Nikon DF – Systemkamera mit Vollformatsensor

Wer während der letzten Monate den internationalen Fotomarkt etwas beobachtet hat, dem sind sicher mehrere neue spiegellose Systemkameras ins Auge gesprungen. Sony hat zunächst mit der RX1 eine Kamera mit fest montiertem Zeiss Objektiv zum exorbitanten Preis von weit mehr als 3.000 Euro ins Rennen um die Käufergunst geschickt. Diese Kamera liefert bestechend gute Bildergebnisse, nur das Objektiv lässt sich nicht wechseln und selbst einen Sucher muss man separat erwerben.

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Kaum war die RX-1 auf dem Markt, hat SONY nur acht Monate später die grundsätzlich baugleiche RX1r nachgelegt. Damit es den unentschlossenen Käufern nicht langweilig wird ist nun gleich eine Triumvirat neuer Kameras Alpha-Serie in der Pipeline die mehr in Richtung Spiegelreflexkamera zielen, ohne indes einen Spiegel zu verwenden.

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Wirklich lieferbar sind sie noch nicht aber man kann sie bereits vorbestellen.

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Und einen toll gemachten Werbespot gibt es auch schon zu sehen.

Auch bei Olympus hat sich in den letzten Wochen einiges getan und mit der OM-D E-M1wurde ein spiegellose Systemkamera im Retro-Design vorgestellt die sehr an die großen SLR Klassiker OM-1 und OM-2 aus dem 80er Jahren erinnert.

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Wie schon in den 80er Jahren legt man bei Olympus großen Wert drauf zu unterstreichen, dass die neue Kamera deutlich kleiner und kompakter als die Systeme der Wettbewerber ausfallen.

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Quo Vadis Nikon

Bei Nikon überschlagen sich derzeit die Neuvorstellungen ebenfalls. Wie bei der SONY RX1 wurde die sehr gute Nikon D5200 vor einigen Tagen bereits nach weniger als einem Jahr von der Nikon D5300 abgelöst. Wegen der vielen negativen Stimmen zum Problem mit feinsten Öltropfen die den Sensor verschmutzen können, hat Nikon mit der Nikon D610 die sehr gute Nikon D600 bereits einige Monate nach der Vorstellung schon wieder aus dem Programm genommen.

Aktuell sieht das Nikon DSLR-Angebot etwa so aus:

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Auch im Segment der kleinen Nikon Kameras tut sich was, hier wurde jüngst die weltweit erste wasserdichte Systemkamera mit Wechselobjektiv und Blitzlicht vorgestellt, die Nikon 1 AW1.

Nikon1_AW1_Silver

Doch wie sieht es mit einem Pendant zu den neuen spiegellosen DSLR-ähnlichen Systemkameras von Sony und Olympus aus?

Mit den beiden Videos „Nikon – Pure Photography“ verunsichert man aktuell die gesamte Fangemeinde. Woher kommt dieses Verschlussgeräusch am Ende der Videos, aus einem Lautsprecher oder ist es echt? Eine Kamera ist in beiden Videos indes nicht wirklich zu sehen und so werden wieder einmal gezielt Spekulationen befeuert und Kunden verunsichert. Vielleicht ist die neue Generation noch nicht ganz fertig und bevor Kunden zu Sony oder Olympus abwandern könnte man ihnen die schon fast getroffene Entscheidung so schwer machen, dass sie warten bis klar ist was letztlich hinter diesen Videos steckt.

Aber seht selbst:

Im zweiten Video hält der Schauspieler eine Kamera in der Hand deren Objektiv sehr an die legendären AiS Objektive ohne Autofokus erinnert. Dies verleitet die Nikon Fangemeinde aktuell wieder einmal zu wilden Spekulationen. Die einen hoffen, dass eine neue Kamera im Design der legendären Nikon F3 auf den Markt kommen wird, die andere hoffen auf einen digitalen Nachfolger der Nikon FM3a.

