Die ersten Arbeitstage…

Kaum zurück geht es nach kurzer Gnadenfrist gleich wieder an die Arbeit. Aber die vielen schönen Fotos und Erinnerungen bleiben 🙂

 

Hier ist ein Link zur Diashow die Sandra zur “Classic Cars Convention” in Moab erstellt hat.

Hier habe ich einen kleinen Film der aus mehreren hundert Einzelbilden zusammen gesetzt ist und einen mehrstündigen Rundgang durch mehrere Casinos zusammenfasst.

Ein Abend in Oppenheim

Das Jetlag hat mich noch ein wenig mi Griff, die halbe Nacht konnte ich nicht schlafen und den Tag über half nur viel Kaffee. Aber es normalisiert sich so langsam aber sicher 🙂 Heute kurz vor Sonnenuntergang war ich dann mal kurz mit der neune gebrauchten D2x aus der eBay-Bucht in den Weinbergen bei Oppenheim. Aus Spaß an der Freude habe ich mal einen dichten Orangefilter auf das 1.4/85mm geschraubt und die D2x im SW-Modus mit kräftigen Kontrasten betrieben. Die Ergebnisse sind teilweise ganz witzig. Als Objektiv hatte ich ausschließlich das Nikon AF-D 1.4(85mm dabei. Eine tolle Linse mit sehr sehr wenig Tiefenschärfe! Mit diesem Objektiv lassen sich einzelne Objekte sehr schön betonen und aus dem Zusammenhang hervorheben.

Ganz witzig finde ich dieses Schild hier. Ob damit gemeint ist, dass man auf dem Friedhof jetzt nur noch als Kurzzeitparker beerdigt wird und vielleicht nach 2-3 Wochen sein Grab wieder zu verlassen hat?

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Hier ist der Link zur kompletten Diashow:

http://cid-eab5c6b74ac48440.skydrive.live.com/play.aspx/Oppenheim%20in%20SW%20mit%20D2x?ref=1

Ende gut, alles gut – Oder: Der Autobahnschock

Nach langem Warten am McCarren Airport in Las Vegas trifft mit etwa vier Stunden Verspätung unsere Ersatzmaschine ein. Nun kann es nicht mehr lange dauern – denkt man! Aber falsch gedacht. Bist die Maschine geprüft, gereinigt und wieder startklar ist vergeht locker eine Stunde. Dann irgendwann beginnt das Einstiegsprozedere. Wir haben Reihe 40 – fast ganz hinten und dürfen gleich nach den Rollstuhlfahrern und den Familien mit Kindern einsteigen. Sandra möchte gern am Fenster sitzen. Es ist eh schon dunkel und bei der Ankunft in Frankfurt erwarten uns Wolken und Regen. Also sitze ich am Gang. Ist gar nicht so schlecht, da kann man zwischendurch mal aufstehen und sie recken. In der Premium-Economy war nichts mehr frei, daher sitzen wir in der richtigen ‘Holzklasse’. Der Service ist praktisch der Gleich, aber die Sitzreihen sind verdammt eng beieinander. Wenn ich gerade und aufrecht sitze, etwa so wie bei der praktischen Führerscheinprüfung, sind zwischen den Knien und dem Vordersitz 2 Zentimeter Luft – nicht wirklich viel. Das kann ja was werden.

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Nach endlos lang erscheinendem Herumstehen auf der Startbahn geht es um 21h20 endlich los. Geplant war 16h35, aber so konnte ich noch ein paar Fotos eines gigantischen Sonnenuntergangs machen 🙂

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Bei der ersten ‘Getränkelieferung’ bestelle ich mir zwei klein e Flaschen Weißwein zu je 187ml. Ein Grauburgunder, gar nicht schlecht und er macht richtig schön müde. Ich setze mir den neuen BOSE Quit-Comfort 15 auf die Ohren, starte Café del Mar 1-14 oder so und versinke im Reich der Träume, leider nur für kurze Zeit. Dann werde ich wach weil mir übel ist, den Wein habe ich wohl zu schnell herunter gekippt. Aber es gibt auch schon was zu Essen. Ein paar Nudeln mit Zubehör, auch ganz ok. Danach überlege ich kurz ob ich zu Kotzen auf Klo gehen oder weiterschlafen soll, ich entscheide mich für Letzteres 🙂

Als ich total verspannt wieder wachwerde habe ich höllische Halsschmerzen, sicher habe ich die ganze Zeit wie ein leicht Schwachsinniger mit weit geöffnetem Mund laut schnarchend die Crew amüsiert. Egal, so ist das eben. Ein paar Schluck aus der 3,37 Dollar teuren kleinen Flasche Cola helfen gegen das ausgetrocknete Gefühl. Übel ist mir nicht mehr und es sind noch 2,5 Stunden restliche Flugzeit. Die werden dann doch ganz schön lang, aber die meisten Fluggäste haben ihre Fenster verdunkelt und fast alles versuchen ein wenig zu schlafen.

