The Lonley Island

Unsere Gespräche bei einer morgendlichen Tasse Kaffee (ich) und einem Energy Drink (Fabian) sind immer wieder sehr befruchtend. Fabian, der unter dem Pseudonym Rainer Schauder Spielereviews und mehr bei YouTube und in Spiele-Magazinen veröffentlicht, ist deutlich jünger als ich, hat aber einen sehr ähnlichen Humor. Immer wieder erzählen wir uns gegenseitig von coolen Filmen, Musik und andere witzigen Dingen.

In dieser Woche hatten wir es mit der Art und Weise wie DJ’s üblicher Weise versuchen einen Spannungsbogen aufzubauen. Eines der wichtigsten Elemente ist dabei, einfach mal für eine ganze Zeit die Bassdrum wegzunehmen, indem man (analog) die tiefen Bässe ganz krass wegpegelt oder (digital) den Track der Bass und Bass-Drum enthält ausschaltet (muted). Kurz bevor die Zuhörer dann wieder begeistert zu übertrieben wummernden Bass-Beats abtanzen dürfen gibt es meistens noch einen der üblichen Trommelwirbel „aus der Konserve“. Fertig ist der Spannungsbogen.

Die Musik/Comedy-Truppe „The Lonley Island“ nahm 2006 zusammen mit Justin Timberlake ihre erste Platte auf. Die Bandmitglieder sind alle samt Comedians die u.a. bei Saturday Night Live bekannt geworden sind. Sie sind echte Spassvögel und mit ihren Songs und Musik-Videos nehmen sie alles auf die Schüppe was der MTV-Generation heilig ist.

Bei „When Will The Bass Drop“ geht es nun genau um die Art wie (überbezahlte ?) DJ’s versuchen einen Spannungsbogen aufzubauen. Im Video hampelt ein bejubelter DJ wild hinter seinen Plattenspielern herum die gar keine Platten abspielen. Er malt Bilder und tut lauter Dinge die das Publikum gar nicht sehen kann. Und vor allem hat er einen großen Roten Knopf mit dem er den „BASS“ einschalten kann. Wann wird es den Knopf drücken, wann werden endlich wieder die tiefen Frequenzen die Mägen der Tanzenden durchschütteln? Dieser DJ ist super, denn er lässt sich viel Zeit und die Spannung wird so unerträglich, dass im Augenblick in dem der „BASS“ endlich wummert es den Leuten die Köpfe von den Schultern haut.

Das ist eine echt geile Parodie und manch ein DJ sollte sich das mal zu Herzen nehmen und versuchen neue Wege zu gehen…

Hier ist es nun dieser saucoole „Saturday Night Live Digital Short“…

 

Begeistert von diesem witzigen Ding habe ich in den letzen Tagen weiter im Oeuvre der Band gestöbert. Dabei kam mit das grandiose „Jizz in my Pants“ unter die Fernbedienung. Wer schon mal ein Musik-Video bei MTV oder VIVA gesehen hat in dem tappende Typen arschgeile Weiber ansabbern, der wird hier seinen Spaß haben.

 

Dann gibt es noch die Gattung der Musik-Videos in denen feiste Rapper auf einer Luxusjacht ihre Weltanschauung zum Besten geben und dabei von ultraheißen Bikini-Mäusen umschaust werden. Mit „I’m On a Boat“ gibt es auch dazu eine echt lustige Parodie. Sehr geil wie die Stimme des schwarzen „Sängers“ mit einer Autotune Software (Antares Autotune?) im Stil von Cher’s „Believe“ gepitched wird.

 

So funktioniert das mit dem Autotune via Antares Plugin…

 

Sehr geil ist auch das Video zu YOLO. Dieses Word ist inzwischen ein fester Bestandteil des Sprachgebrauchs unserer Kinder. Was Du kennst es nicht? Zugegeben, es klingt ein wenig nach einem neuen James Bond: „You Only Live Once“. Bei YOLO fühle ich mich spontan an die Videos der unzähligen gecasteten Boy Groups erinnert. Alles smarte Typen mit stylischen Sonnenbrillen die wunderbar im Chor singen können. Echt lustig 🙂

 

Für alle Freunde von Harry Potter hier noch ein kleines Schmankerl 🙂

 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende 🙂

Reingehört – Die Blockflöte des Todes

Er ist nicht nur ein genialer Musiker, er textet auch witzige Lieder. Aber hört selbst…

Ein Interview gibt es auch schon…

Und im Fernsehen ist die Blöckflöte des Todes auch schon angekommen…

Jetzt mal ganz ehrlich, hättet Ihr ihn selbst bei YouTube entdeckt?? 🙂

Reingehört – Monolight – Tangerine Dream

Tangerine Dream – Monolight from canyengue on Vimeo.