Ich habe mir heute mal den Spaß erlaubt eine Symbiose aus Nikon Fm3a der Fuji X100 und der Nikon F75 zu erstellen. Ein neues extrem lichtstarkes Objektiv habe ich auch gleich dazu entworfen, wenn Mythos dann echter Mythos 🙂

Nikon DF - Silver - Top - Prototype

Ach ja, der rote „Video-Button“ stammt von der Nikon 1…

Über die Gestaltung der Rückseite habe ich auch nachgedacht 🙂

Nikon-DF-Back-Silver-2014

Wie dem auch sei, so oder so ähnlich könnte die neue Nikon aussehen. Ob die Typenbezeichnung allerdings wirklich Nikon DF sein wird, das bleibt abzuwarten.

Aktuell kursieren im Internet bereits mehrere Interpretationen der neuen Typenbezeichnung:

  • Nikon DF – Digital Fusion
  • Nikon DF – Discontinued Filmcamera
  • Nikon DF – Discrete Finance
  • Nikon DF – Digital Flop

Vor ein paar Tagen machte bei Facebook dieser schöne Cartoon die Runde:

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Da steckt viel Wahrheit drin! Wer in diesem Tagen in die Fotografie einsteigen möchte und überlegt welche Kamera er kaufen sollte, dem würde ich zu einer gebrauchten DX Kamera in guten Zustand raten. Wer mit der Kamera filmen möchte, der nimmt eine D5100 oder die D7000. Wer eine schöne große Profikamera sucht, der ist mit der D2x oder der D2xs immer noch sehr gut beraten. Auch die Nikon D300 oder die D300s sind durchaus noch mehr als zeitgemäß und liefern wirklich tolle Bilder. Aber auch mit den Kameras der anderen Hersteller kann man sehr gute Fotos machen.

Noch immer gilt die alte Weisheit:

Das Bild macht nicht die Kamera sondern der Fotograf

Also Freunde, lasst Euch nicht total verrückt machen von all den neuen schönen Dingen die immer besser toller, weiter, höher und schneller sind. Kauft Euch einfach eine erprobte Kamera für kleines Geld und achtet dabei mehr darauf wie sie in der Hand liegt und ob Euch die Bedienung zusagt.

Ein perfektes Foto das mit einer Nikon D70 für 100 Euro aufgenommen wurde ist immer noch 10.000 mal besser und wertvoller als eine verwackelte Gurke die aus einer Nikon D4x mit AF-S VR 1.8/500mm EX-IId oder sonst was stammt.

Mein Tipp:

Nicht mehr in Internet-Foren nach der besten Kamera mit den feinsten Pixeln stöbern und auch nicht 5 Stunden am Tag ein Werbevideo nach dem anderen bei YouTube anschauen. Schnappt Euch eine gebrauchte Kamera die technisch gut in Schuss ist und geht hinaus in die Welt und macht geile Fotos. Was nutzt die konkrete Utopie mit 24,37 Megapixeln und 2.013 statt 1.879 Linienpaaren solange ihr dieses teure Ding weder versteht, noch korrekt bedienen könnt und außerdem keine Erfahrung im Umgang mit Motiven habt?

Viele wichtiger als die Kamera mit den allerletzten technischen Gimmicks ist eine eigene Bildsprache! Geht einfach fotografieren und versucht bei dem was ihr da macht mit jedem Mal ein wenig besser zu werden. Irgendwann ist es dann Zeit für die teure Profikamera und dann ist sie bei Euch auch in guten Händen. Und statt viel Geld für immer neue Kameras auszugeben habt ihr dann ein paar Jahre lang viel fotografiert, seid in der Welt herumgekommen und könnt über die Frage Nikon D7000 oder Nikon 7100 nur noch müde lächeln.

