Fotoschule – Teil 6 – Licht und Makrofotografie

Es ist noch gar nicht lange her, da hat mich einer meiner Facebook-Freunde gefragt ob es denn „auch heute wieder einen neuen Teil der Fotoschule gibt“. Mich hat diese Frage ein wenig beschäftigt denn ich hatte den Eindruck, dass viele Zuschauer nur selten darüber nachdenken was es eigentlich bedeutet in kurzer Folge halbwegs ordentlich gemachte Videos zu veröffentlichen.

Mein aktuelles Video war von großen Schwierigkeiten geprägt weil ich nur wenig Zeit hatte um alles vorzubereiten. So waren zwischendurch die Batterien leer, ich habe versehentlich auf das Mikrofonkabel getreten und es mir vom Sakko gezupft. Dann habe ich auch noch versehentlich drauf getreten und dabei die winzige Halterung zerbrochen. So war ich mehr als froh, dass ich von diesem kleinen billigen Mikro versehentlich vor ein paar Wochen gleich VIER Stück bestellt hatte. Diese kleinen Ansteckmikros kosten knapp 5 Euro und so war dies nicht weiter ärgerlich.

Nach dem „kleinen Unglück“ war es toll ein Reservemikro zu haben!

Weil die Zeit drängte habe ich keine Probeaufnahmen gemacht und die Audiospur nicht vorab kontrolliert. Beim Videoschnitt am Notebook hatte ich keinen Kopfhörer und so ist mir erst viele Stunden später beim ersten Probeschauen via Apple-TV und Heimkinoanlage aufgefallen, dass die Tonspur ziemlich heftige Nebengeräusche, Rumpeln, Schleifen und Schaben enthält. Das war etwas frustrierend aber wenn man die Lautstärke etwas reduziert ist es trotzdem ganz brauchbar.

Überhaupt ist der „richtige Ton“ neben dem „richtigen Licht“ oft ein sehr unterschätztes Problem. Bereits im letzten Jahr habe ich mir einige hochwertige Ansteckmikros gekauft, aber diese benötigen eine kleine Knopfzelle für den Vorverstärker. Und immer wenn ich diese Mikros benutzen wollte war genau diese Batterie gerade mal wieder am Ende 😦

So war ich eigentlich bislang ganz glücklich mit der Qualität der billigen Ansteckmikros. Aber wegen des fehlenden Windschutzes werden keuchende Atemgeräusche klar und deutlich abgebildet und man hört auch in diesem Video wieder sehr deutlich, dass ich aktuell mit schweren Atembeschwerden zu kämpfen habe. Es wird wirklich Zeit, dass ich mal wieder nach Teneriffa komme um mein Asthma ein wenig lindern zu können. Die Meeresluft tat mir schon als kleiner Junge am Strand von Den Helder in Holland sehr gut und daran hat sich nichts geändert.

Videos kann ich auf Teneriffa zwar produzieren, aber nicht veröffentlichen weil es dort total unmöglich ist mehr als ein paar Fotos am Tag zu publizieren. Ich reise jetzt schon seit vielen Jahren immer wieder nach Teneriffa und kenne dort schon ein paar Anwohner. Eine wirklich brauchbare schnelle Internet-Anbindung hat dort allerdings niemand. Und im Hotel muss man sich schon nachts allein in die Lobby begeben wenn man ein wenig bloggen möchte. Ansonsten ist das wirklich dünne „Internetkabel“ mit Datenpaketen aus den iPADs und iPhones der jugendlichen Gäste verstopft. Wenn sich in den kommenden Wochen also eine längere Schaffenspause meinerseits ergibt, dann liegt dies nicht an mir sondern an der fehlenden Infrastruktur…

Hier habe ich für Euch noch einen Screenshot der gestern zu später Stunde entstanden ist als ich das Video fast fertig hatte. Im Screenshot sieht man sehr schön die beiden Kameras die für das Multicam-Editing verwendet werden. Dies habe ich hier erstmals mit zwei Kameras ausprobiert die mit unterschiedlichen Bildraten gefilmt haben. Zwar hätte ich an der D800E 25 Bilder/Sekunde einstellen könne, aber ich habe sie ganz bewusst bei 30 B/s gelassen. Dies ist die Bildfrequenz der kleinen Nikon 1 im HD-Videomodus. Ob ein Multicam-Edit damit funktioniert habe ich am Vorabend mal kurz angetastet. Und ich bin wirklich überrascht wie gut Final Cut Pro X damit zurecht kommt.

