Frühstück im Tal des Todes

image

image

Die Nacht war sowas von still, ok ich selbst höre ja eh nicht mehr so gut, aber Sandra sagt, dass man eine Stecknadel hätte fällen hören. Um 7h30 gibt es Frühstück, das ist natürlich nicht im Preis enthalten. Womit wir bei unangenehmen Teil des ersten Tages wären. Die Übernachtung in diesen wirklich schönen Hotel kostet 340$, dazu kommen 50,88$ Steuern, 24h Internet 10,95$, Zwei Suppen, ein Salat, ein Steak, ein Bier ein Rotwein inklusive Trinkgeld 100$, das Frühstück nochmal knapp 40$. Wenn das so weiter geht, bin ich in ein paar Tagen pleite… Ach ja, der Eintritt in den Nationalpark kostet auch noch 20$, ein Auto, 7 Tage.

@Wolfgang: Wir haben vergessen den 80$ National Park Pass zurück zu tauschen 😦

Abgesehen von den heftigen Preisen ist es aber doch ganz schön.

Nörgeln könnte man noch wegen des Mietwagens. Eigentlich hatte ich einen Jeep Grand Cherokee erwartet. Der steht auch auf allen Unterlagen. Bein letzten Mal hat auch alles super geklappt, diesmal können wir uns ein Auto aussuchen, oder besser, MÜSSEN!! Es gibt nur komische Kias und einen Dodge Nitro. Ich erinnere mich noch, dass Marcus mal so eine Kiste gemietet hatte. Er sieht auch ganz gut aus, aber nach den ersten Kilometern wird mir klar, diese Kiste war ein Griff in Klo… Schlechtes Fahrwerk, laut wie die Hölle, da war der Jeep ne Luxuskarre…

Aber mal abwarten, vielleicht gewöhnt man sich ja auch daran.

Nun müssen wir das Zimmer räumen, mal sehen wohin es uns heute verschlägt.

Angekommen

image

Der Flieger ist dann doch halbwegs pünktlich. Um 12h47 Ortsteil landen wir in Las Vegas. Es klappt alles reibungslos und als wir um 22h Ortszeit mitten im Death Valley im Furnace Creek Inn ins Bett fallen sind wir wirklich total erledigt…

Update vom 02.03.2011

Hier habe ich noch ein kleines Video der Landung am Flughafen in Las Vegas.

Abflugbereit

Die Nacht war unruhig und um 6h bin ich froh, dass ich endlich aufstehen darf. Um kurz vor 7h sind wir schon fertig, das Taxi (06131 910910) steht nach ein paar Minuten vor der Türe, super!

Ein Abflug am Sonntagmorgen ist überaus entspannt, besonders wenn man sich der schweren Koffer schon erledigt hat. Über leere Straßen geht es im ersten Morgenlicht zum Flughafen. Als wir um 7h25 dort eintreffen ist unser Gate noch nicht wirklich ausgeschildert. Also warten wir nach der Passkontrolle noch eine Weile. Während dessen fällt mir auf, dass ich zwar immer 8h20 gesagt bekommen habe und das auch wiederholt habe. In meinem Kopf hat sich aber 20 Minuten VOR 8h eingebürgert nicht NACHT 8h. Wir sind also viel zu früh!!

Als das Gate C6 endlich auf der Anzeigetafel bekannt gegeben wird geht es zur Sicherheitskontrolle. Dort ist die Hölle los, eine wirklich lange Schlange, kreischende Kleinkinder, es ist wie im Film. Wo wir schon wieder beim Thema wären – FILM – in meinem Rucksack stecken 12 Dosen Kleinbildfilm. 6x Fuji Velvia 50 und 6x Kodak Ektar 100. Mir ist nicht klar ob sie bei einer der letzten Reisen mit dabei waren und ich weiß auch nicht, ob sie schon mal in einer dieser Röntgenanlagen waren. Filme kumulieren die absorbierte Röntgenstrahlung. Ein oder zwei mal ist es in der Regel kein Problem, aber wenn sie immer wieder durchleuchtet werden sind sie irgendwann einfach hin!

Auf der linken Seite des Sicherheitschecks ist eine Tür zum Raum mit dem Feinstaubscanner. Ich stelle mich also links an und bitte die nette junge Dame ganz ganz höflich, ob sie einen ihrer Kollegen bitten könnte meine Filme manuell zu prüfen. Die Filme habe ich aus den Kartons heraus geholt. Sie stecken nun in den halb transparenten Plastikdosen. Alles zusammen in einer dieser Melitta-Gefrierbeutel mit dem praktischen ZIP-Verschluss. Der Chef der netten Dame kommt, schnappt sich meine Tüte und hat volles Verständnis. Die Filmdosen werden genau beäugt und es wird eine kleiner Feinstaubabstrich gemacht. Der Feinstaubscanner gibt Entwarnung. Als mein schwerer Fotorucksack aus dem Röntgengerät kommt muss ich ihn öffnen, es wird noch eine Feinstaubprobe genommen. Hier ist alles ganz ganz sicher!!

Nach der Sciherheitskontrolle kommen wir in einen isolierten Wartebereich, nun gibt es kein vor und kein zurück. Keinen weiteren Kontakt zur Außenwelt und keine Möglichkeit etwas mit anderen als den Fluggästen auszutauschen. Sicherer geht es meiner Meinung nach gar nicht 🙂

Kaum sind wir dort angekommen, vermisst Sandra ihre Brille. Ein Adrenalinschub befördert sie mit WARP-Geschwindigkeit zurück zur Sicherheitskontrolle. Die Brille ist irgendwie herunter gefallen und sie ist wirklich froh, dass sie noch heil ist! Wir haben Hunger, es gibt ein Regal mit ein paar Süßigkeiten und Softdrinks. Sandra kauft einen Hanuta und eine Cola – das tut gut.

Um 9h10 ist noch keine Bewegung in Sicht, in 20 Minuten sollen wir starten. Ob Sandras Prognose aufgeht, dass das nicht zu schaffen ist? Mir soll es egal sein, solange wir heil in Las Vegas ankommen und so habe ich Zeit noch etwas für meinen BLOG zu schreiben.

 

Die letzte Nacht in Deutschland

image

Um 16h ist der Koffer gepackt. Die neue Waage war gut und wichtig, beim ersten Versuch hatte der Koffer satte 27,9 Kg – viel zu viel. Also raus mit ein paar T- Shirts und Unternehmen. Ein paar Akkus wandern in der Fotorucksack, nach drei Versuchen stehen 23,4 Kilo auf dem Display, das wird klappen.

Der Weg nach Mainz ist problemlos, das Auto findet seinen Weg fast von ganz allein. Unterwegs fällt mir noch ein, dass ich vergessen habe den Kaffeeautomaten zu säubern, es sind noch Kaffeereste in der Auffangschale und Wasser ist auch noch drin. Egal, ich mach sie im April gründlich sauber.

Dann habe ich noch vergessen die Reservierungsunterlagen für den Mietwagen auszudrucken, aber Herr Schreeb kann mir helfen.

Dann trudelt auch Sandra schon ein. Eine Stunde später sind wir schon beim Check-in am Frankfurter Flughafen, alles läuft nach Plan.

Danach dann zurück nach Mainz in die Riverside-Bar. Es wird ein schöner Abend und um 22h sind wir schon fast im Bett.

Kurz bloggen mit den schönen neuen HTC, das klappt alles ganz vorzüglich. Morgen geht der Wecker um 6h, dann ab zum Flughafen und los nach Las Vegas.

Kampf dem Chaos II

Auch wenn die Schlacht verloren scheint, es gibt Lichtblicke! So auch heute in den späten Morgenstunden… Es ist schon witzig, da liege ich im Bett und träume von der letzten USA-Reise. Im Gegensatz zu „Inception“ sind meine Träume „eindimensional“ – es läuft also nichts in Zeitlupe ab – ich wurde ja auch nicht von Leonardo di Caprio „traumatisiert – egal – ich träume vom Einkauf beim „Walmart“ in Page. Ich träume von der neuen Notebooktasche – ich träume von der alten Notebooktasche und ich träume davon, wie ich sie kurz vor dem Rückflug im Mai 2010 zu meiner „Techniktasche“ umfunktioniert habe. Als ich wach werde ist der Traum nohc irgendwie präsent – so wie bei „Inception“. Die Augen sind noch ein wenig verklebt und der Hals ist von der lauten Schnarcherei ganz trocken. Während ich versuche wach zu werden wandert mein Blick links am Bett entlang hinüber zum Sideboard. Links daneben steht sie, die alte Notebooktasche. Gefühlte 120 Sekunden später durchzuckt es meinen Körper, noch ein wenig schlaftrunken springe ich aus dem Bett, greife mir das Ding, lege auf das „Fußende“, öffne den Reißverschluss und traue meinen Augen nicht. Da ist er, der Autoscheibenhalter für mein Garmin Colorado 300 – da ist er ja!!!

Hm, warum hatte ich diesen Traum nicht ein Woche eher? Ich hätte 39 Euro gespart!! Nun habe ich drei Ladekabel und zwei Autoscheibenhalter für EIN GPS – was soll da noch schiefgehen? Etwas später beim Telefonat mit Sandra überblickt sie die Situation blitzartig – weibliche Intuition – jetzt wo ein Halter übrig ist passt der doch sicher auch ganz prima an ihr Colorado 300 – so ergibt in dieser schönen Welt doch immer wieder alles einen Sinn 🙂

Gegen 10h bin ich dann halbwegs klar, es gibt ein kleines Frühstück im Bett, dazu einen letzten Kaffee aus eigener Herstellung. Ich schalte mal den Fernseher ein – einmal im Jahr kann man das mal für 90 Minuten ertragen. Es läuft die Lokalzeit bei West 3 – es gibt neues aus Bonn. Das halbfertige Kongresszentrum, das mir nach meinem „Rückzug“ im Juni 2009 irgendwann mal beim Blick aus dem  Schlafzimmerfenster aufgefallen ist, soll nach dem Willen der Grünen zwangsversteigert werden. Hier ist was los! Erst fallen sie alle Reihenweise auf einen obskuren „Investor“ herein, der setzt sich dann mit der Kohle ab und als die Baustelle halb fertig ist steckt der Staatsanwalt die halbe Baufirma in den Knast. Klar, dass die Stadt Bonn als Bürge eingetreten ist und dann jahrelang nicht weiß wie sie aus dieser Nummer wieder herauskommen soll. Aber davon habe ich keine Ahnung, das ist Lokalpolitik. Und  der einzige Bonner Politiker den ich kenne ist ja jetzt meist in Berlin…

Ich greife zur Fernbedienung und switche mal durch Fernsehkanäle. Plötzlich bin ich bei „Switch“ auf Pro 7. Gar nicht schlecht wie sie hier den Stoiber, den Jauch, den RTL und andere Skurrilitäten durch den Kakao ziehen. Irgendwann frage ich mich jedoch, ist das jetzt noch „Switch“ oder schon die Werbepause? Es könnte auch eine Realsatire sein – ich bin verwirrt und schalte den Krams einfach ab.

Zwischendurch macht mir meine Mama am Telefon noch ein wenig Mut. Sie will genau wissen mit welcher Airline wir fliegen und wann genau wir wo starten. „Damit ich bei einem Absturz weiß ob Ihr dabei wart“ Aber so sind Mütter eben – man kann 46 Jahre alt sein, man bleibt doch immer das Kind seiner Eltern 🙂 Als ich erwähne, dass wir in Reihe 6 sitzen, bekomme ich erklärt, dass die Passagiere die ganz vorn sitzen bei einem Unglück immer zuerst sterben.

Nach diesem mentalen Aufbauprogramm brauche ich erst einmal einen zweiten Kaffee. Während die Kaffeemaschine brummt räume ich ein wenig die Küche auf. Als das Mahlwerk ein zweites mal läuft werde ich „ziemlich stutzig“ – ein Blick nach hinten offenbart das Ausmaß meiner Unachtsamkeit. Die Maschine ist noch im „Doppelmodus“ – überall läuft der Kaffe herunter, was für eine Sauerei. Als alles wieder sauber ist, hat sich der Kaffee soweit abgekühlt, dass man ihn mit gutem Gewissen in den Ausguss gießen kann…

Während die „Ersatztasse“ gebrüht wird behalte ich den Vorgang im Auge…

Um kurz nach 12 wird ganz kurz was für das BLOG geschrieben und dann geht es unter die Dusche und mit voller Kraft an das Packen des Koffers. Sechs Wochen wird es dauern bis ich das nächste Mal in diesem Bett schlafen werde. Was für ein Vagabundenleben 🙂