungssteuerung Vollautomatisch, Programmautomatik (mit Programm-Shift), Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell
Belichtungsreihenfunktion Belichtungsreihenfunktion mit maximal 7 Aufnahmen, Schrittweite von 1/3 bis 1 EV, HDR-Funktion
Belichtungskorrektur -3,0 bis +3,0 EV mit Schrittgröße von 1/3 bis 1/1 EV
Lichtempfindlichkeit ISO 200 bis ISO 25.600 (Automatik)
ISO 100 bis ISO 25.600 (manuell)
Fernzugriff Fernauslösung vom Computer (nein), Kabelauslöser
Motive Automatik, diverse Motivprogramme, Dokumente, Feuerwerk, Kinder, Landschaft, Makro, Nachtaufnahme, Nachtporträt, Porträt, Sonnenuntergang, Sport, Strand/Schnee, 3 weitere Motivprogramme
Bildeffekte Fischauge, Lochkamera, Miniatureffekt, Weichzeichnung, Cross Process, Dramatischer Ton und neun weitere Effekte, Körniger Film, Pop Art
Weißabgleich Automatik, Wolken, Sonne, Weißabgleichsbelichtungsreihe, Feinabstimmung, Schatten, Blitzlicht, Unterwasser, Leuchtstofflampe, Glühlampenlicht, von 2.000 bis 14.000 K, Manuell 2 Speicherplätze
Farbraum Adobe RGB, sRGB
Serienaufnahmen Serienbildfunktion max. 9,0 Bilder/s bei höchster Auflösung und max. 70 gespeicherten Fotos, Bei JPG Aufnahmen 9 Bilder pro Sekunde bei maximaler Auflösung, solange bis die Speicherkarte voll ist
Selbstauslöser Selbstauslöser mit Abstand von 2 s, Besonderheiten: oder 10 s (wahlweise)
Timer Timer/Intervallaufnahmen, Startzeit einstellbar
Aufnahmefunktionen Spiegelvorauslösung, AEL-Funktion, AFL-Funktion, Live-Histogramm

Blitzgerät

Blitz Standard Mittenkontakt, Olympus/Panasonic (auch Leica-Kompaktkamera) Blitzschuh, Kleiner Aufsteckblitz FL-LM2 im Lieferumfang
Blitzreichweite Blitzsynchronzeit 1/250 s
Blitzfunktionen Automatik, Aufhellblitz, Blitz ein, Blitz aus, Highspeed Synchronisation, Langzeitsynchronisation, Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang, manuelle Blitzleistung (4 Stufen), Rote-Augen-Reduktion durch Vorblitz, Masterfunktion (4 Kanäle und 4 Gruppen), Blitzbelichtungskorrektur von -3,0 EV bis +3,0 EV

Ausstattung

Bildstabilisator Sensor-Shift (optisch)
Speicher Kartenschacht 1: SD Card
Mikrofon Stereo
Netzteilanschluss ja
Stromversorgung 1 x Olympus BLN-1 (Lithiumionen (Li-Ion), 7,2 V, 1.220 mAh)
330 Bilder nach CIPA-Standard
Wiedergabe-Funktionen Bild schützen, Spitzlichter / Schattenwarnung, Wiedergabe-Histogramm, Wiedergabe-Lupe, Bildindex
Gesichtserkennung Gesichtserkennung
Bildparameter Schärfe, Kontrast, Farbsättigung, Rauschunterdrückung
Sonder-Funktionen Elektronische Wasserwage, Gitter einblendbar, Pixelmapping, Orientierungssensor, Live View, Benutzerprofile mit 4 Benutzerprofilen
Anschlüsse Videoausgang (HDMI-Ausgang Micro (Typ D))
Unterstützte Direkt-Druck-Verfahren PictBridge
Stativgewinde 1/4″ nicht in optischer Achse
Gehäuse Spritzwasserschutz
Besonderheiten und Sonstiges Sensorreinigungssystem
Augensensor zur Umschaltung von Monitor zu Sucherbetrieb
800 auswählbare AF-Messpunkte wenn die Sucherlupenfunktion aktiviert ist
Art-Filter Belichtungsreihe
Video-Effekt Echo und Multi-Echo
Stereo-Mikrofon
drei stufiger Rauschfilter
Live-Bulb-Funktion

Größe und Gewicht

Abmessungen B x H x T 121 x 90 x 42 mm
Gewicht 425 g (betriebsbereit)

Sonstiges

mitgeliefertes Zubehör Olympus BC-2 Sonstiges Zubehör
Olympus BCN-1 Ladegerät für Spezialakkus
Olympus BLN-1 Spezialakku
Olympus CB-AVC3 Audio- / Videokabel
Olympus CB-USB6 USB-Kabel
Olympus FL-LM2 Sonstiges Blitzgerôt
Ladegerät BCM-1
USB-Anschlusskabel
AV-Kabel
Tragegurt
Bildbearbeitungssoftware Olympus Master Software für Windows und für Macintosh
optionales Zubehör Olympus AC-1 Netzgerät
Olympus BLN-1 Spezialakku
CF- und SD- Speicherkarten
Augenmuschel EP-11, Blitzgeräte FL-50R, FL-36R, FL-300R, FL600R

Update

Inzwischen ist Version 8.8 von Adobe Camera RAW verfügbar. Einfach HIER KLICKEN, downloaden und installieren. Damit können auch die hochauflösenden 65 Megapixel RAW-Dateien der Olympus OM-D E-M5 Mark II verarbeitet werden.

Das Buch zum großen Fotoabenteuer

Das Buch zu meiner großen Fotoreise gibt es bei amazon.de als Kindle eBook zu kaufen. Auf 573 Seiten gibt es die vollständige Geschichte sowie 200 farbige Fotos, einige Karten und viele Tipps zum Thema Fotografie.

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Wer nicht gern liest, kann mich mit einer kleinen Spende via PayPal unterstützen.

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Teneriffa 2014/15 – Die letzten Tage

Good Bye Tenerife - Nikon 1 V3 & 10-100mm

Tag 27 – 6. Januar

Ich bin jetzt seit fast 4 Wochen auf Teneriffa und von meiner letzten nächtlichen Fotosession bin am Morgen noch immer ziemlich mitgenommen. So plane ich keine weiteren Aktionen sondern bereite mich langsam aber sicher auf meine Heimreise vor. Die meiste Zeit des Tages verbringe ich damit mal wieder etwas für diesen BLOG zu schreiben und einige wenige Fotos bei flickr.com hochzuladen. Am Nachmittag treffe ich mich dann mit meinem flickr-Freund Jürgen, den ich bislang nur in der virtuellen Welt kenne. Wir verbringen den Rest des Tages zusammen, es gibt leckeren Kuchen auf der Finca San Juan und abends lerne ich seine beiden Söhne Matthias und Timo kennen.

Gemeinsam sind wir noch eine ganze Weile auf der Weihnachtskirmes unterwegs die wie in jedem Jahr gleich neben dem Hafen in Puerto de la Cruz aufgebaut ist. Ich habe zwar meine gesamte schwere Fotoausrüstung dabei, aber ich entschließe mich heute zum „Tag der offenen Blende“ und fotografiere ausschließlich mit meiner Olympus OM-D E-M1 und dem Panasonic/Leica Nocticron 1,2/42,5mm.

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Während der mechanische Verschluss meiner Olympus OM-D E-M1 mit 10 Bildern pro Sekunde vor sich hin klappert sammeln sich auf der 64 GB Sandisk Micro-SD Karte wahre Datensintfluten an. Bei meiner Rückkehr im Hotel werde ich auf der Speicherkarte knapp 3.500 Bilddateien vorfinden und da ich RAW-Bilder und JPG-Dateien gleichzeitig aufgenommen habe muss mein MacBook mit fast 7.000 Bilddateien in einem Ordner klar kommen. Das bringt ihn spürbar ins schwitzen und so macht es nur wenig Freude die Fotos durchzuschauen. Letztlich teile ich die Bilderflut etwas auf und verteile die Dateien über mehrere Ordner. Danach geht das Anschauen und Aussortieren deutlich schneller.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Weil es so extrem viele Bilder sind verzichte ich heute ausnahmsweise vollständig auf jede RAW-Konvertierung und Nachbearbeitung und öffne statt dessen einfach die kleinen „JPG-Vorschaubilder“ mit Photoshop um sie etwas zu verkleinern und mein Logo einzufügen. Alles was Ihr hier seht kommt also so wie es ist „live“ aus der Kamera und dem Nocticron 1,2/42,5mm Portrait-Tele.

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Tag 28 – 7. Januar

Den nächsten Tag schlafe ich auch wieder bis der Arzt kommt und bin beim Frühstück einer der allerletzten Gäste. Den Rest des Tages verbringe ich mit meinen GoPro Kameras und meinem iPod im Garten des Hotels. Hier und dort nehme ich eine kleine Zeitraffer-Sequenz auf und genieße während die Kameras um die Wette knipsen den wunderbaren Sonnenschein in einem der vielen Liegestühle am Pool. Weil es heute etwas windig ist bin ich fast allein. Der Mehrzahl der andere Gäste scheint es heute zu kühl zu sein um ihre Bäuche in die Sonne zu halten, mir soll es recht sein, so habe ich meine Ruhe 🙂

Den Rest des Tages verbringe ich mit der Bastelei an einigen kleinen Zeitraffer-Sequenzen und räume langsam aber sicher meine Sachen zusammen, damit ich nicht versehentlich etwas vergesse. Seit meiner Reise im Jahr 2013 vermisse ich mein kleines wunderbares Manfrotto Carbon-Stativ und mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass ich es auf dem Balkon des Hotels vergessen habe. Das soll mir nicht noch einmal passieren!

Am Nachmittag nehme ich noch schnell mit meinem HTC ONE M8 eine neue Folge für meine Serie „Ansgar’s kleine Fotoschule“ auf. Heute geht es wie ein Jahr zuvor wieder um den Inhalt meines Fotorucksacks. Ich hole alles mal kurz heraus und sage zu fast jedem Ding einige wenige Worte. So sollte klar werden warum ich diese Dinge dabei habe und welchen Zweck sie im Fotoalltag erfüllen. Zum Schnitt des Videos werde ich allerdings erst einige Tage später kommen, denn obwohl das Video recht simpel strukturiert ist muss man doch alle Hustenanfälle und Versprecher wegschneiden und zur Erläuterung das eine oder andere Foto einblenden. So nimmt die Fertigstellung dieses Videos dann auch fast 8 Stunden meiner knappen Freizeit in Anspruch.

Tag 29 – 8. Januar

Am nächsten Tag plagt mich etwas das schlechte Gewissen. Ich habe nun schon zwei Tage nicht mehr ernsthaft fotografiert. Aber letztlich ist es auch egal, ich verdiene mit alle dem kein Geld und warum soll ich mir die letzten Stunden auf der Insel mit der Jagd nach Fotos vermiesen das sich eh nicht verkaufen lassen? Also packe ich in aller Ruhe meine Koffer ein und bereite mich seelisch auf die Heimreise vor. Als mich am Nachmittag der Hunger plagt geht es ein letztes Mal zur Finca San Juan auf ein wirklich leckeres Stückchen Kuchen.

Später am Abend treffe ich mich noch mit meinem Facebook-Freund Frank. Wie haben uns ein paar Tage zuvor auf unserer Küstenwanderung von Taganana nach Las Palmas de Anaga kennengelernt. Den Abend verbringen wir an der Hotelbar und unterhalten uns über das Leben auf Teneriffa, die Fotografie, das Universum und den ganzen Rest.

Chasing the Evil through Puerto de la Cruz

Tag 30 – 9. Januar

In der Nacht bekomme ich kaum ein Auge zu. Es ist immer das gleiche, zwar bin ich ein sehr geübter „Reisender“, aber wenn wichtiger Flug ansteht den man rechtzeitig erreichen sollte, so bin ich auch nach all den Jahren noch immer etwas aufgeregt. Beim Frühstück habe ich drei 20,- Euro Scheine für meine beiden Lieblingskellnerinnen und die Mitarbeiter der Küche dabei. Weil es noch so früh ist, sind sie leider beide noch nicht zu sehen. Letztlich stecke ich das Geld in die kleine Sammeldose die am Eingang des Restaurants auf Spenden wartet. 60 Euro Trinkgeld muten auf den ersten Blick etwas heftig an, aber wenn man bedenkt, dass die Mitarbeiter sich unter anderem für mich ganze vier Wochen lang echt ein Bein ausgerissen haben und an wirklich jedem Abend ohne Trinkgeld nach Hause gegangen sind, so sind 60 Euro letztlich doch nur 2 Euro pro Abend.

Hätte ich jeden Abend in einem Restaurant verbracht, so hätte ich wahrscheinlich deutlich mehr Trinkgeld bezahlt. Also sind die 60 Euro gut angelegt und da hier alle Mitarbeiter unglaublich nett und sehr zuvorkommend sind ist es mir das auch wert.

Ganz witzig ist es, dass via Google-Now auf meinem Smartphone sehr detailliert angezeigt wird wann mein Flug geht und wann ich mich auf den Weg machen sollte. Es ist sehr cool, dass Google die Fahrzeit vom Hotel zum Flughafen automatisch berechnet und meine aktuelle Position aus dem WLAN des Hotels ermitteln kann!

Google-Now

Weil am Freitag das morgendliche Staurisiko relativ hoch ist, fahre ich schon um 8h30 los. Aber es klappt alles mehr als problemlos und ich bin letztlich viel zu früh am Flughafen. Schnell den Schlüssel für den Mietwagen abgeben und auf zum Schalter 62 wo Condor gerade seine Passagiere abfertigt. Als ich am Schalter ankomme steht nur ein Pärchen dort und ich bin nach wenigen Sekunden eingecheckt. Das ist wirklich toll!

Während meiner letzten Tage auf Teneriffa wurde in Paris der Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo verübt. Daher werden heute alle Passagiere ganz besonders gründlich überprüft. Bei mir führt dies leider dazu, dass der kleine „Pistolengriff“ den ich im oben verlinkten Video benutzt habe mehr als auffällt. Ich muss meine gesamte Fotoausrüstung auspacken, den Koffer mit allen Kabeln und Ladegeräten öffnen, mein Notebook, mein iPad, meinen iPod, mein Telefon und vieles mehr auf etliche dieser weißen Plastikschalen verteilen. Alles wird zweimal gecheckt während ich ohne Gürtel auf Socken daneben stehe und zu jeder einzelnen Kamera diese und jene Frage beantworten muss. Kurz bevor mir meine „bequeme Reisejeans“ auf peinliche Weise von den leider viel zu üppigen Hüften gleitet, bekomme ich schließlich meinen Gürtel zurück. Das Zusammenklauben meiner vielen kleinen Einzelteile macht mich fast wahnsinnig und ich bin letztlich richtig froh als ich wieder alles beisammen habe und mir mein Gate suchen kann.

Endlich im Flugzeug angekommen ist der Flug extrem entspannt und weil ich mir schon viele Wochen zuvor via Internet einen XL-Seat direkt am Notausgang gebucht habe, ist die Beinfreiheit fast grenzenlos. Wegen des Notausganges ist die Sitzreihe vor mir nur mit zwei Sitzplätzen bestückt und so kann ich meine Füße wirklich sowas von weit ausstrecken, dass ich fast unter dem Gurt hindurch von meinem Platz rutsche, das ist so geil…

Während ich mir auf meinem iPad Mini ein paar Filme anschaue die ich zwar schon kenne aber lange nicht mehr gesehen habe, vergeht die Zeit wie im Flug. Ok ok, wie sollte ist in einem Airbus A321 auch anders sein 🙂

High Noon - Airbus A321 - Seat 11A - Nikon 1 V3 & 10-100mm non-PD

In Frankfurt setzen wir auf die Minute pünktlich auf. Ziemlich nervig ist es, dass es bis zum Einsteigen ins Taxi noch geschlagene 90 Minuten dauern wird. Als ich endlich in Önders schönem neuen Taxi sitze bin ich echt froh, dass auch diesmal alles wieder so reibungslos funktioniert hat. Es tut mir nur ziemlich leid, dass Önder so lange auf mich warten musste. Sehr cool ist es auch, dass er mir etwas kaltes zu trinken mitgebracht hat. Dieser Taxifahrer denkt einfach an alles und es gibt in Mainz keine bessere Möglichkeit als sich von Önder oder seinem Vater fahren zu lassen!

Meine Meinung zum Thema „Pegida“

Dass Önder kein „deutscher Name“ ist leuchtet sofort ein. Er und seine Familie haben ihre Wurzeln in der Türkei, leben aber seit vielen Jahren in Mainz. Angesichts der verkackten Demos der gestörten Pegida-Affen kriege ich echt die Krise wenn ich daran denke, dass deren bescheuerter Fremdenhass sich auch gegen Menschen wie Önder und seine Familie richtet. Diese Pegida-Vollidioten mit ihren kranken Sprüchen wie „Sachsen bleibt deutsch“ hätten sich besser in ihrer Jugend in der Schule angestrengt, dann müssten sie sich jetzt um Jobs sorgen die sie selbst gar nicht annehmen würden. Mir geht echt die Hutschnur hoch wenn ich im Fernsehen schmierige Proleten sehe die „Wir sind das Volk“ skandieren und bei denen sofort klar ist, dass sie in ihrem ganzen Leben nicht eine Mark selbst ehrlich verdient haben und sich auf Sozialleistungen ausruhen um die sie jetzt medienwirksam bangen.

Aber noch mehr kotzt es mich an wenn Sarrazin und andere Hetzer zusätzlich verbales Öl ins Feuer gießen. Ich frage mich manchmal ob diese schmierigen Witzbolde aus der deutschen Vergangenheit überhaupt nichts gelernt haben. Die Deutschen waren mal die Weltmeister in der Disziplin der organisierten Vernichtung einer großen Glaubensgemeinschaft. Wenn im Jahr 2015 Menschen vor dem Terror der IS-Mörder oder Taliban fliehen, dann hat kein anderes als unser Volk eine tiefer verwurzelte Pflicht diese Menschen aufzunehmen und ihnen in unserem Land so gut es geht ein neues Zuhause zu bieten.

Scheinbar kann sich keiner der Pegida-Idioten vorstellen, dass Menschen die in Syrien oder anderswo aufgewachsen sind, lieber dort in einer funktionierenden friedfertigen Gemeinschaft leben würden in der man sie versteht und ihre Sprache spricht, als sich im kalten Deutschland mit hasserfüllten Populisten und kahl rasierten Neo-Nazis herumzuplagen. Leider herrscht dort wo sie geboren wurden aber Krieg und dass sie dort geboren wurden konnten sie sich nicht aussuchen. Es gibt Tage da wünschte ich mir alle Pegida-Sympathisanten müssten mal ein Jahr lang im Irak auf der Straße leben oder im Gaza-Streifen um das nackte Überleben kämpfen.

Ice Bucket Challenge – Mein Standpunkt

 

Psychologen haben herausgefunden, dass gewöhnliche Youtube-Konsumenten ein Video das länger als 2:54 Minuten dauert nicht vollständig verarbeiten können. Bei den Betroffenen ist der Prozess der Abstumpfung oft weit fortgeschritten, gelegentlich sogar irreversibel. Daher habe ich mein gestern veröffentlichtes Video auf exakt 2 Minuten und 54 Sekunden gekürzt um auch diesen armen Menschen eine Chance zu geben sich für einen guten Zweck einzusetzen. Da laut Youtube-Statistik inzwischen mehr als die Hälfte meiner Zuschauer in nicht deutschsprachigen Ländern lebt, habe ich das Video zusätzlich mit Untertiteln versehen. So sollten auch pubertäre Jugendliche in den USA und anderswo erkennen, dass dieses Video keinen Ice Bucket Fail enthalten kann und will und dass es nicht zu ihrer Belustigung beitragen soll.

Wer sich mental in der Lage sieht ein Video mit einer Spielzeit von schier unglaublichen 10:33 Minuten zu bewältigen, dem sei dieses Video empfohlen:

 

Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich finde diese Kampagne wirklich großartig und es ist toll, dass dadurch schon mehr als 70.000.000 US Dollar für die Forschung und Bekämpfung von ALS gespendet wurden. Aber inzwischen ist diese Kampagne auf dem Weg bizarre Formen anzunehmen. Es wird in diesen Tagen einfach nur noch wahllos jeder Bekannte und/oder Nachbar nominiert, meist wahllos weil einem nach der kalten Dusche nichts besseres einfällt. Wenn jemand wie Schauspieler Patrick Stewart einen fetten Scheck ausstellt und sich das Eis statt über den Kopf in ein Glas Whiskey fallen lässt, wird er im Internet von denen die noch immer nicht gepeilt haben worum es eigentlich geht angefeindet. Die besonders stark Verstrahlten beschweren sich inzwischen sogar schon darüber, dass durch diese Aktion „kostbares Trinkwasser verschwendet wird.“ Hallo, geht’s noch?

Doch trotz des Hypes und des unglaublichen Erfolgs der Kampagne habe ich den Eindruck, dass damit jetzt langsam Schluss sein sollte. Statt sich grölend mit der Flasche Bier in der Hand die besten Ice Bucket Fails anzuschauen, sollte man lieber zumindest gelegentlich die Nachrichten einschalten und wenigstens für 2:54 Minuten lang zuschauen und versuchen zu verarbeiten welche Schreckensmeldungen man dort kostenlos serviert bekommt.

Wer Augen hat zu lesen, der lese diese Mitteilung des Auswärtigen Amtes. Dort ist von 4,4 Millionen Euro (5,8 Millionen US Dollar) die Rede. Dies ist die Summe die derzeit von 80.781.000 Deutschen aufgebracht wird um 800.000 Jesiden im Irak vor dem Völkermord durch de ISIS Terroristen zu retten. Im Vergleich zu den Spendengeldern der Ice Bucket Challenge ist dies in meinen Augen ein geradezu lächerlich geringer Betrag.

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Daher mein Appell an alle die noch nicht komplett verstrahlt sind, hört auf damit Euch Wassereimer über dem Kopf auszugießen oder Euch über jene die es tun kaputt zu lachen. Setzt Euch an Euren Computer und tut etwas sinnvolles, spendet für Menschen die Eure Spende wirklich ganz arg dringend brauchen. Ich habe es gestern ausprobiert, es ist unglaublich einfach. Man kann die Spende per PayPal bezahlen und bekommt sogar noch eine Spendenquittung die man mit der nächsten Steuererklärung beim Finanzamt einreichen kann!

In meinem Video habe ich gestern den Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber gebeten einen Spendenaufruf an seine Follower auf Twitter und Facebook zu richten. Ulrich Kelber hat keine Sekunde gezögert und gleich heute morgen zur besten Frühstückszeit zu einer Spende für die Menschen im Nord Irak aufgerufen.

Bildschirmfoto 2014-08-25 um 19.07.09

Bildschirmfoto 2014-08-25 um 19.06.19

 

An dieser Stelle daher mein großes Dankeschön an Ulrich für seinen Einsatz. Außerdem hat es mir unglaublich gut gefallen, dass wir heute noch vor dem ersten Kaffee kurz via Facebook Chatten konnten. Das ist bürgernah und so sollte Politik sein!

Danke Ulrich!

 

Telefonat mit Adolf Hitler

Darf man Witze über Adolf Hitler machen?

 

Der zweite Weltkrieg und die Zeit des Nationalsozialismus gehört zu den dunkelsten Epochen der Deutschen Geschichte. Und dieses Grauen wirkt bei vielen Menschen bis heute nach. So gilt es noch immer als verwerflich, militärische Aktionen des Staates Israel öffentlich kritisieren. Wer in diesem Zusammenhang von unangemessener Härte und Brutalität gegenüber der Zivilbevölkerung spricht wird schnell pauschal als Antisemit abgestempelt. Die Kollektivschuld lastet auch mehr als 70 Jahre nach Kriegende noch immer schwer auf deutschen Schultern.

So macht man scheinbar auch keine Witze über Adolf Hitler, oh nein oh nein, das tut man nicht. Denn der Mann war sowas von durchtrieben und abgrundtief böse, dass man nicht einmal einen Witz über ihn reißen darf… Ok ok, bei 3SAT traut man sich das gelegentlich einmal…

Ausgerechnet Hoeneß

 

Im Rest der Welt wird das Gott sei Dank ein wenig anders gesehen. Der Film „Der Untergang“ aus dem Jahre 2004 stammt aus der Feder von Bernd Eichinger, der diesen Film auch produziert hat. Oliver Hirschbiegel hat als Regisseur ganze Arbeit geleistet und dieser Film war ein großer internationaler Erfolg. Dies lag nicht zuletzt an der unglaublichen Leistung des Schweizer Schauspielers Bruno Ganz der in einem Interview gesagt hat, dass er nach dem Ende der Dreharbeiten noch lange damit zu kämpfen hatten in welcher Tiefe er in die Rolle des Adolf Hitler hineingeschlüpft sei.

Ein wichtiger Teil des Films sind Telefonate die Adolf Hitler mit verschiedenen Generälen und anderen Mitarbeitern seines Stabs führt. Im Ausland wurden in den letzten Jahren unglaublich viele teilweise sehr witzige aber auch kontrovers diskutierte Parodien auf diese Szenen erstellt. In Deutschland scheint dergleichen, vielleicht wegen der latent gelebten deutschen Kollektivschuld, nicht gut anzukommen. Jedenfalls gibt es deutlich weniger Parodien in deutscher Sprache. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es Amerikaner die eh kein Wort Deutsch verstehen leichter haben einfach witzige Untertitel unter eines der Hitlertelefonate zu setzen und das Ergebnis als „Hitler telefoniert mit Gadafi“ oder so ähnlich bei YouTube usw. zu veröffentlichen. Gelegentlich hat Adolf auch mal ein Problem mit seinem DSL-Anschluß und muss in einem Callcenter in Indien um Hilfe bitten. Wer kennt das nicht…

Anruf im Callcenter (Untertitel)

 

Ich habe mich in den letzten Wochen immer mal wieder mit diesem Thema beschäftigt und dabei kam mit die Idee selbst mal mit Adolf Hitler zu telefonieren. Damit er mich auch wirklich anrufen kann, habe ich mich selbst vom Festnetz aus auf dem Handy angerufen, die Nummer als neuen Kontakt gespeichert, ein bekanntes Hitlerfoto als Kontaktbild gewählt und als Klingelton das Finale der symphonischen Dichtung „Les Preludes“ von Franz Liszt aus den Jahren zwischen 1848 und 1854 gewählt. Franz Liszt war mehr Pianist als Komponist und die Anzahl seiner Kompositionen ist eher überschaubar. Während des zweiten Weltkrieges wurde das Haupt-Thema aus „Les Preludes“ von den ersten Deutschen Radiomachern ausgesucht und als Erkennungsmelodie verwendet. Damals war diese Komposition aber schon rund 90 Jahre alt!

Außer im Radio wurde dieses Thema auch in den Berichten der Wochenschau verwendet und in den Deutschen Kinos in die Ohren der Zuschauer regelrecht eingehämmert. Obwohl Franz Liszt schon lange tot war, haben die NAZIs damit seine eigentlich sehr schöne Komposition in den Schmutz gezogen. Und so wie man das Wort „Führer“ in Deutschland nicht laut ausspricht spielt man natürlich diese Musik auch nicht, jedenfalls nicht so, dass man dabei erwischt werden könnte. Ich empfinde das als falsch, denn die Musik kann ja nichts dazu, in welcher Art sie missbraucht wurde.

Meine Hitler-Parodie

Zurück zu meiner eigenen Hitler-Parodie… Wer sich bei YouTube etwas umschaut findet hunderte von Parodien die aber fast ausnahmslos auf Untertiteln basieren. Etwas wie „Ausgerechnet Hoeneß“ bekommt da leider fast niemand hin, oder es traut sich vielleicht auch niemand. Wer will schon einer Horde NAZIs ihr schmieriges Idol madig machen oder in der Öffentlichkeit falsch verstanden werden?

Ich habe die Idee einer Parodie schon seit Wochen in meinem Kopf mit mir herumgetragen und sie schließlich gestern sehr spät am Abend endlich realisiert. Als Thema für das Telefonat mit Adolf Hitler habe ich mir den noch nicht fertig gestellten „Teil 3“ meiner USA-Reportage gewählt. Meine Tonspur habe ich mit einem RODE SmartLAV und einem iPOD Touch 5G aufgenommen. Dabei habe ich die RODE-App verwendet. Beim Mix habe ich die Stereo-Tonspur meiner Panasonic GH3 etwas leiser darunter gelegt. Die Synchronisation hat dank 48 kHz Samplingfrequenz und WAV-Format sehr gut funktioniert.