Ich setze mir meinen neuen Kopfhörer wieder auf und es gibt das neue Album von Dredge zu hören. Danach Cafe del Mar Klassik 1-3 und irgendwelchen anderen belanglosen Chill-Out-Krams, aber es vertreibt die Zeit.

Die Landung in Frankfurt ist sauber und ich wundere mich wie sein ein tonnen schwerer Flieger fast 11h in der Luft bleiben kann, fast 1000 Km/h schnell und in gut 10.000 Metern Höhe fliegen kann – Wunder der Technik. Als gerade alle aufspringen als gäbe es bei ALDI ein 3 GHz Quadcore Notebook für 299,- Euro kommt die Durchsage des Flugkapitäns, wir sind bei den Frachtmaschinen abgestellt worden – sicher wegen der Verspätung. Eine Treppe ist nicht da, alle stehen herum als wäre es 7:45 und als sei es innen im ALDI noch dunkel… Dann geht das Licht an – endlich… Alle stürmen los, dann die Passkontrolle, wir wählen die rechte Seite – großer Fehler. Die Familien mit Kindern werden vorgezogen, doch die amerikanische Familie mit den beiden Kindern hat zwar vier Ausweise, aber nur zwei Ausweise haben ein Lichtbild. Es dauert ewig… Auf der anderen Seite sind die tollen Automaten die ich von der Bundesdruckerei kenne. Man legt selbst seinen modernen E-Pass auf einen Scanner, geht  danach in eine Schleuse und wird fotografiert. Ein Computerprogramm vergleicht dann das auf dem Pass gespeicherte und via RFID ausgelesene Passbild mit dem nur wenige tausendstel Sekunden alten Schnappschuss. Eine Frau muss die Brille abnehmen, sie geht hin und her, ein Bild, noch ein, und noch eines, dann öffnet sich das Gatter. Sie ist erleichtert, dann muss sie noch den kritischen Blick der Aussichtsbeamtin ertragen – sie hat es geschafft. Haben wir doch die richtige Seite gewählt?

Schließlich sind wir auch an der Reihe und es gibt meine Probleme. Dann warten wir noch einmal 30 Minuten auf die Koffer. Dann zum Taxi – super – es ist riesig und die Heckklappe ist schon geöffnet – doch der Fahrer winkt ab, nach links hinter der Baustelle. Ok, wir wandern los. Der Flughafen ist irgendwie schmuddelig, die Gehwegplatten sind kaputt, viele sind heraus gerissen und notdürftig repariert. In Las Vegas ist vielleicht das Muster des Teppichs wenig geschmackvoll, aber so sieht es dort nicht aus! Willkommen daheim!

Dann finden wir einen Taxifahrer. Eine Mercedes E-Klasse – unsere Koffer passen nicht hinein – da war der Jeep irgendwie geräumiger… Die Sitzbank wird zur Hälfte umgeklappt, Sandra sitzt zwischen den Koffern ich mit den letzten 55 Euro auf dem Beifahrersitz. Es geht los, in der ersten Kurve bin ich verängstigt, in der zweiten bekomme ich Angst. Der Typ fährt als ginge es um sein Leben. Vollgas, bremsen, rechts überholen, Vollgas, bremsen… Das sind wir nicht mehr gewöhnt, ich kriege schwitzige Hände…

Dann fragt er etwas und ich verstehe kein Wort. Er fragt nochmal, ich verstehe gar nichts, welche Sprache spricht er? In den USA war das einfacher, da haben wir eigentlich jeden verstanden. Schließlich kommen wir ins Mainz an. Ich parke mein Auto um, am Wochenende gibt es einen Marathon. Dann einen kurzen Schwartz mit Familie Schreeb und es geht mit Sandras Auto weiter nach Norden. Es ist kalt, bewölkt und regnerisch. Als wir gerade von der A60 auf die A61 gewechselt haben rammt uns von links fast ein Volvo mit holländischem Kennzeichen. Sandra kann noch ausweichen und bremsen, das war knapp. Dann vor uns die Hölle, ein paar Wahnsinnige in schwarzen Kombis und ein Mercedes SL-600 überprüfen die Drehmomentkurven der Hersteller. Dann testen sie die Bremsen und führen den nächsten Test durch, wie das alles nervt. Anfangs ging es mir in den USA alles zu langsam auf der Autobahn. Doch wir haben uns daran gewöhnt. Niemand drängelt dort, die Lichthupe benutzt niemand und hupen tut im Südwesten auch niemand. Die Leute fahren diszipliniert, denn die Polizisten verstehen keinen Spaß! Nun bin ich fast 6.000 Kilometer durch die USA gefahren und es gab nicht ein kritische Situation und ich habe mich nicht einmal über Drängler und andere Menschen mit der ‘Freude am Fahren’ geärgert. Da sind wir gerade eine Stunde in Deutschland und schon geht das Generve wieder los. Willkommen zuhause!

Daheim angekommen wird erst einmal alles hoch geschleppt und die Hütte durchgelüftet. Es gibt eine richtige Wohnung mit Fenstern zu beiden Seiten. Wasserhähne aus denen richtig viel Wasser kommt und ein Bett das wir selbst beziehen müssen. Home sweet home, hier ist es auch schön. Und zwei eBay-Päckchen sind auch schon da 🙂 Tirili…

Der letzte Tag – Oder: Lange Stunden am McCarran International Airport

Gestern haben wir noch eine kleine Rundreise durch Las Vegas unternommen und eine Autowaschanlage gesucht. Schließlich haben wir in der Nähe der Autovermietungszentrale eine vollautomatische Anlage gefunden die unseren Jeep für ganz 6 Dollar von Außen wieder auf Hochglanz gebracht hat. Auf dem Rückweg sehe ich die Brücke die den Las Vegas Boulevard in Richtung Fry’s überspannt. Instinktiv biege ich nach links ab und ein paar Minuten später sind wir im MediaMarkt². Hier gibt es für Computer & Co. so ziemlich alles was man sich denken kann. Das Angebot ist super, die Auswahl groß. Die Preise entsprechen etwa dem was wir daheim in Euro bezahlen würden. Beim derzeitigen Dollarkurs nicht so interessant. Bevor es um Griechenland richtig ernst wurde und man für einen Euro 1,5 Dollar bekommen hat wäre es wirklich super gewesen. Aber egal, unsere Koffer sind eh voll und eigentlich haben wir ja alles.

Eigentlich wollte ich nach der Wanderung durch den Fry’s Superstore noch ein paar Bilder im Excalibur schießen. Das was ich im Internet gesehen habe sah ganz schön aus. Aber wir haben Hunger, es ist schon fast 21h und wir sind fast bei COCO’s Restaurant. Also verkneife ich mir die nächtliche Fotosession zumal Sandra nicht mehr laufen kann. Aber ins Restaurant. Das Essen ist wieder gut, ich bestelle mir meinen vielleicht letzten Burger auf diesem Trip. Dazu gibt es ein Glas Bier: Samuel Adams ein dunkles Lager – schmeckt super – meine Bierempfehlung für Las Vegas!

Als wir mit unserem Essen fertig sind habe ich überhaupt keine Lust mehr allein im Dunkeln am Excalibur herumzuschleichen. Wir bestellen uns noch zwei Gläser Fetzer Cabernet Sauvignon – meine Weinempfehlung für die USA!

Nach dem Wein sind wir so angeschlagen, dass eigentlich nichts weiter passiert außer, dass wir verschwitzt und todmüde ins Bett fallen.

Der letzte Tag beginnt

Es ist noch keine 8h als uns die Sonne wachkitzelt. Die Nacht war warm und unruhig aber wir sind doch halbwegs ausgeschlafen. Duschen, anziehen und alle sieben Sachen zusammenpacken. Als alles gepackt ist gehen wir ein letztes mal rüber zu COCO’s Restaurant. Den Laden finden wir richtig gut, das Essen schmeckt und es kostet viel weniger als in einem der Casinos am Las Vegas Boulevard. Es gibt zwei Rühreier und vier Kartoffelpuffer mit Speck und Gemüse. Denver Pancake nennen die das hier. Ich schaffe das alles wieder nur zur Hälfte. Wer hier jeden Tag bei allen Mahlzeiten seinen Teller leer isst muss mittelfristig total aus den Fugen gehen.

Dann zurück, das Zimmer noch einmal kontrollieren. Unsere Kühlbox, die restlichen Flaschen, Dosen, Pappteller, Plastikbecher, Plastikbesteck – wir lassen alles in einer großen Mülltüte zurück. Nach einem Abstecher durch das Excalibur und das Luxor geht es über den Las Vegas Boulevard in südlicher Richtung. Nach ein paar Minuten biegen wir links ab und sind schon fast beim Rental Car Return angekommen. Dort geht alles wie im letzten Jahr. Wir folgen der Beschilderung ALAMO. Dann fahre ich ganz vorsichtig über die ‘Wegfahrsperre’. Das ist eine Art Sägezahn der in Fahrtrichtung einklappt. Fährt man entgegen der Fahrrichtung drüber werden  zwangsläufig alle Reifen der Reihe nach aufgeschlitzt. So kommt hier kein Mietwagen weg 🙂

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Es werden hunderte von Autos zurück gegeben. In etwa fünf Reihen stehen vielleicht je 20 Autos, es ist wie bei der Anfahrt zur Kranger Kirmes in Herne. Als wir ausgepackt haben kommt ein Alamo-Mitarbeiter. Es setzt sich in das Auto und fängt an ewig lang am Bordcomputer herum zu fummeln. Mir wird klar, er hat ein Problem damit, dass ich die Maßeinheiten von US-Units auf Metric umgestellt habe. Er würde gern die Meilen bei Abholung und Rückgabe erfassen. Irgendwann hat er alles zurück gestellt und wir bekommen unsere Rückgabequittung.

Nach einem kurzen Fußweg durch das Rental Car Center warten wir auf den Bus der uns zum Terminal 2 bringen soll. Nach kurzer Zeit ist er da und der Fahrer lädt unsere Koffer ein. Es ist noch ein Mitarbeiter von Hertz mit im Bus, es geht los – fast leer! Der Hetz-Mitarbeiter trägt ein gelbes Poloshirt und eine kurze schwarze Hose. “It’s freezy!!” Ja, der Bus ist fast so kalt wie ein Eisschrank 🙂

Am Terminal angekommen krame ich meinen letzten einzelnen Dollar raus und drücke ihn dem netten Busfahrer nach dem Ausladen der Koffer in die Hand. Wir gehen durch die Eingangstüre und stehen direkt vor der Condor-Schlange. Es ist 12:45 – der Check-In soll um 13:30 beginnen. Ich habe Durst und wandere mal los. Ein paar Meter weiter finde ich drei Automaten. Links gibt es Getränke, ich stecke einen 10 Dollar Schein hinein – er kommt aber gleich wieder heraus. Ich muss den Automaten mit 1 Dollar Scheinen füttern. Ok, ich habe noch einen 10er, zwei 20er und einen 50er – war tun? An der nächsten Eingangstüre ist eine Art Pizzastand – nur gibt es dort statt Pizza Devisen. Eine kleine Wechselstube – wer hätte das gedacht. Die Dame ist nett und gibt mir für meinen 10 Dollar-Schein einen 5er und fünf 1er. Ich gehe zurück zum Automaten. Sandra hat mich gebeten etwas zu holen ‘was auch ihr schmeckt’ – also KEINE Dr. Pepper! Ich stecke einen Dollar in den Automaten und tippe C – 6 – Wasser ohne alles – etwa 0,33 Liter oder so – keine Ahnung wie viel OZ das hier sind. Der Automat macht nichts – absolut gar nichts. Dann lese ich, dass ein Wasser ohne alles DREI DOLLAR kostet – oups – ich schiebe noch zwei Dollar nach und habe ein kleine Flasche kaltes Wasser. Nun eine Cola? Leider reicht das Geld nicht, der 5er kommt wieder zurück und die beiden 1er reichen nicht aus – Blöd!

