Bildrauschen reduzieren

Hier geht es um perfekte Bildqualität mit einfachen Kameras und ganz ohne Photoshop…

MSNR-Companion-01

Deutlich sichtbares Bildrauschen bei hohen ISO-Werten, das verdirbt vielen Fotofans den Spaß an Foto unter schwierigen Lichtsituationen. Auch schürt es Bedenken beim Kauf einer preiswerten Kamera oder einer Kamera mit kleinem Sensor. Letztlich greifen viele Fotofans zu Kameras die eigentlich zu teuer, zu groß und zu schwer sind, aber eben Fotos mit wenig Bildrauschen versprechen.
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Windows 7 – Preiswert zu Windows 8 wechseln

Seit dem 26. Oktober 2012 ist Windows 8 offiziell verfügbar. Am 14. Oktober habe ich im Microsoft Online Store ein Windows 7N für 119,- Euro gekauft. Das war nur wenige Tage vor der offiziellen Vorstellung von Windows 8. Der Rechner auf dem ich dieses Windows 7 installiert habe, war bereits mit Windows Vista bestückt. Leider hatte die Festplatte einen Defekt und die mitgelieferte Vista-DVD war nach drei Jahren irgendwie verschollen. Ein wenig geschluckt habe ich beim Kaufpreis von 119,- Euro ja schon, aber dann war dort zu lesen, dass ich einige Tage später kostenlos auf Windows 8 updaten kann. Das war am 14. Oktober das für mich ausschlaggebende Argument.

Am letzten Wochenende habe ich dann versucht dieses kostenlose Update durchzuführen, aber wie? Nach fast einer Stunde mit Google-Suche und der Lektüre diverser Webseiten war ich immer noch nicht schlauer. Zwar bietet Microsoft das neue Windows 8 derzeit für 29,99 Euro durchaus preiswert an, aber es sollte doch eigentlich kostenlos sein??

Schließlich bin ich bei der Microsoft Webseite http://windowsupgradeoffer.com gelandet. Hier kann man sich als Besitzer einer gültigen Windows Vista oder Windows 7 Lizenz registrieren und bekommt dann einen Aktionscode per E-Mail zugesendet.

Verwendet man diesen Aktionscode, so kann man das neue Windows 8 für ganze 14,99 Euro beziehen. Damit ist es nicht teurer als das Upgrade auf OS-X Lion das Apple Anfang 2012 zum gleichen Preis angeboten hat.

Hat man den Aktionscode, so ruft man den Windows 8 Upgrade-Assistenten auf. Nach einer Windows-Echtheitsprüfung geht es weiter mit der Prüfung der Installationsvoraussetzungen des Computers. Dies sollte man geschickter Weise schon mal durchführen bevor man sich den Upgrade-Code bestellt. Auf meinem schon etwas älteren ACER Aspire X1700 hat dieses Programm bemängelt, dass aufgrund einer falschen BIOS-Einstellung nur 3GB statt der verfügbaren 4GB genutzt werden können. Nach einer kurzen Recherche im Internet war schnell klar was zu tun ist. Den Computer kurz neu starten, die DEL-Taste drücken und in den BIOS-Einstellungen die erforderliche Option einschalten. Nach dem Neustart hat das frisch installierte Windows 7 sofort die verfügbaren 4 GB komplett erkannt. Bei einer erneuten Prüfung der Voraussetzungen findet der Upgrade-Assistent dann auch keine weiteren schwerwiegenden Probleme mehr. Lediglich die gesamte Software würde ich neu installieren müssen. Aber das sollte keine Problem darstellen, also los…

Über den Upgrade-Assistenten stößt man den Kauf von Windows 8 an. Man darf sich nicht dran stören, dass man dies zunächst zum „offiziellen“ Kaufpreis tut. Später kann man in diesem Assistenten den Aktionscode aus der Upgrade-Offer eingeben und bekommt das neue Windows 8 danach tatsächlich zum Preis von 14,99 Euro. Aber vor die Installation haben die Götter den Download gesetzt und der ist satte 2 GB groß. Nach etwas mehr als einer Stunde hat meine 32 MBit Leitung diesen 2 GB großen Download schließlich verarbeitet. Nachdem mit dem kostenlosen Tool ImgBurn eine Installations-DVD gebrannt ist, kann die Installation endlich gestartet werden.

Im Rahmen der Installation muss man ein Konto für Windows Live angeben oder neu einrichten. Wie schon bei „Windows Phone 7“ ist Microsofts Internet-Angebot „Live“ nun integraler Bestandteil von Windows 8. Wem das nicht passt und wer das nicht will, der hat wenig Alternativen. Entweder bleibt er bei Windows 7 oder er wechselt auf einen Mac oder in die Linux Welt. Allerdings ist beim Wechsel zu einem Mac ebenfalls eine Registrierung usw. erforderlich. Lediglich in der Gemeinde der Linux-Freunde herrscht weiterhin die ungebremste Anarchie 🙂

Hier einige Szenen aus dem „Drehbuch“ der Windows 8 Installation…

Nach etwa 30 Minuten und mehreren Neustarts ist die Windows 8 Installation dann bereit für die erste Nutzung. Ähnlich wie Apple hat Microsoft mit Windows 8 nun auch einen App-Store eingeführt. Dieser Store ist aber derzeit wirklich mager bestückt. Sinnvolle brauchbare Software findet man dort nur sehr wenig. Alles was man an „ernsthafter“ Software braucht wird man vorerst noch direkt bei den jeweiligen Herstellern kaufen müssen. Ich versuche mich mal an der ersten kleinen kostenlosen App der fotocommunity. Diese App habe ich schon vor einigen Wochen auf einem Windows 8 Testrechner ausprobieren können und da hat sie sehr gut funktioniert.

Die Installation klappt ohne weiteres Zutun. Leider muss ich dann feststellen, dass sich das Programm nicht wirklich starten lässt. Es zeigt lediglich eine graue Fläche und den Schriftzug „fotocommunity“ an – mehr nicht!! Ok, versuchen wir uns mal mit Skype, dieser Dienst gehört ja nach der Übernahme vor einigen Monaten nun auch zu Microsoft. Hier ist es das Gleiche, die Installation klappt prima, aber die Anwendung macht nichts. Sie startet, zeigt kurz einen freundlichen hellblauen Bildschirm und beendet sich gleich wieder.

Ich versuche mal eine MP3 Datei abzuspielen, leider wieder Fehlanzeige. Es gibt keinen MediaPlayer mehr! Dieser darf wegen eines Gerichtsbeschlusses nicht mehr standardmäßig mitgeliefert werden. Statt dessen muss man ihn separat nachträglich installieren. Ich versuche als nächstes eine DVD anzuschauen, auch das geht nicht mehr. Ok, dann schauen wir mal ob wir via Media-Center in die ZDF Mediathek schauen können, aber das geht leider auch nicht. Es fehlen irgendwelche Media-Extensions.

Wenn also das alles schon nicht geht, dann versuchen wir mal den VLC Mediaplayer zu installieren. Und siehe da, das klappt ganz vorzüglich, er spielt alles ab von der DVD bis zum MP3 und vielen leicht esoterischen Audio-Formaten. Dabei sieht alles aus wie es schon bei Windows 7 ausgesehen hat, nur sind die Rahmen der Fenster nicht mehr transparent. Überhaupt ist alles nun flach, eckig und hat nur selten mal einen Farbverlauf. Der Grund ist klar, dieses Windows ist dafür gemacht auf leistungsschwachen Tablet-PCs schnell zu funktionieren. Unabhängig von der Auflösung der Displays muss alles schnell und einfach skaliert werden können, denn dieses Windows 8 muss auf unterschiedlichster Hardware funktionieren. Apple hat es diesbezüglich wesentlich leichter. Es gibt einige wenige iPad und iPhone Versionen, das war es dann auch schon. Bei Apple hat man die gesamte Hardware unter eigener Kontrolle während Microsoft mit Windows 8 wieder einmal einen regelrechten „Hardware-Zoo“ bedienen muss.

Da Vorbereitung, Upgradeoffer, Download, DVD-Brennen, Installation und die ersten Gehversuche alles in allem runde acht Stunden verschlungen haben, beschließe ich mitten in der Nacht um 2h15 meine ersten Gehversuche mit dem neuen Windows 8 abzubrechen.

Übrig bleib zunächst ein schaler Geschmack. Statt eines neuen Knaller-Betriebssystems funktioniert vieles was man gewohnt ist nicht mehr auf Anhieb. Statt des gewohnten Start-Menüs gibt es nur noch einen Screen mit vielen bunten Rechtecken. Die kann man zwar mit der Maus hin und her scrollen, aber so richtig schön ist das nicht. Das sehr gute Mail-Programm von Windows 7 ist nun einer Variante gewichen die man zwar auf dem Tablet schön mit den Fingern bedienen kann, das aber auf einem „erwachsenen“ Desktop-PC wie eine Anfänger-Software wirkt.

Insgesamt läuft das neue Windows 8 schnell und flüssig. Viele Fenster öffnen sich mit lustigen kleinen Animationen, aber wenn man „vertraute Software“ startet sieht alles wieder aus wie bei Windows 7.

Mein erstes Fazit ist daher:

Wer ein stabiles Windows für einen Desktop PC sucht, der ist noch immer sehr gut mit Windows 7 bedient. Das neue Windows 8 erscheint auf den ersten Blick etwas flüssiger und schneller, aber ob es Anwendungen wie Photoshop CS6 beschleunigen kann, das bleibt abzuwarten. Somit ist Windows 8 das was es ist, das Betriebssystem für Microsofts ersten Tablet-PC.

Neben alledem ist es frustrierend, dass ich 12 Tage bevor das Windows 8 auf den Markt kam für das Windows 7 noch 119 Euro bezahlt habe und das Windows 8 dennoch nicht kostenlos beziehen konnte. Hätte ich 12 Tage lang gewartet, so hätte ein altes halb defektes Windows Vista als Installations-Voraussetzung für die „Upgrade-Offer“ ebenso gut funktioniert. Eine Preispolitik die nicht so einfach zu verstehen ist…

Das Magic Trackpad am Mac Mini – Oder: Schon wieder machen, dass es geht…

Es ist 20h – ich habe Hunger. Fast alle Kollegen sind bereits daheim und Hauke findet wieder kein Ende – eben noch die letzten Änderungen einchecken… 30 Minuten später hechten wir im letzten Abblendlicht zum Auto, es regnet schon wieder. Schnell Haukes Koffer in den Kofferraum wuchten und dann ab zum besten Hotel der Welt. Die Fahrt dauert keine 5 Minuten und schon sind wir daheim. Schnell die Koffer aus dem Auto holen, ein paar Minuten später gibt es den legendären Käseteller und ein Glas Schneider Ursprung Jahrgang 2009 – was kann man sich auf dieser Welt sonst noch wünschen?

Es ist etwa 21h, die Mitbewohner trudeln langsam ein. Beim Ursprung gibt es einen kleinen Plausch mit den Lancaster-Mitarbeitern. Dann rüber ins Appartement, das neue echt total cool gestylte Magic Trackpad wartet darauf endlich am Mac Mini ausprobiert zu werden…

Kaum läuft der Mac ist das zweite neue Trackpad auch schon ausgepackt. Dumm nur, dass die Batterien der zugegeben sehr stylischen Apple Blue Tooth Tastatur nun völlig leer sind. Aber ich habe ein paar Akkus auf dem Sideboard – blöd – die sind auch leer – zuletzt vor ein paar Woche geladen – Selbstentladung ist ein überflüssiges Feature dieser Entergiespeicher… ABER es gibt ja noch die unergonomische Magic Mouse – endlich ist sie mal für was gut – und wenn es nur ein Batteriespender ist 🙂 Blöd nur, dass ich jetzt keine Maus mehr habe. Das Trackpad funktioniert noch nicht und die Maus nicht mehr – was tun??? Es gibt Rettung, neben dem fortschrittlichsten Computer aller Zeiten steht ganz verschämt ein ACER ASPIRE 1700 mit einer etwas älteren Logitech G5 Maus – gut, dass die auch am Mac Mini funktioniert – und WIE sie das tut – ganz ohne Batterien sogar!

Es ist schon wieder 10 Minuten später, ITunes spielt die “Orchestrale Körperverletzung” von George Lynch. Während good old George von sich hin fiedelt aktiviere ich das Magic Trackapd durch eine leichten Druck auf die rechte Seite. Ich öffne die Blue-Tooth-Optionen und kann das Magic Trackpad auf Anhieb zu den verbundenen Geräten hinzufügen – genial – es ist doch das fortschrittlichste Betriebssystem der Welt 🙂 Einige Sekunden später dann die Ernüchterung – das tolle neue Trackpad wird zwar unter Mac OS-C 10.6.4 erkannt, aber es funktioniert wie unter Windows 7 nur als ganz schlechter Ersatz für eine gute Maus. Es ist ein Update von Nöten – was auch sonst… Via Safari und UMTS Modem suche ich im Web herum und finde das Update zum Magic Trackpad…

MagicTrackpad-Update

Das Update hat 75,09MB – und das für etwas mehr als einen Maustreiber – Ok – Mac OS-X ist eben das fortschrittlichste Betriebssystem der Welt – da darf es eben mal etwas mehr sein. Dumm nur, dass ich über ein relativ langsames UMTS-Modem an die schöne neue Internetwelt angebunden bin…

Magic-Trackpad-Update-Screenshot

Während ich 20 Minuten lang auf den Download warte stellt das Betriebssystem fest, dass es ein paar Sicherheitsupdates gibt – alles zusammen nochmal 156MB  zusätzlich – versteht sich… Ich frage mich warum nur? Hat mir der freundliche Verkäufer im Saturn nicht erklärt, dass es für den Mac keine Viren gibt? Wenn es keine Bedrohungen gibt, warum werden dann Sicherheitsupdates bereit gestellt?

Ich warte eine halbe Stunde, George Lynch spielt ein Lied nach dem Anderen. Während ich warte starte ich mal via VM-Ware Fusion eine virtuelle Windows Installation und starte dort den Download für den Live Writer der von der “dunklen Macht” kostenlos verschenkt wird 🙂 Während das Mac OS-X am Treiber für das geniale superneue Magic Trackpad herumlädt, startet das virtuelle Windows XP schon neu und ich kann schon mit dem neuen BLOG-Eintrag beginnen. Im Unity-Modus ist das besonders witzig, da hat man ein echtes Windows XP Fensterchen ganz allein auf dem Mac OS-X Desktop herumliegen :-}

Magic-Trackpad-Installation

Magic-Trackpad-Installation-2 

Magic-Trackpad-Neustart

Magic-Trackpad-Restart

Schließlich ist das fortschrittlichste Betriebssystem aller Zeiten auch so weit – die UMTS Antenne glüht dunkelrot und die Updates können installiert werden. Nach nur zwei Neustarts des Betriebssystems gibt es in der Systemsteuerung ein Symbol für das übergeniale Magic Trackpad – wow – wie einfach war denn das??

Magic-Trackpad-Systemsteuerung

Magic-Trackpad-Systemsteuerung-2

Während ich damit beschäftigt bin ein neues Kapitel für mein BLOG zu schreiben fragt ein vorwitziges Fenster ob es den Computer nach der Installation einiger gnadenlos wichtiger Updates neu booten kann – klar warum denn nicht – es ist doch nur die virtuelle Maschine – ich klicke OK und kriege schon einen Herzschlag später die Krise – der Live Writer mit dem ich gerade blogge läuft doch im virtuellen Windows XP und das starte ich jetzt gerade neu – au Backe…

Bange Sekunden später läuft das Windows XP wieder und siehe da, der Live Writer hat alles was ich getippt habe als Entwurf abgelegt. Nicht ist verloren, da hat jemand bei Microsoft mal richtig nachgedacht 🙂

Ich kann also schnell zu Ende bloggen – es ist schon 23h30 und dann ab ins Bett wandern…

Mein Fazit:

Anders als beim Notebook gestern war es deutlich aufwändiger das Trackpad zur kompletten Funktion inklusive aller Gesten zu bewegen, aber es ging dann doch – wenn man weiß wie. Der Zeitaufwand betrug inkl. BLOG etwa zwei Stunden. Ich denke, eine ältere Dame die sich beim Saturn hätte von den Vorzügen dieses fortschrittlichsten Computers aller Zeiten überzeugen lassen, wäre mit Download, Setup und Installationsorgie überfordert.

Aber dennoch, das Trackpad ist witzig und wenn es komplett inkl. aller Gesten funktioniert ist es auch zu gebrauchen. Doch wenn eine schöne Logitech G5 Maus daneben liebt – dann nehme ich doch instinktiv immer wieder diese Maus – warum nur? Fehlt mir ein Apple-Gen, bin ich ungläubig, ein Ketzer?

Egal, das Ding sieht gut aus, passt perfekt zum minimalistischen Alu-Keyboard und irgendwie werde ich mich schon damit anfreunden. Morgen kaufe ich erst einmal ein größeres Paket mit AA-Zellen…

Das Apple Magic-Trackpad ist da – Oder: Machen, dass es geht…

Es ist Donnerstag der 26. Juni. Kumpel Hauke und ich stapfen triefnass von der Tiefgarage die Treppe hoch. Ich schaue kurz in den Briefkasten, eine DHL-Benachrichtigung ist da – bei der örtlichen Post-Filiale (ein kleiner Schreibwarenladen…) es wartet ein Päckchen für mich – SUPER!

Wir ziehen die nassen Sachen aus und es gibt einen heißen Kaffee. Hinter uns liegen 180 Kilometer auf zwei Mopeds die zusammen 324 PS haben. Eigentlich habe ich mich drauf gefreut Nordlicht Hauke mal die Loreley zeigen zu können. Aber wir hatten Pech mit dem Wetter und so konnten wir die kleine blonde Schönheit nur mit nassen Haaren bewundern. Das Unterstellen an verschiedenen Tankstellen war auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt, aber so ist das im harten Bikerleben. Manchmal kriegt man eben einen “nassen Arsch” – egal – der wird auch wieder trocken 🙂

Um 22h sind wir wieder abmarschbereit. Es geht ins Auto, Reuterstraße, Autobahn ab in den Süden… So richtig können aber keine sonnigen Gefühle aufkommen. Zum einen ist es stockfinster und zum anderen wird der Regen von Kilometer zu Kilometer stärker. Die Fahrerei ist anstrengend und man kann die Straße kaum sehen. Kurz vor Mitternacht sind wir wieder am Hotel und ich an meinem Appartement angekommen. Ein paar Stunden schlafen, einen Tag arbeiten, dann den ganzen Spaß wieder zurückfahren und dann ist es auch schon so weit…

Am Freitag um 17h30 stehe ich In der kleinen Kessenicher Postfiliale und habe ein Päckchen in meinen Händen – Apple steht drauf – drin sind zwei Magic Trackpads. Ich kann es daheim kaum abwarten eines der beiden Wunderdinger auszupacken. Und es sieht echt gut aus! Es passt prima zum Design meines MacBooks – richtig stylisch das Ding. Schnell das MacBook aufklappen, der Akku hat noch 49% Restkapazität – das reicht noch für den ganzen Abend. Dieses Notebook überrascht mich immer wieder. Anfangs war die Abneigung groß, inzwischen mag ich es. Die Hardware ist einfach gut. Das Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium, sehr stabil und verwindungssteif. Das Display ist auch bei Tageslicht noch gut ablesbar und spät am Abend kann man es in feinen Stufen herunter dimmen. Die eingebaute Webcam dient als Helligkeitssensor und der funktioniert richtig gut! Über zwei Funktionstasten kann man die Tastatur beleuchten – von innen – in vielen feinen Stufen – das ist für Nachteulen wie mich genau richtig.

Es dauerte nur ein paar Wochen und schon hatte ich mit an das Ding gewöhnt. Der Akku hält sensationell lange, es gibt fast alles an Software was man aus der Windows-Welt kennt. Sogar für mein Garmin Colorado 300 gibt es ein Pendant zu Mapsource – aber das ist eine andere Geschichte.

Eigentlich geht es hier ja um das Magic-Trackpad 🙂

Ich klappe also das MacBook auf, es ist fast sofort da, denn wirklich ausschalten muss man es praktisch nie. Obwohl das Notebook erst ein paar Wochen alt ist braucht es ein Update für das Betriebssystem. Das sind nur lächerliche 900 MB – autsch

Während mein Router glüht muss ich an die fast religiös angehauchten Verkäufer denken die ich in der letzten Zeit in verschiedenen Apple-Stores wie Saturn, Gravis, ErgoSum und so weiter kennen lernen durfte. Alle waren sich einig, Windows ist blöd und es gibt keine bessere lebenserleichternde Maßnahme als den Kauf eines Apple Computers. Da geht einfach immer alles von ganz allein, nichts stürzt ab, alles ist wunderbar. Ich muss grinsen und frage mich ob die selbst glauben was sie ihren Kunden erzählen. Meine Erfahrungen in der schönen Apple-Welt sind ein wenig anders. Ok, vieles funktioniert wirklich gut – solange es von Apple ist – aber sein wird doch mal ehrlich – solange ich alles von MSI oder DELL oder IBM oder was weiß ich kaufe, klappte es in der Regel auch ganz gut.

Seit ich die Mehrzahl meiner Computer auf Windows 7 umgestellt habe laufen sie vorbildlich. Outlook und Office 2007 funktionieren bestens und mit Visual Studio Express gibt es eine leistungsfähige total kostenlose Entwicklungsumgebung für jeden der mal was programmieren möchte. Anders bei Apple, bis man sich dort mal registriert hat und das über 2GB große XCode Paket installiert hat – hui – das ging nicht ganz von allein… Aber bei Gravis & Co. wird Software ja auch benutzt und nicht gemacht…

Egal eigentlich geht es ja um das Magic Trackpad. Gerade kommt mir Dieter Nuhr in den Sinn, wie er sein Programm “Nur die Wahrheit” abspult und nach 45 Minuten immer noch bei der Einleitung ist…

Das Update auf das neueste Mac OS-X klappt auf dem MacBook ganz einfach. Wie ich das in der nächsten Woche abends in meinem Appartement am MacMini machen soll der nur via UMTS-Modem im Internet hängt – ja, das weiß ich noch nicht so genau. Die UMTS-Provider locken ja alle samt mit unbegrenzten tollen schnellen Flatrates. DSL aus dem Äther – leider bräuchte man manchmal ne Runde Äther um den ganzen UMTS-Krams zu ertragen. Erst neulich waren diverse Updates für das fortschrittlichste Betriebssystem aller Zeiten auf dem kleinen (ortsgebundenen) MacMini notwendig. 1GB für das OS-X, 2,4 GB für den XCode Krams, ein paar Videos und Samples und da war es dann soweit… Bereits zu Beginn der aktuellen Abrechnungsperiode war das 5 GB Limit erreicht.

“Vergessen sie die Telekom, vergessen sie DSL – Surfen sie mit der Vodafone Superflat – unbegrenzt und fast kostenlos – machen sie sich frei – kommen sie zu uns – geben sie ihr Geld lieber uns statt der Telekom”

Was nur im Kleingedruckten steht – alle UMTS-Provider (oder sollten wir sie HSPD-Anbieter nennen?) bieten nicht das an was sie bewerben. Nichts in dieser Welt ist unbegrenzt – schon gar nicht ein Datenvolumen. Wie kann ein Volumen denn auch kein Ende haben, dann wäre es doch auch kein Volumen – oder? Man darf nicht drüber nachdenken, dann kriegt man Kopfweh… Jedenfalls war meine tolle unbegrenzte schnelle nicht limitierte Flatrate nach allen Updates die der fortschrittlichste MacMini aller Zeiten benötigte für mehr als 3 Wochen auf magere 64KBit begrenzt. Klar kann man damit solange weitersurfen wie man will, aber es kommen ja auch kaum noch Bits an der Antenne an.

“Fair Flat” nennen das die Provider dann. Was daran fair ist? Es ist nur für die Leute fair die beim fortschrittlichsten Computer aller Zeiten die Updates ausschalten und nicht versuchen mal selbst ein kleines Programm zu schreiben.

Dieter Nuhr wäre jetzt beim Abschnitt “Haben Sie Fragen?” – ich komme endlich zum Magic Trackpad…

Nachdem sich der heimische DSL-Router abgekühlt und das MacBook alle Updates verarbeitet hat kann ich nach einem Neustart in der Mac-Systemsteuerung mein tolles neues Magic Trackpad konfigurieren. Toll, alles klappt auf Anhieb – wow – ich bin beeindruckt…

Die Werbung verspricht 88% mehr Fläche als beim eingebauten Touchpad. Naiv wie ich bin habe ich gedacht es seit fast doppelt so groß. Noch naiver meine anfängliche Idee, das Ding sei doppelt so breit und doppelt so tief. Wer rechnen kann stellt schnell fest – das war nicht nur naiv – das war einfach dumm – aber das muss es ja auch mal geben.

Das Ding ist also 88% größer – gefühlt ist es etwas genau so groß wie das Touchpad das an meinem MacBook verbaut ist. Es fühlt sich genau so an, es funktioniert genauso. Man kann bequem damit im Bett liegen und mit den Fingern darauf herum streichen. Leider klappt dann der “Klick” nicht – denn dafür braucht man eine feste Unterlage und wer schläft schon auf einem Billardtisch?

Mein Resümee:

Wer ein MacBook Pro benutzt, der hat schon ein Magic Trackpad!! Es ist also eher ein überflüssiges Gadget – stylisch – toll beworben – aber für Apple-Notebook-User eigentlich überflüssig.

Dann am Sonntagmorgen die absurde Idee das Ding an meinen 64-Bit Dell Quadcore mit 3GHz und einem 30” Display anzuschließen. Eigentlich bin ich mit meiner Logitech G5 Lasermouse an dieser Kiste sowas von überaus zufrieden – aber – der Spieltrieb ist stärker 🙂

Nach einer kleinen Recherche finde ich dann auch die Treiber für Windows 32 und 64-Bit Systeme. Es sollen Windows XP, Vista und 7 unterstützt werden. Doch das alles ist auf wieder auf Apple-User abgestimmt die via Bootcamp ein ungeliebtes Windows auf ihrem Mac betreiben – warum tun die das nur??? Ok, es gibt auch Menschen die auf blutigen Knien sonst wo hin kriechen, warum nicht Windows auf dem Mac benutzen? Hm…

Wie dem auch sei, die Treiber-Setups lassen sich nicht starten!

Dann der Hinweis aus einem BLOG – Die Dateien BootCamp_3.1.35_X64.exe und BootCamp_3.1.35_X86.exe kann man bspw. mit 7-Zip entpacken.

Danach hat man dann eine BootCampUpdate64.msp bzw. BootCampUpdate32.msp

Entpackt man auch diese Dateien findet man mit einer wenig Sucherei die Datei Binary.AppleWirelessTrackpad_Bin. Benennt man diese Datei um und hängt die Extension .exe hinten dran, so kann man tatsächlich einen Treiber für das Apple Magic Trackpad installieren – sogar ganz ohne Fehler – wow

Danach geht man zu den BlueTooth-Geräten und such das tolle neue Touchpad – es hilft an besagtem Gerät den rechten Taster zu drücken bis die kleine grüne LED fröhlich blinkt. Schon wird das ultimative Gadget gefunden und angezeigt – wie einfach war denn das – wow! Das ist Apple – da klappt dann sogar unter Windows alles fast wie von ganz allein 🙂

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Und siehe da – hier ist es auch schon:

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Wäre dies eine Live-Präsentation von Steve Jobs – frenetischer Jubel wäre der Mühe Lohn.

Installiert ist also alles, es war kein Neustart notwendig und ich musste kein 950MB großes Killerupdate installieren. Ist Windows 7 wirklich so rückständig wie es diese Apple-Verkäufer jedem Kunden erzählen der es zu hören gewillt ist?

Egal, das Ding funktioniert und ich versuche damit zu arbeiten.

Die Ernüchterung ist schnell sehr groß. Es gibt keine Gesten wie beim Mac. Nix mit drei oder vier Fingern hin und her streicheln – es ist einfach nur ein schlecht zu bedienender Ersatz für eine großartig funktionierende Logitech G5 Lasermouse. Navigieren vor und zurück – mit der G5 kein Problem – jede Richtung hat einen eigenen Taster. Tempo ändern? Kein Thema, es gibt drei Stufen die man an der Maus einstellen kann. Maskieren in Photoshop? Kein Thema, diese Maus arbeitet feinfühlig und präzise. Scrollen links und rechts – kein Thema man schiebt das Rädchen seitlich hin und her. Scrollen – geht sowieso…

Anders beim Magic Trackpad unter Windows 7. Rauf und Runter-Scrollen geht grad noch – wenn man zwei Finger benutzt. Scrollen links und rechts? Fehlanzeige!

Irgendwie wird auch ständig alles selektiert was man nicht selektieren will, es verhält sich so, als würde man mit gedrückter Maustaste in der Gegend herum rühren.

Was lernen wir daraus? Das Ding sieht echt gut aus, aber den Treiber werde ich wieder deinstallieren. Meine G5 Maus bleibt neben der Tastatur liegen und am Montagabend werde ich in meinem Appartement mal versuchen wie sich das Ding an meinem MacMini macht.

An meinem Mac Mini habe ich ja derzeit diese stylische Mac IrgendwasMaus. Sieht auch cool aus, ist mir aber viel zu flach und zu unergonomisch. Es mag blöd klingen, aber an meinem MacMini benutze ich auch am Liebsten eine “richtige” Maus.

Mein Fazit:

Die Werbung verspricht “Das Ende der Maus” “Apple hat die Maus neu erfunden” und und und… Ich denke, die gute alte Maus hat noch lange nicht ausgedient. Das Magic Trackpad sieht zweifelsohne sehr gut aus, ist aber eher was für Menschen denen Design wichtiger Funktionalität ist.

Und ich bin um eine Erfahrung reicher 🙂

Geht doch.

Manchmal muss man im Leben einfach nur hartnäckig genug sein.

Es ist 2:49 und das neue UMTS Modem funktioniert tatsächlich an meinem Notebook – krasse Sache 🙂

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Kurzer Test – schnell was bloggen und dann publizieren – ok klappt – warten – warten – schnarchlahm das Ding!

Mein Fazit – typisch ePlus – kann man im Vergleich zum Produkt von Vodafone ziemlich vergessen – aber wer weiß das nicht längst – dafür ist es auch billiger – weniger kostet eben weniger und ist oft nicht mehr sondern nur die Hälfte…

Jetzt aber ab ins Bett…