An meine erste Schallplatte der Berliner Elektronikpioniere rund um Edgar Froese erinnere ich mich noch sehr gut. Das Album hieß Encore und war ein Mitschnitt verschiedener Live-Auftritte der Band die während einer USA-Tournee 1977 aufgezeichnet wurden. Liest man sich heute die Liste der Instrumente durch die damals verwendet wurden, so muss man schon ein wenig schmunzeln. Ganze 35 Jahre später halten viele Musikfans diese „Dinger“ für alten Schrott. Schließlich ist derzeit Dubstep mit seinen Yep Yep Yeps und Woh Woh Wohs angesagt. Aber wie man sich auch dreht und wendet, Bands wie Tangerine Dream haben ausgelotet was sich mit elektronischen Klangerzeugern anstellen lässt. Und ohne ihre Pioniertaten sähe die Musikwelt heute sicher etwas eintöniger aus.

Hier die Liste der Instrumente die im obigen Video zu hören sind:

  • Peter Baumann – Projeckt Elektronik sequencer, Fender Rhodes, EMS Vocoder, Mellotron M400, ELKA Rhapsody 610, ARP Pro Soloist, Mellophonium
  • Christopher Franke – Projeckt Elektronik sequencer, Computerstudio digital sequencer, Oberheim OB-1, ELKA Rhapsody 610, electronic percussion, ARP Pro Soloist, Oberheim sequencer, Moog modular synthesizer, Mellotron M400, producer, engineer, mellotron
  • Edgar Froese – guitar, Moog modular synthesizer, Mellotron Mark V, Steinway Grand Piano, Oberheim Four Voice, ARP Omni, Palm Products GmbH 1020, Projeckt Elektronik sequencer, Mellophonium, producer, engineer, mellotron

Ok, jetzt lehnt Euch mal zurück und gebt der gepflegten gefilterten Sägezahnschwingung für 20 Minuten Eures Lebens eine Chance! Viel Spaß!

Reingehört – Elbow

Inzwischen ist es schon wieder fast zwei Jahre her, dass mir mein Freund Tobias spät abends beim Bier in meinem damaligen Mainzer Appartement von der Band „Elbow“ erzählt hat. Mir sagte das damals viel mehr als gar nichts, sozusagen überhaupt nichts. Dann hatte ich vor ein paar Wochen abends mal mein Apple-TV eingeschaltet und habe erforscht was sich hinter dem neuen Symbol „iTunes-Festival“ verbirgt. In Verbindung mit diesem Festival kam mir dann die Band „Elbow“ wieder und die Fernbedienung. Ich erinnerte mich an den Abend mit Tobias und dachte mir „Komm, geben wir diesem übergewichtigen Briten eine Chance“.

Bereits der erste Track war irgendwie „schrullig“ aber ich habe durchgehalten und es hat mich beeindruckt wie dieser Frontman es geschafft hat die Zuschauer zu begeistern, so dass sie klatschen und mitsingen. Letztlich gefiel mir dieses Konzert so gut, dass ich inzwischen mehrmals via Apple-TV angeschaut habe.

Schaut man sich ein wenig bei YouTube um, dann findet man dort mehrere vollständige Live-Mitschnitte von Konzerten der Band Elbow. Einige sogar mit klangvoller Unterstützung durch ein ausgewachsenes Orchester, wie in diesem Clip.

Aber wer ist denn eigentlich dieser übergewichtige, optische durchschnittliche charismatische Sänger mit der vielseitigen Stimme? Schauen wir doch mal nach was wir in der Wikipedia finden:

Elbow entstammt der Manchesterer Musikszene der 1990er Jahre, die sich um das pulsierende Northern Quarter an der Oldham Street zentrierte.
Die Band ist nach einem Zitat aus der BBC TV Miniserie „The Singing Detective“ benannt. Der Charakter „Philip Marlow“ sagte dort, dass das Wort “Elbow” (deutsch: „Ellenbogen“) das sinnlichste Wort der englischen Sprache sei, nicht aufgrund seiner Definition, aber aufgrund der Weise, wie es sich beim aussprechen anfühle.

1990: Gründung und erste Veröffentlichungen

Guy Garvey traf Mark Potter 1990 im Alter von 16 an einem Sixth form college („Oberstufe“). Mark lud Guy als Sänger in eine Band, in der er mit Richard Jupp und Pete Turner spielte, ein. Zusammen gründeten sie die Band SOFT. Bis 1997 änderten sie den Namen der Band in Elbow, unterzeichneten einen Vertrag bei Island Records und nahmen ihr Debütalbum mit Steve Osbourne als Produzent auf. Island Records wurde allerdings von dem Plattenlabel Universal Music aufgekauft und Elbow zusammen mit vielen anderen Bands fallengelassen. Das Album wurde nie veröffentlicht.

Daraufhin veröffentlichten sie bei dem Independent-Label Ugly Man Records die EPs The Noisebox und The Newborn, welches von BBC Radio 1 entdeckt und häufig gespielt wurde.