Ich für meinen Teil packe jetzt meine Sachen und gehe raus um mir ein paar schöne Motive zu suchen 🙂

Update vom 01.11.2013

Die Leute vom Nikon Marketing bauen ihren Werbefeldzug schrittweise aus und nun gibt es weitere Details zu sehen. Die neue Nikon DF wird wie eine Mischung aus D800 und F3 aussehen. Aber warten wir es mal ab, bis zur offiziellen Vorstellung sind es nur noch einige wenige Tage…

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Nikon D5100 – Hands-On mit AF-S VR 55-300mm

Vor einigen Monaten habe ich euch in diesem Artikel vom Kauf einer Nikon D5100 inkl. Nikkor AF-S VR DX 55-300mm berichtet. Kurz nach dem Kauf ist diese Kamera in den Besitz meiner Freundin Sandra übergegangen und seit dem fotografiert sie mit großer Begeisterung mit dieser Kamera. Der große Experte für Landschaftsfotografie ist meine Sandra nicht, daher mag sie das 18-55mm „Universal-Zoomobjektiv“ auch nicht so wirklich. Sie konzentriert sich lieber auf die kleinen Dinge am Wegesrand, die sie bevorzugt mit dem 55-300mm Telezoom festhält.

Nikon D5100 - Nikkor AF-S VR DX 55-300mm

Nach einer größeren Operation musste Sandra sich während der letzten Wochen schonen und gestern konnten wir das erste mal wieder einen kleinen gemeinsamen Spaziergang unternehmen. Nach einem wunderbaren Burger im Lakeside Inn in der Nähe des Halterner Stausees ging es zu Fuß durch den verschneiten Wald am Ufer der Stever entlang. Während wir durch den Schnee stapfen und die kalte klare Luft genießen sprechen wir über die Vor- und Nachteile von Landschaftsprogrammen. Wie man bei Portraits eine schöne Hintergrundunschärfe hinbekommt und vieles mehr.

Immer wieder halten wir kurz an und versuchen uns an einigen Beispielfotos. Mir fallen Motive auf und ich schildere Sandra wie ich mir eine passende Bildgestaltung vorstellen könnte. Sie nimmt das Bild auf und anschließend besprechen wir was man anders und vielleicht besser machen könnte. Zwischendurch darf ich dann auch mal „meine Version“ des Motives ablichten. Immer wieder sehen wir auch Zahlen auf den Bäumen und mir kommt das Projekt „Magic Numbers“ meines Freundes Stefan in den Sinn. Und so fotografieren auch wir einige „Magic Numbers“ und überlegen was sie bedeuten könnten. Immer wieder habe ich die Kamera in der Hand und will sie nach meinen Vorstellungen einstellen. Aber es klappt nicht so recht. Immer sind diese Motivprogramme „im Weg“. Ich fotografiere sowieso im RAW-Modus und „entwickle“ meine Fotos später sie wie es mir gefällt. Und die Abhängigkeiten von Zeit, Blende und ISO-Empfindlichkeit habe ich im Blut. Ich brauche und will ich keine Automatik die „mitdenkt“.

Ich will einfach nur schnell auf alle wichtigen Parameter zugreifen und sie so verändern wie ich es für richtig halte. Und genau das ist für mich bei der Nikon D5100 immer wieder schwierig.

Woran liegt das?

  • Das vordere Einstellrad fehlt im Vergleich zu D2x, D300, D700, D800, D7000
  • Die Motivprogramme machen was sie wollen und ich kann nicht wirklich eingreifen
  • Mir fehlt das obere Display, das fast alle anderen digitalen Nikon-Kameras haben
  • Durch das Klappdisplay sind viele Bedienelemente an ungewohnten Positionen
  • Sandras „Silikon-Schutzhülle“ und meine Handschuhe erschweren die Bedienung

Am Ende des Tages haben wir eine Reihe winterlicher Fotos aufgenommen die unterschiedlicher kaum sein könnten. Und ich muss sagen, die Nikon D5100 ist aus meiner Perspektive gewöhnungsbedürftig. Wer mit dieser Kamera „aufwächst“, der wird nichts vermissen. Wer aber viele Jahre lang mit F100, F5, D1x, D2x und anderen Kameras sehr ähnlichen Kameras gearbeitet hat, der muss sich an das „vereinfachte Bedienkonzept“ erst einmal gewöhnen.

Als die RAW-Konvertierung ansteht wähle ich die Snapseed aus der Nikon Softwareschmiede. Diese Software funktioniert sehr einfach und intuitiv. Die Ergebnisse sind oft überraschend und man erstellt auf einfache Art schöne Effekte die sich bspw. mit Adobe Photoshop CS6 nur mit viel Übung und Einarbeitung erzielen lassen.