Bildschirmfoto 2013-11-29 um 22.33.35

Ich habe keine Cinema-Tools oder ähnliches benutzt, sondern einfach nur die jeweils zusammen gehörenden Video-Clips oben links markiert und dann mit der rechten Maustaste (bzw. Tippen mit zwei Fingern) zu einem Multi-Cam-Clip zusammengefügt. Zur Synchronisation der Clips habe ich die Tonspuren verwendet. Im Video habe ich dann allerdings nur die Tonspur der Panasonic HC-X909 genutzt, weil an diese Kameras das billige König-Ansteckmikrofon mit einem Verlängerungskabel angeschlossen war. Im Vergleich ist die Tonspur der Nikon D800E nicht schlecht aber sie enthält sehr viel „Raumanteil“ und meine Stimme ist erheblich weniger direkt und nicht so präsent wie mit dem Ansteckmikrofon.

Beim nächsten Video werde ich es noch einmal mit dem hochwertigeren Mikrofon versuchen und darauf achten, dass ich genügend viele Reserve-Batterien habe. Dieses Audio Technica ATR-35 hat allerdings mit leichtem Rauschen zu kämpfen, aber warten wir es mal ab…

Ein weiterer Stolperstein ist auch, dass der Atoms Ninja 2 bei der Aufzeichnung an der Nikon 1 immer wieder neue Dateien erzeugt wenn man die Kamera zwischendurch auslöst. Anfangs war mir gar nicht klar woher diese vielen kleinen Schnipsel stammen, bis ich es dann verstanden habe. Damit man diese vielen Schnipsel tatsächlich verwenden kann, muss man sie vorher zu einem einzelnen Clip zusammenfügen. Dieser wird dann von Final Cut Pro X intern für die Vorschau gerendert und braucht viel Platz auf der Festplatte. Dieses Video belegt inkl. Rohmaterial aktuell fast 200 GB auf meiner externen SSD. Diese hat leider nur 256 GB und so musste ich den Videoschnitt immer wieder unterbrechen und Platz für neue Render-Dateien schaffen. Dabei habe ich dann versehentlich den Ordner mit den Vorlagen für Intro und Outro gelöscht und so musste ich diese wieder einmal neu erstellen. Das Kamera-Geräusch am Ende der vorherigen Video habe ich dabei übersehen und erst nach dem Youtube Upload beim Probeschauen bemerkt, dass da eigentlich etwas fehlt.

Dieses Video ist im Format ProRes 422LT übrigens knapp 40 GB groß. Ich habe es diesmal nicht erneut im Format 1080p gerendert sondern es einfach auf meinem MacBook mit dem Quicktime Player geöffnet und als 1080p Video exportiert. Danach war die Datei noch knapp 4 GB groß. Den Upload habe ich über Nacht erledigt und er hat fast 12 Stunden gedauert.

Was im Video so leicht und einfach aussieht ist also mit wirklich viel Aufwand verbunden. Ich würde mich sehr freuen wenn Euch das einen „Daumen nach Oben“ oder vielleicht auch ein YouTube-Abo wert wäre.

Nun aber viel Spaß beim Anschauen 🙂

Fotoschule – Teil 5

Die Sommerpause ist beendet und ich nutze derzeit die dunklen kalten Winterabende für das eine oder andere YouTube-Video. Gleichzeitig wird natürlich wieder viel experimentiert. Dieses Video habe ich nach längerer Zeit mal wieder mit meiner Panasonic HC-X909 aufgenommen, also mit einer „richtigen“ Videokamera. Als Mikrofon habe ich wieder ein Ansteck-Mikrofon des Herstellers König verwendet, das es bei amazon.de für schlappe 4,20 Euro zu kaufen gibt.

Mit diesem kleinen billigen Mikrofon gelingen überraschend gute Tonspuren und dies ohne weiteres Zutun. Ich habe lediglich das Mikrofonkabel mit einem zweiten Kabel verlängert. Die Tonspur  die ihr im Video hört ist völlig unbearbeitet und ich finde sie gar nicht schlecht!

Im direkten Vergleich zum letzten Video muss ich sagen, dass mir die Video-Qualität der Nikon 1 V1 deutlich besser gefällt. Allerdings ist die Panasonic HC-X909 Videokamera sehr viel flexibler und einfacher zu bedienen. Besonders der dreh- und schwenkbare Monitor macht es äußerst einfach die Kamera korrekt aufzustellen. Außerdem ist die Bedienung mit der kleinen Infrarot-Fernbedienung ist traumhaft einfach. So kann man ohne großes Tam Tam immer wieder schnell die Perspektive wechseln und einzelne Details schön groß aufnehmen. Das macht wirklich Spaß und man ist mit dieser Kamera um Größenordnungen schneller am Ziel als beim Einsatz einer „Fotokamera die auch filmen kann“.

Das im Video erwähnte kleine Filterset gibt es hier:

Hier habe ich noch ein Foto der Nikon 1 V1 das ich eben mit der Nikon D700 und dem alten Ai 2,0/85mm in Verbindung mit einem einfachen Zwischenring aufgenommen habe. Dieses Foto zeigt sehr schön, dass sich die alten Objektive durchaus an modernen Kameras verwenden lassen.

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Meiner Meinung nach spielen diese alten Linsen besonders bei Videoproduktionen ihren wahren Stärken aus. Durch die butterweich laufenden Fokusringe gelingen mit alten Ai und AiS Objektiven gefühlvolle „Schärfefahrten“ die mit aktuellen Objektiven wegen der meist etwas „hakeligen“ Fokusringe und der geringen Wege kaum möglich sind.

Hier nochmals die Unterschiede der Objektive:

  1. MF – Objektive: Sie wurden ab ca. 1959 mit „Hasenohren“ angeboten und passen nur an sehr wenigen aktuellen digitalen Spiegelreflex-Kameras.
  2. Ai – Objektive: Zeichnen sich durch den etwas „zerklüfteten Blendenring“ aus und können an allen aktuellen Kameras verwendet werden.
  3. AiS – Objetkive: Man erkennt sie an einer gefrästen kleinen „Delle“ auf der Rückseite des Objektive. Sie sind meist einige Jahre aktueller und können wie die Ai Objektive an praktisch allen aktuellen Kameras verwendet werden.
  4. AF – Objektive: Sie benötigen Kameras mit eingebautem Autofokus-Motor. Der Autofokus ist meist etwas langsamer und mit lauteren Geräuschen verbunden. Sie können umgekehrt an allen traditionellen Kameras ohne Autofokus benutzt werden die keine „Hasenhohren“ benötigen.
  5. AF-D Objektive: Das „D“ steht für „Distance“ und ermöglicht besser Belichtungsergebnisse im Blitzlicht-Betrieb sofern das Blitzlicht D-TTL oder iTTL beherrscht.
  6. AF-S Objektive: Haben einen einbauten „Silent Wave“ Antrieb für den Autofokus (Ultraschall-Motor) und funktionieren an vielen digitalen Nikon Spiegelreflexkameras wie u.a. F6, F5, F4, F100, F90, F90, F75
  7. G-Typen: Objektive ohne Blendenring, funktionieren an alten Kameras wie Nikon F4 oder F801 nur eingeschränkt. Am besten mit der Programmautomatik die ggfs. geshtiftet werden kann.
  8. VR-Objektive: „Vibration Reduction“ für die Vermeidung von Verwacklungsunschärfen bei etwas längeren Belichtungszeiten. Je nach Konstruktion werden zwei bis vierfach längere Belichtungszeiten möglich. Bei der Arbeit mit Stativen sollte man den VR abschalten damit die Objektive korrekt zentriert sind.
    Achtung: Der VR verbraucht viel Strom und saugt schnell den Akku leer wenn der Autofokus häufig aktiviert aber kein Foto aufgenommen wird.

Die meisten MF-Objektive können auf Ai umgebaut werden. Dazu muss man den Blendenring entfernen und eine Kerbe einfeilen. Die Position der Kerbe entnimmt man nach Möglichkeit einem AiS-Objetkiv mit gleicher Lichtstärke.

Mit den folgenden Objektive habe ich bei der Nutzung an modernen Spiegelreflex-Kameras sehr gute Erfahrungen gemacht:

  • AiS 2,8/55mm Micro-Nikkor
  • AiS 1,4/50mm
  • AiS 1,8/50mm
  • Ai 2,0/50mm
  • MF 1,2/50mm (Ai-Umbau)
  • AiS 2,0/85mm
  • AiS 2,0/105mm
  • AiS 2,8/135mm
  • AiS 2,8/20mm
  • AiS 2,0/35mm
  • AiS 2,8/18mm
  • AiS 2,8/28mm
  • AiS 2,8/24mm
  • AiS 3,5/35-70mm
  • AiS 4/80-210mm

La Palma 2013 – Das Video

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Im Jahr 2003 habe ich Teneriffa das erste Mal besucht und diese Insel ist mir seit dieser Zeit ganz besonders ans Herz gewachsen. Jahr für Jahr habe ich dort viel Zeit verbracht und so ist diese Insel inzwischen fast wie ein zweites Zuhause. Zwischendurch habe ich auch Gran Canaria einen Besuch abgestattet, auch eine schöne Insel – aber Teneriffa gefällt mir besser. Doch das sollte meine Freundin Sandra und mich nicht davon abhalten in diesem Sommer nach langer Zeit wieder einmal eine andere Kanareninsel zu erforschen.

So haben wir zwei Wochen auf La Palma verbracht und diese Insel von ihrer schönsten Seite kennengelernt. Rückblickend muss ich aber sagen, dass unser Hotel etwas ungeschickt gewählt war. Weit im sonnigen Süden gelegen war der für Wanderungen und Fotos prädestinierte Norden fast unerreichbar weit entfernt. Zwar sind es nicht wirklich viele Kilometer, aber die Straßen sind eng und kurvig. So wird auch für eine kleine Wanderung im Norden der Insel schnell eine mehrere Stunden dauernde Anfahrt fällig und das wollten wir uns nicht antun. So haben wir diese Insel nur einmal umrundet und uns ansonsten zumeist im Süden der Insel vergnügt. Wenn wir irgendwann ein zweites Mal nach La Palma reisen, werden wir wohl ein Hotel buchen das weit im Norden gelegen ist.