FCPX-Hitler-Editing-Screenshot

Während meine Nachbarn in den Wohnungen um mich herum bereits schliefen, habe ich hier mit keifender Stimme mein Telefonat mit dem „Führer“ aufgenommen. Dabei dachte ich nur „Hoffentlich hört niemand was ich hier mache und zieht daraus falsche Schlüsse…“ Gegen 2h am Morgen war mein Video dann „online“ und bereits nach einigen Minuten gab es die ersten „Daumen nach unten“. Es ist in Deutschland nicht einfach bei YouTube Witze über ein derart komplexes Thema zu machen…

 

Mich würde interessieren was Ihr darüber denkt?

Wer mag kann einfach die kostenlose Kommentarfunktion verwenden und so mit mir und anderen Lesern diskutieren. Ich bin sehr gespannt wer sich traut dies tatsächlich zu tun…

Serdar Somuncu über „Mein Kampf“

Als überaus spannend empfinde ich es auch, dass sich der Comedian Serdar Somuncu immer wieder dafür rechtfertigen muss in welcher Weise er sich mit dem hohlen Irrsinn auseinandersetzt, den Adolf Hitler während er 1924 in Landsberg am Lech im Gefängnis saß, seinem Zellengenossen und späterem Stellvertreter Rudolf Heß in die Feder diktiert hat. Dieses „Werk“ ist später als „Mein Kampf“ in Buchform erschienen und kann heute in aller Welt gekauft werden, außer in Deutschland. Muss man deutsche Jugendliche wirklich vor 700 Seiten Unsinn schützen indem man dieses wahrscheinlich schlechteste aller Bücher verbietet?

 

Das perfekte Stativ – Teil 9

Wer viel auf Reisen ist und auf ein Stativ nicht verzichten möchte steht bei jeder neuen Reise vor der Herausforderung sich für ein großes stabiles Stativ oder ein kleines leichtes Reisestativ zu entscheiden. Ich habe oft beides dabei, das große Stativ verwende ich an allen Locations die bequem erreichbar sind und bei denen ich nicht weit laufen muss. Steht aber eine etwas abgelegene Location auf dem Tagesprogramm, so kommt nur ein leichtes Stativ in Frage. Wenn ich mich in der Vergangenheit mal wieder gegen ein Stativ entschieden habe, so war ich meistens irgendwann gefrustet weil ich es doch hätte brauchen können.

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da konnten die Kameras nicht groß und schwer genug sein. Statt „Weniger ist mehr“ dachte ich mir „Size matters“ und habe parallel zum viel zu schweren Stativ auch noch eine viel zu schwere Fotoausrüstung mitgeschleppt. Spätestens seit ich die Vorzüge kleiner Sensoren für mich entdeckt habe, bin ich immer öfter mit kleinem leichten Marschgepäck unterwegs. Hin und wieder habe ich sogar nur noch eine kleine Micro-Four-Thirds Kamera mit einigen wenigen ausgesuchten leichten Objektiven dabei. Inzwischen ist bei mir also „weniger“ wieder „mehr“.

Immer mehr Kameras können Videos in sehr guter Qualität aufnehmen. Mein Video zur USA-Reise im Jahr 2011 hat mir wirklich viel Mühe bereitet, aber wenn ich es anschaue ärgere ich mich über die vielen verwackelten Passagen. Hätte ich mehr mit einem Stativ gefilmt so wäre das Ergebnis deutlich besser geworden. Doch nicht mit jedem Stativ lässt es sich auch gut filmen. Daher habe ich mich in den letzten Wochen nach einem Stativ umgeschaut das ausreichend stabil für eine etwas größere Kamera ist, relativ leicht ist und ein gutes Handling bei der Aufnahme von Video-Material ermöglicht.

Mit dem neuen Alta CA 233-AGH hat der Zubehörhersteller VANGUARD ein Stativ im Programm das diesem Idealbild eines Reisestativs sehr nahe kommt.

Aktuell läuft ein Gewinnspiel, das am 7. Juli um 17h endet!!

Gewinnspiel-Vanguard-Alta-CA

Wer hier kein Glück hat, der kann dieses Stativ bei einem gut sortierten Fotohändler oder auch bei MediaMarkt oder Saturn in Ruhe anschauen. Besonders der neue GH-30 Pistolengriff ist eine sehr gelungene Konstruktion. Alternativ kann man es natürlich auch bei amazon.de erwerben.

Für alle die noch nicht wissen welches Stativ für sie das Richtige ist, habe ich hier eine Liste meiner Artikel zu diesem komplexen Thema zusammengestellt: