Teneriffa für Anfänger

Vor ein paar Tagen habe ich in der Nähe des Leuchtturms bei El Poris auf Teneriffa für Euch dieses Video aufgenommen. Leider ist der Ton an einigen Stellen etwas übersteuert. Die automatische „Audioverbesserung“ von Final Cut Pro X hat es auch nicht gerade besser gemacht. Ich hoffe Ihr habt trotzdem Spaß an diesem Video.

Update

Den Audioguide habe ich hier als ZIp-Archiv abgelegt. (450MB) http://gallery.magnumprints.com/Teneriffa/Audioguide%20Teneriffa.zip

Fotoschule Teil 10 – Nachts fotografieren

Shooting Nikon D800E while shooting El Teide

Nur wenig scheint meine Zuschauer bei YouTube so sehr zu faszinieren wie das Fotografieren zu nächtlicher Zeit. Daher habe ich in der Nacht vom 31.12.2014 auf den 01.01.2015 nach meiner Session auf dem Weg ins warme Bett kurz am Wegesrand angehalten und ein neues Video zu diesem Thema aufgenommen.

 

Hier noch einige Beispiele. Alle Bildinfos bekommt man wenn man das Bild anklickt und bei flickr.com anschaut.

Folgende Kameras habe ich benutzt:

  • GoPro HD HERO 4+ Black Edition
  • Nikon 1 V3 mit 1Nikkor 2,8/10mm
  • Nikon D800E mit Nikkor 2,8/14-24mm
  • Oympus OMD E-M1 mit Panasonic 4/7-14mm, 1,2/42,5mm, 2,8/12-35mm

Nightwatch #2 - GoPro HD HERO 4+ Black Edition

Nightwatch #1 - GoPro HD HERO 4+ Black Edition

Chasing the Evil through Puerto de la Cruz

Canarian Night Sky - Nikon D800E & Nikkor 2,8/14-24mm

Startrails over Tenerife - Olympus OM-D E-M1

El Teide at Night #2 - Nikon D800E & Nikkor 2,8/14-24mm

El Teide at Night #1 - Nikon D800E & Nikkor 2,8/14-24mm

Puerto de la Cruz after Sundown - Nikon 1 V3

Nikon D800E & AF-S 2,8/14-24mm versus Olympus OM-D E-M1 & Panasonic 4/7-14mm

Roque Chincado at Night - Olympus OM-D E-M1 & Leica Nocticron 1,2/42,5mm

Nikon D800E versus Olympus OM-D E-M1 - Nikon

Nikon D800E versus Olympus OM-D E-M1 - Olympus

The Stone Monster is waiting for new tourists....

Shooting at night with the Nikon 1 V3

Teneriffa 2014/15 – Die letzten Tage

Good Bye Tenerife - Nikon 1 V3 & 10-100mm

Tag 27 – 6. Januar

Ich bin jetzt seit fast 4 Wochen auf Teneriffa und von meiner letzten nächtlichen Fotosession bin am Morgen noch immer ziemlich mitgenommen. So plane ich keine weiteren Aktionen sondern bereite mich langsam aber sicher auf meine Heimreise vor. Die meiste Zeit des Tages verbringe ich damit mal wieder etwas für diesen BLOG zu schreiben und einige wenige Fotos bei flickr.com hochzuladen. Am Nachmittag treffe ich mich dann mit meinem flickr-Freund Jürgen, den ich bislang nur in der virtuellen Welt kenne. Wir verbringen den Rest des Tages zusammen, es gibt leckeren Kuchen auf der Finca San Juan und abends lerne ich seine beiden Söhne Matthias und Timo kennen.

Gemeinsam sind wir noch eine ganze Weile auf der Weihnachtskirmes unterwegs die wie in jedem Jahr gleich neben dem Hafen in Puerto de la Cruz aufgebaut ist. Ich habe zwar meine gesamte schwere Fotoausrüstung dabei, aber ich entschließe mich heute zum „Tag der offenen Blende“ und fotografiere ausschließlich mit meiner Olympus OM-D E-M1 und dem Panasonic/Leica Nocticron 1,2/42,5mm.

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Während der mechanische Verschluss meiner Olympus OM-D E-M1 mit 10 Bildern pro Sekunde vor sich hin klappert sammeln sich auf der 64 GB Sandisk Micro-SD Karte wahre Datensintfluten an. Bei meiner Rückkehr im Hotel werde ich auf der Speicherkarte knapp 3.500 Bilddateien vorfinden und da ich RAW-Bilder und JPG-Dateien gleichzeitig aufgenommen habe muss mein MacBook mit fast 7.000 Bilddateien in einem Ordner klar kommen. Das bringt ihn spürbar ins schwitzen und so macht es nur wenig Freude die Fotos durchzuschauen. Letztlich teile ich die Bilderflut etwas auf und verteile die Dateien über mehrere Ordner. Danach geht das Anschauen und Aussortieren deutlich schneller.

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Weil es so extrem viele Bilder sind verzichte ich heute ausnahmsweise vollständig auf jede RAW-Konvertierung und Nachbearbeitung und öffne statt dessen einfach die kleinen „JPG-Vorschaubilder“ mit Photoshop um sie etwas zu verkleinern und mein Logo einzufügen. Alles was Ihr hier seht kommt also so wie es ist „live“ aus der Kamera und dem Nocticron 1,2/42,5mm Portrait-Tele.

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Tag 28 – 7. Januar

Den nächsten Tag schlafe ich auch wieder bis der Arzt kommt und bin beim Frühstück einer der allerletzten Gäste. Den Rest des Tages verbringe ich mit meinen GoPro Kameras und meinem iPod im Garten des Hotels. Hier und dort nehme ich eine kleine Zeitraffer-Sequenz auf und genieße während die Kameras um die Wette knipsen den wunderbaren Sonnenschein in einem der vielen Liegestühle am Pool. Weil es heute etwas windig ist bin ich fast allein. Der Mehrzahl der andere Gäste scheint es heute zu kühl zu sein um ihre Bäuche in die Sonne zu halten, mir soll es recht sein, so habe ich meine Ruhe 🙂

Den Rest des Tages verbringe ich mit der Bastelei an einigen kleinen Zeitraffer-Sequenzen und räume langsam aber sicher meine Sachen zusammen, damit ich nicht versehentlich etwas vergesse. Seit meiner Reise im Jahr 2013 vermisse ich mein kleines wunderbares Manfrotto Carbon-Stativ und mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass ich es auf dem Balkon des Hotels vergessen habe. Das soll mir nicht noch einmal passieren!

Am Nachmittag nehme ich noch schnell mit meinem HTC ONE M8 eine neue Folge für meine Serie „Ansgar’s kleine Fotoschule“ auf. Heute geht es wie ein Jahr zuvor wieder um den Inhalt meines Fotorucksacks. Ich hole alles mal kurz heraus und sage zu fast jedem Ding einige wenige Worte. So sollte klar werden warum ich diese Dinge dabei habe und welchen Zweck sie im Fotoalltag erfüllen. Zum Schnitt des Videos werde ich allerdings erst einige Tage später kommen, denn obwohl das Video recht simpel strukturiert ist muss man doch alle Hustenanfälle und Versprecher wegschneiden und zur Erläuterung das eine oder andere Foto einblenden. So nimmt die Fertigstellung dieses Videos dann auch fast 8 Stunden meiner knappen Freizeit in Anspruch.

Tag 29 – 8. Januar

Am nächsten Tag plagt mich etwas das schlechte Gewissen. Ich habe nun schon zwei Tage nicht mehr ernsthaft fotografiert. Aber letztlich ist es auch egal, ich verdiene mit alle dem kein Geld und warum soll ich mir die letzten Stunden auf der Insel mit der Jagd nach Fotos vermiesen das sich eh nicht verkaufen lassen? Also packe ich in aller Ruhe meine Koffer ein und bereite mich seelisch auf die Heimreise vor. Als mich am Nachmittag der Hunger plagt geht es ein letztes Mal zur Finca San Juan auf ein wirklich leckeres Stückchen Kuchen.

Später am Abend treffe ich mich noch mit meinem Facebook-Freund Frank. Wie haben uns ein paar Tage zuvor auf unserer Küstenwanderung von Taganana nach Las Palmas de Anaga kennengelernt. Den Abend verbringen wir an der Hotelbar und unterhalten uns über das Leben auf Teneriffa, die Fotografie, das Universum und den ganzen Rest.

Chasing the Evil through Puerto de la Cruz

Tag 30 – 9. Januar

In der Nacht bekomme ich kaum ein Auge zu. Es ist immer das gleiche, zwar bin ich ein sehr geübter „Reisender“, aber wenn wichtiger Flug ansteht den man rechtzeitig erreichen sollte, so bin ich auch nach all den Jahren noch immer etwas aufgeregt. Beim Frühstück habe ich drei 20,- Euro Scheine für meine beiden Lieblingskellnerinnen und die Mitarbeiter der Küche dabei. Weil es noch so früh ist, sind sie leider beide noch nicht zu sehen. Letztlich stecke ich das Geld in die kleine Sammeldose die am Eingang des Restaurants auf Spenden wartet. 60 Euro Trinkgeld muten auf den ersten Blick etwas heftig an, aber wenn man bedenkt, dass die Mitarbeiter sich unter anderem für mich ganze vier Wochen lang echt ein Bein ausgerissen haben und an wirklich jedem Abend ohne Trinkgeld nach Hause gegangen sind, so sind 60 Euro letztlich doch nur 2 Euro pro Abend.

Hätte ich jeden Abend in einem Restaurant verbracht, so hätte ich wahrscheinlich deutlich mehr Trinkgeld bezahlt. Also sind die 60 Euro gut angelegt und da hier alle Mitarbeiter unglaublich nett und sehr zuvorkommend sind ist es mir das auch wert.

Ganz witzig ist es, dass via Google-Now auf meinem Smartphone sehr detailliert angezeigt wird wann mein Flug geht und wann ich mich auf den Weg machen sollte. Es ist sehr cool, dass Google die Fahrzeit vom Hotel zum Flughafen automatisch berechnet und meine aktuelle Position aus dem WLAN des Hotels ermitteln kann!

Google-Now

Weil am Freitag das morgendliche Staurisiko relativ hoch ist, fahre ich schon um 8h30 los. Aber es klappt alles mehr als problemlos und ich bin letztlich viel zu früh am Flughafen. Schnell den Schlüssel für den Mietwagen abgeben und auf zum Schalter 62 wo Condor gerade seine Passagiere abfertigt. Als ich am Schalter ankomme steht nur ein Pärchen dort und ich bin nach wenigen Sekunden eingecheckt. Das ist wirklich toll!

Während meiner letzten Tage auf Teneriffa wurde in Paris der Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo verübt. Daher werden heute alle Passagiere ganz besonders gründlich überprüft. Bei mir führt dies leider dazu, dass der kleine „Pistolengriff“ den ich im oben verlinkten Video benutzt habe mehr als auffällt. Ich muss meine gesamte Fotoausrüstung auspacken, den Koffer mit allen Kabeln und Ladegeräten öffnen, mein Notebook, mein iPad, meinen iPod, mein Telefon und vieles mehr auf etliche dieser weißen Plastikschalen verteilen. Alles wird zweimal gecheckt während ich ohne Gürtel auf Socken daneben stehe und zu jeder einzelnen Kamera diese und jene Frage beantworten muss. Kurz bevor mir meine „bequeme Reisejeans“ auf peinliche Weise von den leider viel zu üppigen Hüften gleitet, bekomme ich schließlich meinen Gürtel zurück. Das Zusammenklauben meiner vielen kleinen Einzelteile macht mich fast wahnsinnig und ich bin letztlich richtig froh als ich wieder alles beisammen habe und mir mein Gate suchen kann.

Endlich im Flugzeug angekommen ist der Flug extrem entspannt und weil ich mir schon viele Wochen zuvor via Internet einen XL-Seat direkt am Notausgang gebucht habe, ist die Beinfreiheit fast grenzenlos. Wegen des Notausganges ist die Sitzreihe vor mir nur mit zwei Sitzplätzen bestückt und so kann ich meine Füße wirklich sowas von weit ausstrecken, dass ich fast unter dem Gurt hindurch von meinem Platz rutsche, das ist so geil…

Während ich mir auf meinem iPad Mini ein paar Filme anschaue die ich zwar schon kenne aber lange nicht mehr gesehen habe, vergeht die Zeit wie im Flug. Ok ok, wie sollte ist in einem Airbus A321 auch anders sein 🙂

High Noon - Airbus A321 - Seat 11A - Nikon 1 V3 & 10-100mm non-PD

In Frankfurt setzen wir auf die Minute pünktlich auf. Ziemlich nervig ist es, dass es bis zum Einsteigen ins Taxi noch geschlagene 90 Minuten dauern wird. Als ich endlich in Önders schönem neuen Taxi sitze bin ich echt froh, dass auch diesmal alles wieder so reibungslos funktioniert hat. Es tut mir nur ziemlich leid, dass Önder so lange auf mich warten musste. Sehr cool ist es auch, dass er mir etwas kaltes zu trinken mitgebracht hat. Dieser Taxifahrer denkt einfach an alles und es gibt in Mainz keine bessere Möglichkeit als sich von Önder oder seinem Vater fahren zu lassen!

Meine Meinung zum Thema „Pegida“

Dass Önder kein „deutscher Name“ ist leuchtet sofort ein. Er und seine Familie haben ihre Wurzeln in der Türkei, leben aber seit vielen Jahren in Mainz. Angesichts der verkackten Demos der gestörten Pegida-Affen kriege ich echt die Krise wenn ich daran denke, dass deren bescheuerter Fremdenhass sich auch gegen Menschen wie Önder und seine Familie richtet. Diese Pegida-Vollidioten mit ihren kranken Sprüchen wie „Sachsen bleibt deutsch“ hätten sich besser in ihrer Jugend in der Schule angestrengt, dann müssten sie sich jetzt um Jobs sorgen die sie selbst gar nicht annehmen würden. Mir geht echt die Hutschnur hoch wenn ich im Fernsehen schmierige Proleten sehe die „Wir sind das Volk“ skandieren und bei denen sofort klar ist, dass sie in ihrem ganzen Leben nicht eine Mark selbst ehrlich verdient haben und sich auf Sozialleistungen ausruhen um die sie jetzt medienwirksam bangen.

Aber noch mehr kotzt es mich an wenn Sarrazin und andere Hetzer zusätzlich verbales Öl ins Feuer gießen. Ich frage mich manchmal ob diese schmierigen Witzbolde aus der deutschen Vergangenheit überhaupt nichts gelernt haben. Die Deutschen waren mal die Weltmeister in der Disziplin der organisierten Vernichtung einer großen Glaubensgemeinschaft. Wenn im Jahr 2015 Menschen vor dem Terror der IS-Mörder oder Taliban fliehen, dann hat kein anderes als unser Volk eine tiefer verwurzelte Pflicht diese Menschen aufzunehmen und ihnen in unserem Land so gut es geht ein neues Zuhause zu bieten.

Scheinbar kann sich keiner der Pegida-Idioten vorstellen, dass Menschen die in Syrien oder anderswo aufgewachsen sind, lieber dort in einer funktionierenden friedfertigen Gemeinschaft leben würden in der man sie versteht und ihre Sprache spricht, als sich im kalten Deutschland mit hasserfüllten Populisten und kahl rasierten Neo-Nazis herumzuplagen. Leider herrscht dort wo sie geboren wurden aber Krieg und dass sie dort geboren wurden konnten sie sich nicht aussuchen. Es gibt Tage da wünschte ich mir alle Pegida-Sympathisanten müssten mal ein Jahr lang im Irak auf der Straße leben oder im Gaza-Streifen um das nackte Überleben kämpfen.

Teneriffa 2014/15 – Der Weg zu den Sternen

Tag 26 – 5. Januar

Es ist Montag und weil mir der Heimweg des Vortages noch ein wenig in den Knochen steckt lasse ich es heute ganz ruhig angehen. Um 10h30 treffen sich an jedem Morgen einige Residenten bei der Bar „Pepito“ in La Paz, dem deutschsprachigen Stadtteil von Puerto de la Cruz. Dort will ich mich mit meinem Freund Wolfgang treffen, allerdings bin ich heute fast eine Viertelstunde zu spät. Stören tut das hier indes niemanden, wer auf Teneriffa lebt hat meistens viel Zeit und alle Ruhe der Welt. Das gilt leider auch für Handwerker aller Art…

Gegen Mittag bin ich wieder im Hotel, schreibe einen Artikel für meinen BLOG und gammle ein wenig im Hotel herum. Das ist entspannt aber auch ziemlich langweilig. Immer wieder muss ich an Veronica denken, die ich vor ein paar Jahren kennengelernt habe. Sie konnte stundenlang aufzählen in welchen Ländern sie schon im Urlaub war und hatte tausende Fotos von ihren Reisen. Seltsamerweise war sie auf ALLEN Fotos im Bikini an unterschiedlichsten Pools in Hotelanlagen zu sehen, die letztlich doch alle wieder ähnlich aussahen. Als ich sie damals gefragt habe ob sie sich denn mal ein Auto gemietet hat um die Landschaft zu erkunden, war sie irritiert und sprachlos. Sie hat wirklich über all die Jahre hinweg ihre freie Zeit vollständig in weit entfernten Hotelanlagen verbracht und kannte die Länder drumherum nur durch die Fenster der Shuttle-Busse.

Damals habe ich mir geschworen, dass ich solch einen Urlaub niemals nie nicht machen werde!!! Und heute bin ich doch ein wenig zu einem Teil davon geworden. Irgendwie ist es mir unangenehm zwischen all den Menschen mit dem blauen „All-Inclusive-Armband“ am Pool zu sitzen. Natürlich habe ich nichts gegen sie persönlich, aber diese Art Urlaub zu machen, mit Flatrate-Saufen und Sonnenbrand bis es verbrannt riecht, kann ich einfach nicht ab.

Als es dunkel wird muss ich da raus, es ist mir einfach unerträglich. Beim abendlichen Buffett esse ich noch schnell etwas Fisch, Kartoffeln und Gemüse und staune nicht schlecht als meine „Lieblingskellnerin“ mir völlig ungefragt ganz locker im vorbeigehen einen großen Humpen leckeres kaltes Bier auf den Tisch stellt. Was für ein Service und diese total netten Mitarbeiter müssen sich den ganzen Tag mit Menschen herumschlagen die ihre unvorteilhaften Figuren missmutig und betrunken am Pool herum bewegen. Oh je, jetzt werde ich zynisch, also lassen wir das…

Im Zimmer raffe ich meine Fototaschen zusammen. Es ist alles hier und dort verteilt weil ich am Nachmittag vor lauter Langeweile einen neuen Teil für „Ansgar’s kleine Fotoschule“ aufgenommen habe.

Als ich los will ist es erst 19h, eigentlich noch viel zu früh für schöne Fotos der Sterne hoch oben in den Bergen über Teneriffa. Also schneide ich noch schnell die Videoschnipsel des Nachmittages zu einem herrlich verwackelten YouTube-Video zusammen. Diesmal habe ich alles einfach ganz schnell und hemdsärmelig mit meinem Handy gefilmt. Schon beim Schneiden wird mir flau im Magen und ich bin gespannt wie viele meiner Zuschauer dabei wegen akuter visueller Überforderung in Ohnmacht fallen werden 🙂

Zuletzt widerstehe ich noch der dringenden Versuchung mit fieser Fresse „Aalter isch Rahsier Disch!“ in die Kamera zu grunzen oder so laut wie möglich „Knallgas“ ins Mikrofon zu brüllen. Besser ist das, denn das machen ja schon die angesagten Stars auf YouTube. Wer nicht weiß wovon ihr hier schreibe gibt sich mal kurz den „Kaller“ oder auch „Gillette Abdi“ – Au Backe – Das Video von „Gillette Abdi“ wurde schon fast eine halbe Millionen mal angeschaut. Was ist nur aus unserer Welt geworden? Alles wird den Bach runter gehen und weil die Jugend nur noch so einen Müll anschaut, wird sie es noch nicht einmal bemerken sondern nur dazu johlen: „Aaalter wir eh wir rasyrn dysch eh aalter…“

Aber das soll uns egal sein, wir wollen ja die Sterne fotografieren, also weiter geht’s… Um zum Pico del Teide hinaufzufahren gibt es insgesamt rund sechs verschiedene Möglichkeiten. Weil es schon 22h ist mag ich heute nicht viele Kurven fahren und entscheide mich für die sehr entspannte Anfahrt aus dem Nord-Osten über den kleinen Ort La Esperanza. Das ist zwar deutlich weiter, aber die Straßen sind gut geteert und viel besser zu befahren als die Straße oberhalb von La Orotava.

Anfahrt-Teide-La-Esperanza

Ein paar Kilometer hinter dem Flughafen montiere ich meine neue GoPro HD HERO 4+ Black Edition auf das Dach meines Autos, starte das WiFi-Netzwerk und steuere die Kamera aus dem warmen Auto heraus mit meinem Smartphone. Das funktioniert ganz wunderbar und nachdem ich eine Video-Sequenz aufgenommen habe die etwa 5 Minuten dauert, schalte ich die Kamera in den Zeitraffermodus für Nachtaufnahmen (Night-Time-Lapse). Mit ISO-800 und einer Belichtungszeit von etwas einer Sekunde knipst die GoPro nun Bild um Bild. Als ich ein paar Kilometer später anhalte bin ich richtig aus dem Häuschen als ich sehe wie schweinemäßig cool diese Fotos aussehen.

chasing the evil through the forest walls

Draußen sind es jetzt nur noch 5°C und der Akku meiner GoPro macht wegen unvollständiger Ladung, akutem Stromentzug und fieser Kälte schlapp. Ich verstehe das, wäre ich eine Batterie mir wäre da oben auf dem Auto auch nicht wohl. Also hole ich die kleine Kamera aus dem Unterwassergehäuse auf dem Dach und lade sie über einen USB-Adapter der im Zigarettenanzünder steckt.

Am ersten Aussichtspunkt angekommen baue ich meine Nikon D800E und das Nikkor 2,8/14-24mm auf und lasse sie bei ISO-800 und Blende 4 ganze 30 Sekunden lang belichten. Bereits diese ersten Fotos sehen gut aus, denn über mir am Himmel scheint der volle Mond so hell, dass man fast Zeitung lesen könnte. Während ich mit der D800E immer mal wieder neue Bildausschnitte wähle, habe ich inzwischen auch die Olympus OM-D E-M1 startklar. Für die ersten Fotos verwende ich das Leica 1,2/42,5mm Nocticron. Den Autofokus habe ich auf  M wie „Manuell“ gestellt. Schalte ich die Kamera aus und wieder ein, so fokussiert sich das lichtstarke Nocticron sauber auf „Unendlich“, das funktioniert wirklich gut!

DCIM100GOPROG0082478.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Mit der Olympus probiere ich nun verschiedene Einstellungen aus. In meinem Auto habe ich die Kamera zuvor etwas umkonfiguriert und so kann ich nun mit dem Feature „Live-Time“ bei Blende 4 und ISO-400 schöne Fotos machen. Eine feste Belichtungszeit gibt es dabei nicht. Auf dem Display kann ich verfolgen wie das Bild entsteht. Unten links im Bild wird ein Histogramm eingeblendet und immer wenn ich das Gefühl habe, dass keine dunklen Bildbereiche „abgeschnitten“ werden, drücke ich den Auslöser ein zweites Mal um den Belichtungsvorgang zu beenden. Weil der feste relativ fixe Blickwinkel mir irgendwann zu starr ist, nehme ich noch einige Fotos mit dem Panasonic 2,8/35-100mm (FX: 70-200mm) und dem Panasonic 2,8/12-35mm (FX: 24-70mm) auf.

El Teide at Night #1 - Nikon D800E & Nikkor 2,8/14-24mm

Um das „Geschehen“ dokumentieren zu können, lasse ich die kleine GoPro die Szenerie verfolgen. Sie knipst jetzt mit 30s Belichtungszeit lautlos vor sich hin. Ein drittes Stativ für die GoPro habe ich leider nicht dabei, aber es gibt an diesem Aussichtspunkt überall Möglichkeiten um die Kamera abzustellen. Wegen des krassen Weitwinkels der GoPro kommt es auch nicht so genau darauf an wo und wie sie steht, sie knipst irgendwie schon das was ich möchte. Zwischendurch zücke ich kurz mein Smartphone und kontrolliere sicherheitshalber doch was in der kleinen GoPro vor sich geht.

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Gegen 1h am Morgen habe ich den Eindruck, dass ich alles soweit wie sinnvoll „abfotografiert“ habe. Am Aussichtspunkt ist es fast windstill und es sind 7°C, so bin ich auch nach mehr als einer Stunde nicht total durchgefroren und nehme schnell mit meiner GoPro im Auto ein weiteres Video zum Thema „Nachts fotografieren“ auf.

Es geht weiter zur nächsten Location. Es ist eine nicht weit entfernte Stelle die mein Freund Wolfgang mal als den „Grand-Canyon von Teneriffa“ bezeichnet hat. Dort kann man das Auto gut abstellen und bewaffnet mit meinen Kameras geht es einen kleinen Hügel hinauf auf einen gewaltigen Felsvorsprung. Von hier aus kann ich La Orotava und Puerto de la Cruz sehen. Gleich links oberhalb thront majestätisch der Pico del Teide sehr fotogen am Horizont. Direkt von oben beleuchtet das Mondlicht die Szenerie auf fast gespenstische Art und Weise.

Und wieder fotografiere ich was das Zeug hält. Hier ist es nun etwas kälter, es sind nur noch 3°C aber es ist nahezu windstill. So muss ich mir keine Sorgen machen, dass ein Windstoß eine meiner Kameras in den tiefen Canyon schubsen könnte. Mit zwei Kameras geht es auch hier sehr effizient voran. Ich flitze zwischen Kameras hin und her und immer wenn die eine Kamera belichtet und die Rauschunterdrückung ausführt hantiere ich an der jeweils anderen Kamera. So vergeht die Zeit wie im Flug und als ich irgendwann meine Füße kaum noch spüren kann ist es auch schon deutlich nach 3h am Morgen.

El Teide at Night #2 - Nikon D800E & Nikkor 2,8/14-24mm

Weil die Session so viel Spaß gemacht hat war ich zwischendurch regelrecht euphorisch und habe ernsthaft in Betracht gezogen an weiteren Locations zu fotografieren und zum Sonnenaufgang unterhalb des kleinen Gala auf der Westseite des Vulkans zu sein. Aber die Müdigkeit übermannt mich jetzt unaufhaltsam und so beschließe ich meine Sachen zu packen und zurück zu Hotel zu fahren.

Der Rückweg ist denn auch gar nicht leicht und es fällt schwer die Augen offen zu halten. Aber die Füße tauen langsam auf. Während die Heizung auf der höchsten Stufe läuft muss ich schließlich ein Fester ein wenig öffnen um noch etwas Frischluft im Auto zu haben. Im Hotel angekommen fällt mir jeder Meter schwer. Von meinem Proviant habe ich nichts aber auch gar nichts gegessen. Aber es war gut ihn dabeizuhaben, man weiß nie was passiert und welche absurden Ideen mir manchmal mitten in der Nacht durch den Kopf schießen.

Vor meiner Zimmertüre im Hotel setzt schlagartig große Ernüchterung ein. Die Euphorie ist weg, denn meine Karte für das Türschloss funktioniert nicht mehr. Oh je, es ist kurz nach 4h am Morgen und ich komme nicht in mein Zimmer. Meine Kameras und alles andere lasse ich vor dem Zimmer liegen und laufe schnell zur Rezeption hinüber. Dort treffe ich zum Glück eine der Mitarbeiterinnen die hier sonst tagsüber arbeitet. Eigentlich hatte ich den Nachtportier erwartet. Meine Zimmer-Karte ist schnell neu programmiert und als ich gefragt werde wo ich denn so spät in der Nacht noch wandern war zücke ich mein Telefon um voller stolz einige der Fotos auf meinem Smartphone zu präsentieren die ich in den letzten Tagen bei flickr hochgeladen habe.

Die Mitarbeiterin des Hotels ist irritiert und kann kaum glauben, dass diese vielen Fotos in der Nacht entstanden sein sollen. Aber ich kann ihr die Sterne zeigen und sie kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als ich mich verabschiede haut es mich fast aus den Schuhen als sie mir sagt sie sei völlig überrascht was man heutzutage alles mit einem modernen Telefon fotografieren könne 🙂

Teneriffa 2014/15 – Punta del Hidalgo

Tag 25 – 4. Januar

Nach den Anstrengungen des Vortages nutze ich den Sonntag um mich ein wenig auszuruhen. Ich schlafe lange und bin spät beim Frühstück. Danach verbringe ich viele Stunden mit meinem MacBook auf dem Balkon. Einige Artikel habe ich schon in „Pages“ offline geschrieben, aber weil hier die Internet-Anbindung immer wieder nach nur einigen Minuten abreißt, ist das Publizieren der Artikel eine echte Geduldsprobe. Zwischendurch fegt mal kurz das Zimmermädchen durch meine kleine Suite und schon bin ich wieder allein.

Am Abend packe ich meine Olympus OM-D E-M1 und die Nikon D800E in meinen Fotorucksack. Dazu kommen das 24mm Shift & Tilt und das 2,8/14-24mm Weitwinkel. Für die Olympus packe ich einfach alle Objektive ein die ich dabei habe. Damit nichts anbrennt stecke ich zum Schluss noch schnell die Nikon 1 V3 mit dem 10mm Pancake in eine freie Stelle meines Rucksacks. (Lowe Pro – Minitrecker AW)

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Der Punta del Hidalgo ist eine kleine Landzunge die weit im Norden in das Meer hinausragt. Weiter nördlich ist nun noch das Anaga-Gebirge. Meine Anfahrt dauert etwa 45 Minuten und hier ist wirklich die Welt zu Ende. Es gibt dort einen kleinen Aussichtspunkt und eine Möglichkeit für die Busse dort zu wenden. Das war es dann auch schon!

Die ganz ganz harten Wanderer starten hier Wanderungen in das Anaga-Gebirge hinein. Wer sich die Berge anschaut die auf diesen Wanderungen zu überwinden sind, der bekommt schnell Hochachtung vor dem jungen durchtrainierten Volk das hier unterwegs ist.

Ich parke mein Auto etwas unterhalb in der Zufahrtsstraße zu einer gewaltigen Bananen-Plantage. Den Strand weiter unten kann ich gut sehen, dort steht auch ein kleines Auto. Es kann also nicht so schwer sein dorthin zu kommen. Mit Stativ und Rucksack geht es los kreuz und quer durch die Plantage. Es ist der Teil der nicht mehr ernsthaft bewirtschaftet wird. Hier und da wurden vor kurzem noch einige Kartoffeln angepflanzt aber die größte Fläche liegt brach.

Unten am Meer angekommen traue ich meinen Augen nicht, als ich plötzlich vor einem verschlossenen Gitter stehe. Auf der anderen Seite flanieren einige Urlauber und ich bin in der Plantage eingeschlossen, wie blöd ist das denn? Etwa weiter rechts hat jemand die Netze welche die Plantage überspannen aufgerissen und es sind von der Mauer einige Steine abgebrochen. Das Grünzeug vor dieser Stelle ist zertrampelt, hier könnte es also gehen. Die Mauer sehr scharfkantig und es ist nicht leicht darüber zu klettern. Aber mit einem beherzten Sprung schaffe ich es schließlich auf die andere Seite.

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Dort erwartet mich ein eine wilde Mischung aus erkalteter Lava und winzigen Buchten die das Meer im Laufe der Jahrhunderte ausgewaschen hat. Vor mir sind nur noch die gewaltigen Berge des Anaga-Massivs. Mit meinem Nocticron und dem ND-1000 Filter in Verbindung mit einem Grauverlaufsfilter mache ich die ersten Fotos. Dank der hohen Lichtstärke kann ich sogar bei 1/30s, Blende 1,2 und ISO-800 durch diesen Filter filmen, wie cool ist das denn?

Calima Sunset @ Punta del Hidalgo #1

Später muss das Noctricron dem Panasonic 2,8/12-35mm (FX: 24-70mm) weichen, zu eingeschränkt ist mir der relativ enge Blickwinkel des 42,5mm Objektives (FX: 85mm). Auch für das 2,8/12-35mm habe ich diverse Graufilter mit 58mm Durchmesser dabei. Es entsteht Bild um Bild und während es langsam dunkel wird geht am Horizont sehr malerisch der Mond auf. Hinter mir kommt ein Auto nach dem anderen angefahren. Lauter Canarios springen mit ihren Smartphones heraus und knipsen das seltene Schauspiel.

Calima Sunset @ Punta del Hidalgo #2

Es ist mal wieder Calima und einen schönen Sonnenuntergang gibt es dann meistens nicht. Im Himmel hängt extrem feiner Sand aus der Sahara und zum Sonnenuntergang wird es meist einfach dunkel. Daher habe ich mich entschlossen mich nach Osten zu wenden und das zu fotografieren was von der Sonne angeleuchtet wird. Da wir derzeit Vollmond haben, muss auch dort irgendwann der volle Mond zu sehen sein. Ist klar, oder?

Calima Sunset @ Punta del Hidalgo #3

Calima Sunset @ Punta del Hidalgo

Calima Sunset @ Punta del Hidalgo #4

Irgendwann ist es so dunkel, dass ich nur noch den Polfilter vor meinem 12-35mm Zoom habe. Später kommt auch der dann auch noch runter. Als gegen 19h die Show vorbei und der Mond schon hoch über dem Anaga-Gebirge steht mache ich mich auf den Rückweg. Die Stelle der Mauer an der ich heruntergesprungen bin ist allerdings so hoch, dass ich mit dem schweren Fotorucksack und meinem großen Stativ dort nicht hinaufkomme. Außerdem bin ich mir nicht sicher ob ich in der Dunkelheit den sehr verworrenen Hinweg zurück finden werde. Also gehe ich lieber an der Schotterpiste entlang über die ein Auto nach dem anderen den „Strand“ verlässt. Irgendwann bin ich ganz allein und fluche weil diese verflucht große Bananenplantage einfach kein „scheiß Ende“ nehmen will. Nach endlosen Metern geht links ein kleiner Weg steil den Berg hinauf. Ok, verlaufen kann ich mich eigentlich nicht. Oberhalb des Meeres ist die Straße die zu meinem Auto führt, ich muss also „nur“ nach oben und dann nach links zum Auto laufen. Das sollte kein Problem sein. Als ich schließlich mein Auto erreiche bin ich ziemlich am Ende, ich musste einen irre großen Umweg laufen weil diese blöde Plantage zwar von Wegen durchzogen ist, aber alle Tore in Richtung Meer verschlossen sind.

Punta del Hidalgo Coastline

Ein ganzes Stück vor meinem Auto sitzt dann eine junge Frau mit einem riesigen Rucksack am Straßenrand. Vor ihr kniet ein junger Mann der ebenfalls einen echt großen Rucksack auf dem Rücken hat. Ich frage kurz ob alles ok ist. Sie sind völlig fertig weil sie einen Abstieg aus dem Anaga-Gebirge hinter sich haben der viel weiter und anstrengender war als gedacht. Sie ist am Ende ihrer Kräfte. Als ich frage ob ich sie mit nehmen soll winkt sie nur ab und sagt „Nein Nein Nein, lasst mich einfach hier sitzen, es geht gleich wieder…“

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Er schaut mich an, ich schaue ihn an, er zuckt mit den Schultern, ich zucke mit den Schultern und laufe weiter zu meinem Auto. Als ich später an der gleichen Stelle vorbeifahre sind die beiden weg. Ich sehe sie ein paar hundert Meter später auf dem Gehweg wieder. Sie hat sie hochgerappelt und geht tapfer ihren Weg zu Ende, recht so!

Ich schaffe es noch zum Abendessen ins Hotel und bin bei der Sichtung meiner Fotos ganz verzückt. Zwar habe ich heute im Grunde nur ein einziges Motiv fotografiert, aber es sind doch einige schöne Fotos entstanden. Dieser Ausflug hat sich also gelohnt. Nur, dass ich wieder meine D800E und die vielen Objektive über die halbe Insel getragen habe ohne sie auch nur für ein einziges Foto zu benutzen, das nervt wirklich…

Hier habe ich für Euch nochmal meine Wanderroute aufgezeichnet. Bei 1 steht das Auto, bei 2 habe ich fotografiert und der Rest ist der schweißtreibende dunkle Rückweg…

Punta-Hidalgo-Hike