2000: Erstes Album „Asleep in the Back“

Für ihr erstes Album Asleep in the Back, welches 2001 bei V2 Records erschien, erhielten sie je eine Nominierung beim Mercury Music Prize und bei den Brit Awards. Der Titel des 2003 veröffentlichten zweiten Albums Cast of Thousands ist eine Referenz an ihren Auftritt bei dem Glastonbury Festival 2002, als sie tausende Zuschauer aufnahmen, die „We still believe in love, so fuck you“ sangen. 2004 ging Elbow auf Tour in Kuba und spielte als erste britische Band ein Konzert außerhalb Havannas. Von dieser Tour drehte der britische Dokumentarfilmer Irshad Ashraf einen Kurzfilm.

Das dritte Album Leaders of the Free World veröffentlichte die Band im September 2005, nachdem die erste Single Forget Myself (auch bekannt als Buddha with Mace) am 22. August erschienen war. Für das 2005 erschienene Benefizalbum Help – a Day in the Life der Organisation WAR child steuerten sie das Lied Snowball bei.

2008: Durchbruch mit „The Seldom Seen Kid“

Im März 2008 erschien das vierte Album The Seldom Seen Kid, für das die Band sieben Jahre nach der ersten Nominierung erneut für den Mercury Music Prize vorgeschlagen wurde und ihn anders als 2001 auch gewinnen konnte. Dabei vermochten sich Elbow überraschend gegen Bands wie unter anderem Radiohead, British Sea Power und Estelle durchzusetzen.[2] Elbow verzichteten bei den Aufnahmen zu The Seldom Seen Kid gänzlich auf das Mitwirken von fremden Produzenten, was das Album, wie sie selbst beschreiben, „Darker and Heavier“ macht.

Elbow spielen in der Folge für viele große Bands in Stadien im Vorprogramm. So absolvieren sie Auftritte als Vorgruppe von R.E.M., von U2 und auch von Coldplay.

Im Februar 2009 gewannen Elbow den Brit Award für die beste Band des Jahres[7], im Mai zwei Ivor Novello Abwarts. Das fünfte Album Build a Rocket Boys! wurde im März 2011 veröffentlicht. Am 12. August 2012 spielten Elbow bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in London. Daraufhin stieg ihre bis dahin letzte Chartsingle One Day Like This erneut in die britische Hitparade ein und brachte ihnen ihren ersten Top-5-Hit.

Und hier nun dieser Top-5-Hit mit dem Elbow auch das Konzert beim iTunes-Festival beendet hat. Einer meiner Favoriten dieser wirklich ungewöhnlichen Band.

Dass sie nicht immer ein Orchester als „Klangverstärker“ benötigen beweist diese Acoustic-Session:

Wer jetzt Spaß an dieser Band gewonnen hat und mehr von Elbow hören möchte, der könnte mal hier stöbern:

 

Reingehört – Robben Ford

Bereits in jungen Jahren wollte ich immer lieber Gitarre als Klavier spielen. Nun mit über 40 Jahren habe ich ein Klavier und ein paar Gitarren, aber wirklich gut spielen kann ich auf diesen Gitarren noch immer nicht. Aber es macht trotzdem Spaß einfach mal ein paar „Heldenakkorde“ auf einer Westerngitarre zu „schrummeln“ oder den Gain-Regler des Gitarrenverstärkers bis zum Anschlag aufzudrehen und sich an einigen klassischen Gitarrenriffs zu versuchen. Bei alledem denke ich immer wieder gern an einige der echten „Chefs auf der E-Gitarre“.

Einer dieser „Chefs“ war für mich schon vor etwa 30 Jahren der Musiker Robben Ford. Mit seinem Trio „Robben Ford & The Blue Line“ hat er wunderbar harmoniert und zusammen haben sie einige wenige sehr coole Lehrvideos für das Label REH produziert. Vor einigen Monaten ist mir eines dieser Videos in die Hände gefallen und ich habe das Video mit einem USB-Grabber digitalisiert. Das Produkt heißt „Magix – Retten Sie Ihre Videokassetten“. Das komplette Video fast 90 Minuten lange habe ich bei YouTube hochgeladen um es  „parat“ zu haben wenn ich zwischendurch mal wieder hineinschauen möchte. Die originale Videokassette wartet derweil auf ihre Entsorgung…

Falls sie jemand haben möchte, schreibt mir einfach eine „Bestellung“ in die Kommentare oder schickt mir eine E-Mail.

Hier ist das Lehrvideo – ich habe übrigens nicht schlecht gestaunt als mir auffiel, dass bereits mehr als 162.000 mal angeschaut wurde!

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und Musik von Robben Ford sucht, für den habe ich hier ein paar Artikel bei amazon.de herausgesucht: