Nikon P7000

In der letzten Woche kam es abends über mich und ich habe mir kurz entschlossen bei Amazon für 448 Euro eine Nikon P7000 geordert. Am Montag nach der Arbeit lag sie dann auch schon im meinem Appartement auf dem Tisch. Die Bedienungsanleitung hat ungelogen 240 Seiten und ich habe mir das PDF bei Nikon heruntergeladen. Beim Versuch das abends im Bett auf dem iPad zu lesen ist selbiges ersteinmal komplett ausgestiegen. Nicht einmal abschalten lies es sich noch. Ich habe den Schalter oben rechts richtig lange festgehalten und dann ist es irgendwann einfach aus gegangen. Nach dem Neustart lief es wieder. Der zweite „Leseversuch“ diesmal auf meinem HTC Desire HD war leider ebenso wenig von Erfolg gekrönt – der Adobe Acrobat Reader auf dem Handy hat einfach nur eine graue Seite angezeigt…

Jedenfalls war im Bett noch genug Zeit ein wenig zu stöbern was das neue Wunderding denn alles kann.

Und siehe da, abgesehen von der oben beschriebenen Einschränkung, kann das kleine Ding echt ne Menge!!

Hier nun mein erstes HDR aus der neuen Nikon P7000. Wer es in Originalgröße sehen möchte klickt es einfach an…

Mein erstes HDR mit der neuen Nikon P7000

Die Einzelbilder sehen so aus:

Belichtungsreihe aus der Nikon P7000

Das Pfiffige dan der P7000 ist, dass sie keinen Spiegel hat und daher praktisch völlig erschütterungsfrei auslösen kann. Stellt man die Belichtungsreihen (Bracketing) ein, so macht sie alle Bilder in einem Rutsch.

Vorbereitungen für die HDR-Verarbeitung

Leider funktioniert das nicht wenn man den Selbstauslöser oder dem Infrarot-Auslöser benutzt.

Update: Mit der aktuellen kostenlosen Firmware kann man nun auch Belichtungsreihen via Selbstauslöser oder Nikon ML-L3 Infrarot-Auslöser fotografieren! 

Hier braucht man also ein stabiles Stativ und muss die einzelnen Bilder ggf. später erst „ausrichten“ bevor man ein HDR erstellen kann. Für das Ausrichten könnte man die einzelnen Bilder bspw. in Photoshop in mehreren Ebenen übereinander legen. Bei den einzelnen Ebenen dann bspw. 50%  einstellen und die Ebenen dann so verschieben, dass alles perfekt zusammen passt. Dann stellt man wieder 100% Deckkraft ein und aktiviert jeweils eine Ebene und speichert sie in einzelnen Dateien. Das ist leider recht zeitaufwändig und es passt nicht immer wirklich gut. Auch muss man alle Ebenen oft noch ein wenig via „Crop“ beschneiden, damit es später im HDR an den Rändern keinen hellen oder dunklen Streifen gibt, weil man vielleicht eine Ebene ein Stück nach oben oder unten schieben musste damit die Bildinhalte zusammen passen.

Nachdem ein Update installiert ist, kann man sogar die RAW-Bilder der P7000 in Nikon Capture NX öffnen.

Da läßt sich dann bereits aus einem Bild schon fast das herausholen was man sonst nur mit einem HDR hinbekommt. Doch im direkten Vergleich hat das HDR einfach weniger Bildrauschen und schönere Farben.

So sieht die RAW-Konvertierung mit Nikon Capture NX 2.2.6 aus:

So sieht das konvertierte JPG aus. Auch hier einfach drauf klicken um es in Originalgröße anschauen zu können.

In den nächsten Tagen werde ich immer mal wieder neue Testbilder dieser coolen kleinen Kamera hier einstellen.

Hier habe ich zwei Knipsbilder die ich heute auf dem Parkplatz kurz nach Feierabend gemacht habe.

Hier in perspektivisch entzerrtes HDR des Mainzer Doms. Den Mond habe ich separat mit 135mm Brennweite fotografiert, der Dom ist mit 28mm Brennweite aufgenommen. Den Mond habe ich dann dort eingesetzt wo im HDR nur ein weißer Fleck war.

Hier ein Freihandfoto bei ISO 200:

Noch ein  völlig unbearbeitetes „Testbild“ aus der gleichen Mainzer Einkaufspassage.

Hier eine Testbild bei dem das „Szenenprogramm Feuerwerk“ eingeschaltet war. Eigentlich sollte die Kamera dabei auf einem Stativ stehen, ganz witzig wird es wenn man sie einfach in der Hand hält und ein wenig herum wackelt 🙂

Szenenprogramm - FEUERWERK

Hier noch ein kleiner „Auflösungstest“ – es geht um die Auflösung der Kamera nicht der Leber!!! (Unbedingt anklicken und in der  100% Ansicht genießen – hicks…)

Auflösungstestbild - Hicks...

6 Antworten auf „Nikon P7000

  1. Hallo. Wie hast du es geschaft „Belichtungsreihen“ mit Hilfe des Selbstauslöser zu schießen. Wenn ich „Belichtungsreihen“ aktiviere und dann den Selbstauslöser auf z.B. 2 Sek stelle macht meine P7000 immer nur ein Bild ?!?!

    Grüße Manuel

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    1. @Manuel: Du hast völlig Recht! Ich habe mich noch gewundert, dass der Selbstauslöser nicht die Belichtungsreihe, sondern genau ein Bild aufnimmt! Bei den Bildern vom Mainzer Dom war daher jedes erste Bild verwackelt, weil ich die P7000 manuell ausgelöst habe.

      Ich werde mal schauen wie es sich mit dem kleinen Infrarotauslöser verhält!

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  2. Hallo Ansgar,
    ich hab da mal ne Frage..
    Ich fotografiere schon seit 1 Jahr und merke so langsam das meine D3000 meinen Ansprüchen in Sachen Portrait-Fotografie und einigen anderen Gebieten nicht mehr so ganz entspricht. Daher hab ich mir an Herz gelegt auf die D7000 umzusteigen. Ihr kleiner Preis und ihr großer Spielraum an Funktionen haben mich überzeugt. Mir stellt sich nun dir Frage ob es sich lohnt nicht doch noch zu sparen und auf größere Kaliber wie die d800 zu wechseln, aber nur so als Hobby? Da reicht das Geld eines Schüler glaub ich nicht für! Ich wollte Dich nun fragen ob du mir nicht vielleicht’n tipp geben kannst wie ich mich entscheiden soll? Würde mich sehr über einen Antwort freuen!
    MfG Marten Duday

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    1. Hallo Marten, wenn Du noch Schüler bist und auf die Mark bzw. den Euro schauen must, dann ist die Nikon D7000 Dein Freund! Sie ist preiswert und kann eigentlich alles was man braucht. Wenn Du mit der Schule fertig bist kannst Du immer noch auf eine D800 umsteigen. Bedenke, dafür brauchst Du wahrscheinlich eine Reihe neuer Objektive und die sollten gut sein, denn sonst braucht man keine D800.

      Ich würde Dir raten eine gute gebrauchte D7000 zu kaufen. Vielleicht steigst Du auch in ein oder zwei Jahren auf zu einer D7100. Dann ist die D7000 noch immer eine gute Reservekamera.

      Ich war heute den ganzen Tag mit meiner neuen Kamera unterwegs, eine Nikon D100. Die gab es bei eBay für 140,- Euro. Und was soll ich sagen, die Bilder sind klasse.

      Ciao, Ansgar

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  3. Hallo
    Hatte nach einigen frustrierenden Versuchen mit Bridgecams:
    Nikon P510, Fuji HS35 EXR, auch eine P7000 ,die ich dann, weiß der Teufel warum, gegen eine D3200 ersetzt habe. Ist keine
    schlechte Kamera, aber so recht glücklich bin ich mit ihr auch nicht. Vielleicht wegen Pixelwahn oder miesem Autofocus ? !
    Habe ehrlich gesagt wieder Sehnsucht nach der P7000 .
    Hatte auch mal das große Glück eine D300 in der Hand halten zu dürfen. Wie gesagt ich bin hin und her zwischen den Kameras ;
    wobei ich als sehr bescheidener Amateur eigentlich nicht mehr
    brauche als die P 7000. Habe auch Angst das mich die tolle
    D 300 überfordert.

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