Am Ende unserer Reise habe ich dennoch viele hundert Fotos und mehrere Stunden Video-Material mitgebracht. Aus diesem Fundus die schönsten Szenen zu extrahieren war schwerer als gedacht und vor allem sehr zeitraubend. Immer wieder habe ich die unzähligen kurzen Video-Schnipsel angeschaut und überlegt wie man daraus einen halbwegs kurzweiligen Film erstellen könnte. Viele Abende habe ich nach passender Musik gesucht, Szenen aufgebaut, verworfen, umgestellt und immer wieder verändert. Letztlich habe ich  gestern mein Video zu dieser Reise für „fertig“ erklärt, es gerendert und bei YouTube hochgeladen. Auf einen Audio-Kommentar und „Info-Tafeln“ usw. habe ich verzichtet, es ist also kein Info-Video geworden sondern eher ein ruhiges Chill-Out-Video mit entspannter Musik und ruhigen Bildern.

Also lehnt Euch zurück und genießt knapp 17 Minuten auf der sonnigen Insel La Palma.

Wer mehr über diese Reise wissen möchte, der findet hier alle Artikel zu dieser Reise:

La Palma – Tag 13

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Am nächsten Morgen spüre ich alle Knochen. Zwar habe ich mein Bett etwas umgerüstet und schlafe seit drei Tagen AUF der Wolldecke die ich zwischen Laken und Matratze platziert habe, aber dennoch tut mir alles weh. Auf dem ersten Weg ins Bad fühlen sich Beine und Füße noch ganz unbeweglich an, ich bin noch gar nicht wach…

Später nach dem Frühstück entschließt sich Sandra erstmals allein mit unserem Mietwagen zum Laden für Handwerkskunst weit oben in Los Canarios hinauf zu fahren. Ich gebe ihr noch eine kurze Beschreibung mit auf den Weg, so dass sie unser Auto auch findet. Derweil sichte ich meine Beute des Vorabends und freue mich schon sehr darauf bei korrekten Lichtverhältnissen an einem kalibrierten Monitor die besten Fotos auszusuchen und dann in aller Ruhe auszuarbeiten.

(Die Fotos aus der Nikon D800E sind auf 1920 Pixel Seitenlänge verkleinert, einfach anklicken)

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Gegen 13h ist Sandra zurück und hat lauter Tüten dabei. Sie hat etwas zu trinken gekauft. Das ist oben im Supermarkt alles mehr als 50% billiger als im Laden hier in der Hotelanlage. Die Fahrt mit dem kleinen Diesel hat gut geklappt und sie ist ganz überrascht mit wie viel Kraft dieses Auto die Berge hinaufzieht. Drehmomentstarke Dieselmotoren sind auf dieser Insel auf der es eigentlich fast nur auf und ab geht wirklich genau in ihrem Element. Hier zählen weniger die Endgeschwindigkeit als vielmehr Kraft und Durchzugsvermögen. Wer also vor der Wahl steht hier einen Benziner oder einen Diesel zu mieten, ich würde hier zu einem Diesel raten!

Aktuell kostet ein Liter Diesel hier etwa 1,06 Euro/Liter, man ist mit einem Diesel also nicht nur recht preiswert unterwegs, die Autos haben auch eine große Reichweite, was beim weniger dichten Tankstellennetz auf der Insel darüber hinaus sehr praktisch ist.

Daran einen BLOG-Artikel zu veröffentlichen ist aktuell leider nicht zu denken. Es gab am Morgen mehrere kurze Stromausfälle und nun funktioniert der WLAN-Accesspoint aus irgendeinem Grund nicht mehr. Ich habe jetzt für 19 Euro Internet-Guthaben gekauft und kann es nicht nutzen weil es kein WLAN gibt 😦

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Ich versuche mich nicht weiter darüber zu ärgern und während Sandra mit dem Teleobjektiv Jagd nach Libellen und Eidechsen macht, streife mich mit der Nikon D800E auf dem BILORA-Stativ durch die Anlage.

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An der D800E ist das Rokinon 3,5/24mm Shift & Tilt Objektiv, das ich vor ein paar Wochen in den USA bestellt habe. Vor ein paar Tagen habe ich es erstmals abends am Strand des kleinen Fischerdörfchens im Süden der Insel ausprobiert. Heute will ich mal einige Testfotos machen bei denen es darauf ankommt, dass alle vertikalen Linien so gerade und senkrecht wie möglich sind. Am kleinen Wasserfall kann ich ein kleines Demo-Video drehen das zeigt wie sich der Unterschied zwischen einer Belichtungszeit von 1/500s und 1/25s auf das Video auswirkt. Bei vollständig geöffneter Blende lässt sich mit dem Shift-Objektiv ein ausgeprägter „Miniatur-Effekt“ erzielen.

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Sehr praktisch ist auch, dass man das Rokinon-Objektiv in zwei Ebenen um 90° drehen kann. So ist auch ein „senkrechter“ Miniatur-Effekt in Verbindung mit dem Querformat möglich!

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Aber da die Blende geöffnet ist, kann auch viel mir Licht auf den Chip fallen. Dadurch muss die Kamera jedes Bild des Videos sehr kurz belichten. Im Ergebnis werden die Tropfen des Wasserfalls 25-mal pro Sekunde knackscharf „eingefroren“ was im Endergebnis aber nicht wirklich schön aussieht. Blendet man das Objektiv langsam ab, so zieht die D800E die Belichtung sehr schön nach. Irgendwann bin ich bei Blende 22 angekommen. Die Blende ist jetzt vollkommen geschlossen und es kommt kaum noch Licht am Chip an. Die D800E belichtet jetzt jedes Einzelbild mit 1/25s. Bei dieser recht langen Belichtungszeit ergibt sich ein schöner „Fließ-Effekt“. Die einzelnen Wassertropfen bewegen sich während der 1/25s und produzieren so bei jedem Einzelbild eine ganz leichte Bewegungsunschärfe. Das Ergebnis sieht deutlich besser aus als bei vollständig geöffneter Blende. Aber nun ist der auch der „Miniatur-Effekt“ verschwunden, die Tiefenschärfe ist bei Blende 22 so groß, das trotz des leicht nach unten gekippten Objektives alle Bildbereiche scharf abgebildet werden.

Was lernen wir daraus? Ganz einfach, wer flüssige Bewegungen in seinen Videos habe möchte, der sollte versuchen die Einzelbilder relativ lang zu belichten. Optimal ist in der Regel die Hälfte der Bildwiederholfrequenz. Also bei 25 Bildern/s wären das 1/50s Belichtungszeit, bei 30 Bildern/s analog dazu 1/60s.

Will man mit dem Shift & Tilt Objektiv lange belichten UND einen Miniatur-Effekt haben, so braucht man einen passenden neutralen Graufilter mit einem 82mm Filtergewinde. Nachmöglichkeit hat man diese Filter gleich in unterschiedlichen Dichte-Werten. Also 2x, 4x, 8x, 10x usw. Damit kann dann unter fast allen Bedingungen die optimale Belichtungszeit je Einzelbild erzielt werden. Allerdings sind diese Filter wegen des großen Filterdurchmessers nicht ganz billig!

Ach übrigens, wer auf die Idee kommt bei einem Video mit 25 Bildern/s jedes Einzelbild beispielsweise 1/8s zu belichten (um einen noch stärkeren Fließeffekt zu erzielen), der hat in Mathe nicht aufgepasst und sollte nochmals die Schulbank drücken 🙂

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Alle Demo-Videos zu diesem Objektiv werde ich hier posten sobald ich wieder eine vernünftige Internet-Anbindung habe. Dann gibt es einzelne Bilder aus als Original-RAW-Datei für alle die genauer hinsehen möchten, was das Rokinon-Objektiv an der Nikon D800E leistet. Hier habe ich noch einige Beispielbilder für Euch, bei denen ich versucht habe eine perspektivisch korrekte Darstellung zu erzielen. Es gibt hier also ganz bewusst keinen „Miniatur-Effekt“!

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Am späten Nachmittag starten wir einen neuen Anlauf und hoffen, dass wir heute bei der Bodaga „Casa del Volcán“ mehr Glück haben. Als wir dort einige Minuten nach 18h eintreffen ist die Eingangstüre einladend weit geöffnet.

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Unseren Mietwagen können wir sehr gut auf der breiten Zufahrtsstraße zum Volcan San Antonio abstellen. In der Bodega finden wir ein sehr einladendes Ambiente und eine überaus zuvorkommenden und netten Inhaber vor. Ein Tisch direkt am Fenster mit Blick auf den zur Bodega gehörenden Weinberg ist frei. Ein paar Minuten später haben wir von der sehr gut sortierten Karte den filetierten Barsch mit Kanarischen Schrumpelkartoffeln und einem kleinen Salat bestellt. Als Vorspeise gibt es einen typischen Kichererbsenseintopf (Garbanzas). Dieser Eintopf schmeckt uns wirklich gut und Sandra hat ihn daheim in Deutschland schon oft für uns zubereitet. Man könnte also sagen, dass wir uns mit Garbanzas auskennen und daher sehr gespannt sind was wir hier bekommen. Und was soll ich schreiben, diese Garbanzas sind wirklich ganz ausgezeichnet. Besser können wir das selbst nicht, es schmeckt einfach  ganz exzellent.

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Auch der Fisch ist wirklich großartig aber ganz besonders schmeckt und der Wein aus eigenem Anbau. Es ist ein sehr milder fruchtiger Weißwein, fast keine Säure und einfach nur richtig gut! Ein wirklich zauberhafter Weißwein den man daheim in Deutschland in dieser Qualität nur sehr schwer bekommen wird.

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Spannend ist auch, dass es diesen außergewöhnlichen Wein in einer kleinen 0,5l Flasche gibt! Das ist nicht zuviel und passt gut zu einem Essen für zwei Personen. Zum Nachtisch gibt es für Sandra noch ein leckeres kleines Schnäpschen und für mich einen exquisiten Barraquito mit „Kanarischen Vitaminen“ 🙂

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Auf dem Rückweg überlege ich ob ich heute noch einmal zur Location des Vortages fahren soll. Aber heute gibt es keine Wolken, es ist einfach trüb und die Sicht ist wirklich schlecht. Außerdem sind es fast 28°C und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Ich beschließe daher mich mit den Fotos des Vortages zu begnügen und mich seelisch auf die Abreise einzustellen.

Morgen werden wir noch einen sehr ruhigen Tag auf dieser tollen Insel verbringen. Für das Wochenende wird hier eine echte Hitzewelle erwartet. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir dann schon ein leckeres Kaltgetränk in einem deutschen Biergarten genießen können.

La Palma ist eine wirklich großartige schöne Insel. Es gibt unerwartet viel zu sehen, aber die echten Highlights muss man erwandern. Und genau das ist hier wirklich anspruchsvoll. Heute morgen hat im Hotel eine TUI-Mitarbeiterin über die Möglichkeiten hier zu wandern informiert. Und dabei kam immer wieder die Sprache auf den Gesundheitszustand. Büroschlaffis wie meine Sandra und ich sollten hier gar nicht erst an einer großen Wanderung versuchen. Erst gestern hat Sandra ein abgekämpftes Paar getroffen die sich über die Wanderung des Tages unterhalten haben. Er war völlig fertig und als sie ihm gesagt hat, es seien doch nur 5 Kilometer gewesen, da sagte er spontan „Es kommt mir aber vor als wären wir 15 Kilometer weit gelaufen!“

Man sollte sich hier also nicht überschätzen. Und nun ist uns auch klar warum die alten Leute mit Pflegestufe 3 alle nach Teneriffa fliegen, während man hier auf La Palma nur die fitten Power-Rentner antrifft. Es wäre spannend zu wissen zu welcher Gruppe wir uns einst zählen werden.

La Palma – Tag 12

Als ich am Vortag meinen BLOG veröffentlich habe, kommt auch schon meine liebe Sandra um die Ecke. Sie war erfolgreich und hat sich etwas zum Anziehen und natürlich ein Paar schicke neue Schuhe gekauft. Gemeinsam wollen wir den Abend fern der All-Inclusive Gäste in einem einheimischen Restaurant verbringen. Es geht hinauf zum Vulkan San Antonio. Etwa 100 Meter vor dem Visitor-Center ist auf der linken Seite eine sehr einladend wirkende Bodega. Als wir dort eintreffen müssen wir leider feststellen, dass wir den Ruhetag erwischt haben! Also drehen wir um und fahren noch ein paar Spitzkehren weiter den Berg hinauf. Oben im kleinen Örtchen Los Canarios gibt es einen Wegweiser der uns zu einem sehr gemütlichen kleinen Restaurant führt.

Wir sind die einzigen Gäste, das kommt mir etwas komisch vor, aber dann gibt es ein kaltes Radler (Cerveza con Seven-Up) und schon bin ich im Urlaubsmodus 🙂

Sandra bestellt sich ein Steak mit einem kleinen Salat, ich entscheide mich für den Fisch des Tages mit handgeschnittenen Kartoffeln aus der Fritteuse. Mein Fisch ist ganz ok, wenngleich auch nicht gerade Weltspitze, aber mir schmeckt es. Sandra knabbert relativ langsam und lustlos an ihrem Steak herum. Als ich frage was damit los ist erfahren ich, dass es wohl irgendein Missverständnis gegeben hat. Sie hatte mit einem Rindersteak gerechnet. Auf dem Teller liegt aber ein Stück Schweinefleisch. Sie kann damit dann aber doch ganz gut leben. Wir gehören nicht zu den Gästen die sich den Chef kommen lassen und eine Welle machen die ganze Dörfer wegspülen könnte.

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Nach dem Essen gibt es noch einen kleinen kanarischen Espresso mit aufgeschäumter Milch (Café Cortado). Für Sandra würden wir gern einen Ramazotti bestellen, aber die Kellnerin kennt das nicht. Wir versuchen es mit einem „Hierbas“, auf Teneriffa bekommt man dann meist einen kleinen Schnaps der ein wenig an einen süßen Grappa erinnert. Hier versteht man unter „Hierbas“ aber eher einen Kräuterlikör. Die Kellnerin hat auch sofort einen Jägermeister zur Hand. Aber den mag Sandra nicht. Wie erklären wir nur was wir wollen? Ich versuche es mit „Un hierbas similar a grappa?“ Sie flitzt kurz weg und bringt mir kurz darauf meinen Café Cortado und Sandra einen doppelten Grappa in einem Gläschen das ein wenig an ein zu klein geratenes Sektglas erinnert. Ich darf mal kurz kosten, es ist ein Grappa und er ist echt gut!

Bei Sandra hinterlässt dieser große Schnaps dann aber schnell ziemliche Spuren. Im Bauch wird es warm und im Kopf beginnt sich alles zu drehen. Sie ist ein wenig angetrunken, hicks… Also setze ich sie unten am Hotel ab und fahre etwa 1000 Meter vom Hotel in Richtung Norden durch die angrenzenden Bananenplantagen. Dort gibt es eine kleine „Bude“ mit tollem Blick auf das Meer. Als ich dort eintreffe rattert dort ein kleiner Stromgenerator und es sind recht viele Jugendliche dort die den beginnenden Sonnenuntergang bei einem Bier genießen. Als ich starklar bin fällt mir eine Treppe auf die nach rechts abzweigt. Ich schaue mir das genauer an und bin ziemlich überrascht, dass es hier einen tollen Abstieg zu einem kleinen einsamen schwarzen Strand gibt, großartig!

Unten am Strand bin ich schließlich allein in einer kleinen Bucht, umgeben von dunklem Basalt und viel viel schwarzem Lava-Sand und Lava-Kies. Vor mir stimmt die Sonne ein tolles Schauspiel an und den Blick nach Westen versüßen mir einige respektable Lava-Formationen die wunderbar aus dem Meer herausragen. Meine tolle neue Timex Armbanduhr verrät mir, dass wir gerade wieder einmal Ebbe haben. Das ist für Fotos am Strand mit Sonnenuntergang meist ideal, weil man dann auf dem flach abfallenden Strand fotografieren kann.

Leider habe ich nur die kleine Nikon 1V1 und die Panasonic HC-X909 Videokamera dabei. Es sind zwar tolle Geräte aber für wirklich eindrucksvolle Aufnahmen bei krassem Gegenlicht oder in der Stunde nach dem Sonnenuntergang eher weniger gut geeignet. Trotzdem nehme ich einige Video-Sequenzen auf bis mir die Idee kommt, endlich mal den Verlaufsfilter vor die Panasonic Videokamera zu schrauben. Dieser Filter ist zur Hälfte klar und zur anderen Hälfte dunkelbraun, man nennt das auch „Tabak“. Den Filter kann ich drehen und wenn man die braune Hälfte nach oben dreht, so bekommt der Abendhimmel eine bedrohliche fast surreale Wirkung. Ein wenig schade ist, dass der Übergang von klar nach getönt genau in der Mitte des Filter ist. So muss man ein wenig mit der Aufnahmeposition spielen bis das Ergebnis gut aussieht. Hier ist der Einsatz der quadratischen Cokin-Filter oft einacher. Man schraubt den Filterhalter an die Kamera und kann dann bist zu drei Filter einschieben und in der Höhe kombinieren. Allerdings muss man dabei auch bedenken, dass jede Filterscheibe die Bildqualität ein wenig verringert. Daher ist mein Tipp, irgendwelche Filter nicht grundsätzlich zu benutzen sondern nur dann wenn sie sinnvoll sind oder schöne Effekte ermöglichen.

Während die Panasonic-Kamera ein wenig vor sich hin filmt baue ich meine Nikon 1V1 und das zweite Stativ auf. Als ich die  Kamera einschalte muss ich leider feststellen, dass ich die Speicherkarte im Hotelzimmer vergessen habe. Alle Reservekarten sind im großen Fotorucksack und der ist auch im Hotel. Ich versuche das gelassen hinzunehmen, man kann eh nicht mit zwei Kameras gleichzeitig fotografieren. Also wechsle ich die Speicherkarte immer mal zwischen Videokamera und Fotoapparat. Gern würde ich ja auch mal den Verlaufsfilter an die Nikon 1 setzen, aber sie hat ein 40,5mm Filtergewinde. Mein Verlaufsfilter hat 52mm, die Panasonic hat 49mm. Wie passt das alles zusammen? Ganz einfach, mit Filteradaptern. Solch ein Exemplar habe ich auf die Panasonic aufgeschraubt, 49 -> 52mm – damit passen fast alle Filter die ich für meinen guten alten manuellen Nikon Objektive habe. Auch die Streulichtblenden usw. kann ich verwenden, das ist sehr praktisch. Für die Nikon 1 habe ich auch einen Adapter von 40,5 auf 52mm, aber ihr habt es sicher schon erraten, ich weiß mal wieder nicht wo er ist…

Die Video-Sequenzen sehen auf dem Klappdisplay der Panasonic richtig gut aus. Später im Hotel bin ich aber doch etwas enttäuscht. Filmt man mit dieser Kamera direkt in dei Sonne so ist das einfach zu krass. Zwar ist die Sonne ein korrekter heller runder Punkt, aber rund herum machen sich komische orangefarbene Farbsäume breit, das sieht nicht wirklich gut aus. Hier ist der kleine Sensor der Kamera deutlich überfordert. Vielleicht würde es helfen einen zusätzlichen Polfilter oder einen dichten Graufilter zu verwenden. Aber wenn man mehrere runde Filter aufeinander schraubt werden sie spätestens ab dem zweiten Filter im Bild sichtbar. Es gibt dann runde schwarze Ecken und die will man lieber nicht haben. Man kann sich ein wenig behelfen indem man die Kamera nicht ganz auf Weitwinkel sondern etwas auf „Tele“ einstellt. Dann ist der Blickwinkel enger und die Ränder sind dann weg. Aber damit bekommt man oft das was man filmen möchte nicht mehr in voller Breite zu sehen.

Helfen könnte hier ein weiterer Filteradapter bspw. von 52 auf 77mm. So etwas habe ich sogar dabei und ich weiss sogar wo er ist! Auch habe ich 77er Polfilter, Graufilter und Grauverlaufsfilter mit auf die Insel genommen. Aber während ich da unten ganz allein am Strand stehe sind sie natürlich im Hotelzimmer!

Leute da hilft nur EINES – ich muss da noch einmal hin!

Nachdem die Show vorbei ist steige ich die Treppenstufen wieder hinauf und laufe mal bis zur Spitze dieses Aussichtspunktes. Dort staune ich nicht schlecht, als ich neben „meiner“ Bucht eine zweite Bucht entdecke! Und diese Bucht ist sogar noch viel cooler denn da sind die tollen Lavafelsen direkt davor! Hier wäre es ein Fest einen tollen Sonnenuntergang zu fotografieren. Und auch hier scheint es eine Treppe zu geben die etwa 30 Meter von der Klippe hinunter zum Strand führt. Das werde ich mir mal anschauen, aber nun geht es erst einmal zurück zum Hotel.

Als ich dort eintreffe läuft gerade „Déjà Vu“ im ZDF. Ein seltsamer Streifen mit einem Denzel Washington der vier Tage in die Vergangenheit schauen kann. Es geht darum einen Terroranschlag aufzuklären oder gar zu vereiteln. Es ist schon eine krude Geschichte aus der Tony Scott versucht einen passablen Actionstreifen zu zimmern. Sogar  Val Kilmer ist mit am Set, aber wirklich überzeugen kann mich das alles nicht. Während ich meine Fotos sichte höre ich nur die pathetische Filmmusik und die vielen Soundeffekte. Ich habe den Eindruck, dass man hier versucht hat mit knalligen Soundeffekten den recht sinnfreien Plot aufzumotzen. Da ist es kein Fehler wegzuschauen und sich auf die „fotografische Beute“ zu konzentrieren.

Hier bin ich besonders auf die Fotos aus der Nikon 1V1 gespannt. Aber die Fotos sind weniger gut als erhofft. Auf dem kleinen Monitor der Nikon 1 sah das alles noch toll aus, aber wenn man sich die dunklen Bildbereiche mal genauer anschaut, dann haben sie oft keine Zeichnung oder sind sogar total verpixelt. Wenn man die Bilder kräftig überbelichtet, so werden bei den im Gegenlicht liegenden dunklen Lavafelsen Strukturen sichtbar. Allerdings ist dann der Himmel nun noch ein großer ausgefranster weißer Fleck. Das kann die Nikon D800 viel besser. Der Grund ist der kleine Chip im CX-Format den die Nikon Ingenieure für die Nikon 1 Serie konstruiert haben. Dieser kleine Chip macht war das gesamte System schön klein und handlich, aber die Bildqualität kann in Grenzsituationen mit „erwachsenen“ Kameras in keiner Weise mithalten. Aber wen wundert es, dass eine kleine Kamera die mit Objektiv 279,- Euro gekostet hat nicht die gleichen Fotos liefert wie eine Nikon D800E die mit einem guten Objektiv schnell bei 5.000 Euro liegt?

Hier zwei Beispielfotos aus der Nikon 1V1 – jeweils 1000 Pixel breit oder hoch.

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Beim nächsten Foto sah das Wasser nicht wirklich schön aus, also habe ich es mit Photoshop ein wenig „glatt gebügelt“ 🙂

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Hier auf La Palma ist es jetzt gleich 12h am Mittag. Sandra und ich werden gleich  aufbrechen und uns vielleicht den Vulkan „San Antonio“ anschauen und danach ggfs. einen zweiten Anlauf in der kleinen Bodega neben dem Visitor-Center wagen. Ok, schauen wir einfach mal was passiert 🙂