Sandra freut sich über etwas kaltes zu trinken…

Nach einer quälend langen Stunde sind wir irgendwann eingecheckt. Die Sicherheitskontrolle ist kein Problem und wir sitzen am Gate 4. Es ist etwa 14 Uhr und unsere Flieger startet voraussichtlich zum 20 Uhr – sechs Stunden warten – ätzend. Aber besser als zwei Wochen gar nicht fliegen zu können, das gab es ja vor kurzem noch…

Wir suchen uns einen Platz an dem es Steckdosen gibt. So können wir ein wenig bloggen. Doch die Steckdosen sind hier sowas von ausgeleiert, da bleibt praktisch kein Stecker wirklich drin. Es nervt total. Die Leute hier fliegen zum Mond, schicken Roboter zum Mars und haben so beschissene Steckdosen. Ahhhh…

Dann findet Sandra eine Doppelsteckdose hinter einer Sitzreihe. Wir sitzen mit dem Rücken zum Fenster und können kaum lesen was die Notebooks und zu sagen haben – ABER – wir haben STROM! Die beiden Notebook-Netzteile liegen zwischen uns auf der Sitzbank und die Netzkabel werden so gut von der Sitzbank gestützt, dass beide Stecker einen zwar wackeligen aber doch für den Transport elektrischer Energie geeigneten Übergangswiederstand besitzen. Super, wir können bloggen!

Am Flughafen gibt es ein kostenloses offenes WLAN und das funktioniert sogar recht gut.

Wenn ich da an Frankfurt denke. T-Online nimmt dort etwa 10 Euro pro Stunde…

Vielleicht sind die Amerikaner doch das fortschrittlicher Volk – wenn sie noch vernünftige Steckdosen hätten…

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Eben habe ich die letzten Bilder auf mein Notebook kopiert, da fällt mir ein Bild auf, dass ich gestern noch schnell gemacht habe. Vor etwa vier Wochen hatte ich geschrieben, dass ich das KFZ-Ladekabel für mein Garmin Colorado 300 daheim vergessen habe. Statt des Kabels für das Garmin habe ich ein KFZ-Ladekabel für ein Batterie-Ladegerät eingesteckt. Sie sehen sich recht ähnlich und ich war kurz vor der Abreise ein wenig konfus. Im Auto vernünftig zu navigieren war nicht möglich, da das Display bei Batteriebetrieb nicht wirklich hell wird. Beim Wandern ist es ok, da kann man das Gerät so in die Sonne halten, dass das spezielle LCD das Licht gut reflektiert und man auch ohne Beleuchtung alles sehr gut lesen kann. Im Auto an der Windschutzscheibe gegen das Licht – keine Chance!

Wir hatten ja überlegt nach St. George zu fahren um ein Kabel zu kaufen. In Page gab es leider nichts passendes. Dann hatte ich abends die Idee einfach ein Kabel bei www.amazon.com zu bestellen. Schließlich sind wir im Land von Amazon und UPS! Gedacht, getan – und drei Tage später war mein Kabel tatsächlich an der Rezeption im Rodway Inn in Page zur Abholung bereit. Der Karton war bis gestern in meinem Koffer – er war eigentlich zu schade für den Müll. Doch nun ist er weg – aber ein Foto habe ich noch gemacht…

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Hier gibt es die Diashow des Tages.

The Venetian – Oder: Klimaanlagen machen Gänsehaut

Es ist etwa acht Uhr als uns die ersten Sonnenstrahlen wecken. Und die haben es schon richtig in sich! Unser Zimmer liegt nach Osten und die Morgensonne macht es so schnell so warm, dass wir es ohne die ratternde alte Klimaanlage kaum aushalten können. Also schnell anziehen und ab zu COCO’s vorn an der Straße.

Es gibt ein Frühstück, dass sich hinter dem bei Denny’s nicht zu verstecken braucht. Der Spaß kostet inkl. Steuern und Trinkgeld etwa 25 Dollar – die Preise ähneln sich.

Danach die paar Meter zurück zum Motel, ins Auto und durch die morgendliche Wüstenhitze über den Las Vegas Boulevard nach Norden. Wir steuern das ‘The Venetian’ an. Ein riesiges Casino das im Stile von Venedig erbaut ist. Als wir aus dem (noch) fast leeren Parkhaus das Casino betreten fällt mir ein Geldautomat ins Auge. Er steht mitten im Casino – wie praktisch 🙂 Ich stecke meine Kreditkarte ein und kann ohne eine PIN oder ähnliches 200 Dollar abheben – so offeriert es jedenfalls der Automat. Dass fast 20 Dollar Gebühren anfallen verschweigt er nicht – Autsch. Egal, ich habe nur noch 25 Dollar und hier ist das Leben nicht so preiswert wie auf dem Dorf. Der Automat stellt sogar eine Quittung aus – großartig. Nur wo ist das Geld? Es gibt ein Cash-Fach aber das bleibt hartnäckig verschlossen! Hm, ich schaue mir die Quittung an, es sieht so aus als müsste ich mein Geld an einer Kasse abholen. Ich frage eine der netten Angestellten. Ich muss zum ‘Cashier’. Dort angekommen muss ich meine ID und meine Kreditkarte zeigen. Mit ID ist der Personalausweis gemeint. Sowas hat der Angestellt noch nicht gesehen, einen deutschen Personalausweis. Damit kann er so recht nichts anfangen. Er schiebt mir einen Block rüber und bittet mich meine Adresse aufzuschreiben. Komisch, die steht doch auf der Rückseite des Personalausweises – ok – ich schreibe meinen Namen und meine Adresse auf. Er kann meine Handschrift nicht lesen. Ich frage ihn ober noch nie einen deutschen Personalausweis gesehen hat. Hat er nicht! Leute gibt es und das in einem der größten Casinos am Ort 🙂 Ich erkläre ihm, dass bis auf den ZIP-Code (Postleitzahl) alles auf der Rückseite steht was er braucht. Dann kommt Sandra ‘Gibt es ein Problem?’ Er schaut komisch drein, dann vergleicht er akribisch meine Unterschriften auf Kreditkarte und Personalausweis. Er schaut sich die Fotos an, dann beginnt er etwas auf dem Computer zu tippen. Nach endlos erscheinenden Minuten erhebt er sich und geht wortlos weg. Als er zurück kommt muss ich einen Abholschein unterschreiben und erhalte eine Quittung. Ich bin verdutzt – und was jetzt? Dann endlich fragt er mich wie ich meine 200 Dollar haben will. Ich wähle vier 50er und bekomme sie sogar – geht doch! Aber so kompliziert hätte ich das nicht erwartet. In den Casinos ist die Straße des Geldes in die Tresore der Betreiber ein irre breiter echt gut geteerter 10 spuriger Highway! Der Weg des Geldes vom Tresor zu einer einfach unbedeutenden Privatperson ist dagegen eher eine steinige staubige Dirtroad. Aber damit kennen wir uns ja inzwischen aus, dumm nur, dass Kreditkarten keinen Allradantrieb haben…

Ok, das Casino: Es gibt einen kleinen Canale Grande und Touristen werden gegen harte Währung mit kleinen Gondeln spazieren gefahren. Einige der Gondolieros singen gern und geben in der großen Halle immer mal wieder ihre Können zum Besten. Die Halle quittiert dies immer wieder ohne Murren mit einem wirklich grandiosen Echo. Die Amerikaner haben es echt drauf, da ist eine ganze Stadt mit einem künstlichen Himmel überzogen und alles was darunter ist wird auf (für Männer) angenehme 20°C herunter gekühlt. Sandra ist nach etwa drei Stunden sowas von durch gefroren, dass sie sich nach Sonne und Wärme sehnt. Wir gehen zum Parkhaus. Leider ist es das Falsche! Es scheint mehrere Parkhäuser zu geben. Wir latschen und suchen und latschen und suchen. Nach einer halben Stunde haben wir den Abgang gefunden durch den wir gekommen sind. Diese Casinos sind einfach riesig groß. Kleine Städte für sich!

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Als wir im Auto sitzen ist Sandra ziemlich fertig. Mir tut auch alles weh. Die Teppiche sind so dick und weich, dass man die ganze Zeit das Gefühl hat man würde hier auf 5 cm dickem Moosgummi laufen. Das schlaucht zumindest mich 🙂

Ein paar Minuten sind es bis zu COCO’s Restaurant. Es gibt Steaks mit Stampfkartoffeln und einseitig gebratenem Käsebrot – Lecker!

Danach werden die Bilder gesichtet, es ist schon 15h. Sandra geht eine Weile an den Pool, als ich ihr folge gibt es dort keinen Schatten und mir ist es dort viel zu warm. Also wieder zurück, die ratternde Klimaanlage anwerfen und den tollen neuen BOSE Kopfhörer genießen. Da kann rattern was will, sobald eine wenig Musik läuft höre ich von dem Getöse nicht’s mehr – großartig.

Es ist gleich 18h – wir machen uns jetzt mal auf und besuchen das Excalibur. Ich bin gespannt!

Die Diashow zum ‘The Venetian’ gibt es hier.