Bildbearbeitung mit NIK Snapseed

Außerdem zeigt sich bei der RAW-Konvertierung einmal mehr, welche enormen Reserven in den RAW-Dateien stecken. Schauen wir uns dies mal am Beispiel eines völlig unbearbeiteten „Knipsbildes“ aus der D5100 an. (Alle Bilder sind wie immer 1000 Pixel breit oder hoch, einfach in einem neuen TAB öffnen)

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Das Bild ist ein „Klassiker“, ein verschneiter Waldweg, so oder ähnlich schon millionenfach fotografiert. Aber das macht das Foto nicht besser, es ist langweilig und hat genau genommen keinerlei Aussage. Doch mit einigen wenigen Klicks in Snapseed lässt es sich geschickt „aufpeppen“ und wird damit wenigstens zu einem farbenfrohen „Hingucker“.

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Doch wie kann man winterliche Szenerien so gestalten, dass sie weniger „alltäglich“ wirken? Schauen wir uns mal das nächste Bild an? Während wir am Ufer der Stever entlang spaziert sind, fielen mit die schönen Spiegelungen im ruhig dahin fließenden Wasser auf. Sandra hat einige Bilder gemacht und bei der RAW-Konvertierung habe ich dann eines der Bilder etwas beschnitten und um 180° gedreht. Voilá, fertig ist ein ungewöhnliches „Schnee-Wald-Bild“.

Wer ganz genau hinsieht dem fallen sicher die leichten „Wellen“ in den Bäumen auf 🙂

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Nachdem wir unsere erste „Magic Number“ gefunden haben diskutieren wir darüber, wie man ein Portrait so hinbekommt, dass der Hintergrund schön unscharf ist und sich der portraitierte Mensch deutlich von der Umgebung abhebt. Ein echtes Patentrezept gibt es dafür natürlich nicht. Viele herausragende Portraits wurden in der Vergangenheit mit Weitwinkelobjektiven fotografiert. Sie zeigen zumeist Menschen in einer prägenden wichtigen Umgebung. Will man all dies nicht zeigen, so ist meist ein Teleobjektiv sehr gut geeignet.

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Nachdem wir an „Bäumen geübt haben“ versuchen wir uns an „Menschen“. Sandra macht ein erstes Bild von mir, das wir danach diskutieren. Mir gefällt es überhaupt nicht…

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Und so muss sie jetzt „Modell stehen“. Ich versuche den Blitz auszuklappen, weil ich ihn als Aufhellblitz benutzen möchte. Aber er lässt sich nicht ausklappen weil gerade wieder eines dieser intelligenten Motivprogramme eingestellt ist. Also versuche ich alles abzuschalten was an dieser Kamera automatisch ist. Trotzdem sind die Bilder irgendwie überbelichtet. Ich wähle Blende 8 und 300mm Brennweite, danach klappt es so halbwegs. Später fällt mir auf, dass die ISO-Automatik noch aktiviert war und die Kamera statt ISO-200 satte ISO-1600 gewählt hat.

In der RAW-Bearbeitung mit Photoshop fällt dies aber nicht wirklich negativ auf. Das Bildrauschen der D5100 ist selbst bei ISO-1600 noch erfreulich gering.

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Hier jetzt eine Schwarz-Weiss-Variante die ich mit Photsohop erstellt habe. Dabei habe ich einen leichten Rotfilter simuliert. Dadurch wirken die Hauttöne relativ hell. Zusätzlich habe ich die Cyan-Anteile des Bildes stark betont, so dass die Augen in der Schwarz-Weiss-Version schön leuchten.

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Als nächstes nun eine Bearbeitung aus Snapseed. Während die Photoshop-Variante sehr „real“ wirkt, habe ich hier das Bild partiell belichtet, eine unscharfe Vignette gesetzt und mittels der Funktionen „Grunge“ und „Vintage“ dem Bild einen altmodischen Touch gegeben. Vergleicht man dieses Bild mit dem ersten „Testbild“ auf dem ich wie eine Salzsäule im Wald stehe, so versteht Ihr vielleicht wie ich mir ein schönes Portrait vorstelle, oder?

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Nun ist Sandra an der Reihe, mit den gleichen Einstellungen macht sie einige Fotos von mir. Letztlich aus meiner Sicht keine perfekten Ergebnisse, aber trotzdem um Größenordnungen besser als der erste „Probeschuss“ 🙂

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Weiter geht es mit „Magic Numbers“. Sieht man sich ein wenig um, so findet man sie einfach überall. Mir fällt auf, dass die Abbildungsqualität des 55-300mm Telezooms beeindruckend gut ist. Dieses Objektiv ist nicht nur preiswert und leicht, es entspricht an der D5100 auch einem 82,5 – 450mm Supertele. Auch an der neuen Nikon D5200 wird dieses Objektiv sehr gute Dienste leisten, da bin ich mir ganz sicher!

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Nach den „Magic Numbers“ versuchen wir uns an Fotos mit etwas abstrakter Bildgestaltung. Wir konzentrieren und auf kleine Details und versuchen die Motive die wir am Wegesrand finden durch die Kombination von langer Telebrennweite mit überlegtem Bildausschnitt aus ihrem Kontext herauszuheben.

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Der „Ruhrtyp“ ist ein Aufkleber auf der Rückenlehne einer verschneiten Parkbank! Statt die Kamera voll in den Wald zu halten (siehe oben) picken wir uns einen kleinen Zweig mit einigen verwelkten Blättern heraus. Auch wenn dieses Foto viel weniger zeigt als der „Waldweg“ weiter oben, so sagt es doch mehr über die Jahreszeit und das Wetter aus.

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Nach den „Magic Numbers“ finde ich noch viele „Magic Symbols“. Auch hier kann die Snapseed Software zeigen was in ihr steckt. Aus einem flauen Foto entsteht ein Bild mit kräftigen Kontrasten und extrem vielen Details. Hier habe ich die Funktionen „Details“, „Vignette“ und „Grunge“ verwendet.

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Nun ein Detail von einem verschneiten Bootsanleger. Das gewählte Motivprogramm „Landschaft“ hat bewirkt, dass die Kamera eine kleine Blende und einen hohen ISO-Wert gewählt hat. Es ist einfach alles scharf und langweilig. Kein Problem für Snapseed, mit der Funktion „Tilt“ lässt sich nachträglich ein sehr schöner Schärfeverlauf realisieren.

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Zum Abschluss noch vier Aufkleber auf einer Motorhaube. Das Bild habe ich so beschnitten, dass das Citroen-Logo nicht mehr zu sehen ist. Mittels der Funktion „Grunge“ habe ich die makellose dunkle Motorhaube nachträglich verschrammt und Schmutz und Flecken ergänzt.

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Fazit

Es ist schon ganz erstaunlich welch gute Bildqualität die Nikon D5100 ermöglicht. Besonders das Nikkor AF-S VR DX 55-300mm ist ein famoses Telezoom für diese Kamera. Die Abbildungsqualität ist großartig, angesichts des moderaten Preises hätte ich dies nicht erwartet. Und die Software Snapseed hat sich einmal mehr als eine ebenso einfaches wie effizientes Werkzeug zur Bildbearbeitung gezeigt.

Nikon D600 – Bereits unter 2.000 Euro lieferbar

Über die Qualitäten der neuen Nikon D600 kann man denken was man will, aber eines ist sicher – diese Kamera bewirkt schon jetzt eine Verschiebung der Preise bei aktuellen digitalen Nikon Spiegelreflexkameras.

Schon einige wenige Tage nach der offiziellen Vorstellung ist überraschend bereits die erste Charge der Nikon D600 an einige deutsche Fotohändler ausgeliefert worden. Bei amazon.de gibt es die neue Nikon D600 aktuell bereits ab 1.999 Euro.

Auch Interessenten der Nikon D800 profitieren, aktuell ist die D800 bei amazon.de bereits ab 2659,95 Euro zu haben. Wer die Bildqualität der Nikon D600 sehr kritisch mit der Nikon D7000 vergleicht wird feststellen, dass die D7000 nach wie vor eine außerordentlich gute  gute Kamera im DX-Format ist. Bei amazon.de ist die Nikon D7000 derzeit ab 789,- Euro erhältlich. Wer sie nicht kennt, so sieht sie aus und sie ist nur unwesentlich kleiner als die neue Nikon D600.

Die Vorteile der Nikon D600 im Vergleich zur D7000 reduzieren sich meiner Meinung nach auf diese kleine Liste:

  • ca. 33% höhere Auflösung
  • Größeres Sucherbild
  • Keine Umrechnung von 35mm Brennweiten
  • Ausgeprägtere Hintergrundunschärfe
  • Videoaufzeichnung mit 24, 25 und 30 Bildern/s
  • Optionaler WLAN-Adapter mit Remote-Control für Android & Co.

Wem die Argumente dieser nicht sehr langen Liste einen Mehrpreis von ca. 1250 Euro nicht wert sind, der bekommt derzeit mit der Nikon D7000 eine preiswerte leistungsfähige Kamera und kann mit dem gesparten Geld eine Reihe toller Objektive kaufen. Aufgrund der DX-Bauweise sind diese Objektive kleiner, leichter und preiswerter.

Hier meine Favoriten für das DX-Format:

Wer noch mehr Geld sparen möchte, der bekommt mit der Nikon D5100 den gleichen Chip wie bei der D7000 und einen nur leicht reduzierten Funktionsumfang. Aktuell gibt es die Nikon D5100 bei amazon.de bereits ab 509,- Euro.

Hier habe ich ein kleines Unboxing-Video zur Nikon D5100 das ich vor einigen Monaten aufgenommen habe.

Alternativ kann man sich vom gesparten Geld auch ein Exemplar der wirklich ultracoolen Fuji X100. Das limitierte Set in einer edlen Holzbox, mit Ledertasche und Blitzlicht scheint inzwischen leider ausverkauft zu sein. Aber sowohl das Blitzlicht als auch die herrlich altmodisch Ledertasche kann man einzeln erwerben. Diese tolle Kamera gibt es aktuell bei amazon.de zum Preis von 859,99 Euro.

Wer die Fuji Finepix X100 noch nicht kennt, so sieht sie aus:

Fuji Finepix X100

Wer sich für meine Artikel zu dieser Kamera interessiert, der klickt einfach hier 🙂

Auch zu dieser Kamera habe ich einige Videos erstellt, hier eine kleine Auswahl.

 

Fuji X100 – Praxistest in der Schweiz – Tag 3

Als ich wach werde ist es kurz nach 6h, der erste Blick aus dem Fenster verheißt nicht viel Gutes für den Tag. Um 12h haben wir uns mit Karin und Heinz an der Talstation der Seilbahn in Weggis verabredet, eigentlich wollen wir auf der RIGI eine kleine Fotowanderung unternehmen. Vor dem Frühstück klart der Himmel ein wenig auf und ich nutze die Zeit für einige Makroexperimente mit der kleinen Fuji X100.

Makrofoto mit der Fuji Finepix X100

Nach dem Frühstück halten wir kurz Kriegsrat und weil wir die Spitze der RIGI trotz allem noch nicht wirklich sehen können, verabreden wir uns mit Karin und Heinz um 12h am Bahnhof in Luzern. Der Weg von Buochs nach Luzern ist nicht weit und so sind wir schon etwas eher dort, so dass ich die Zeit für ein paar Experimente im Bereich der „Streetphotography“ nutzen kann. Die Fuji X100 ist klein und leicht und das moderate Weitwinkel bietet ein recht hohes Maß an Tiefenschärfe. Zwar ist der Autofokus relativ langsam aber dennoch gelingen einige schöne Fotos aus dem Handgelenk. Im Vergleich mit einer erwachsenen großen Spiegelreflex weckt die X100 bei den fotografierten Personen weniger Unbehagen. Eine kurze Frage „Hey, darf ich Sie fotografieren?“ Und fast jeder stellt sich sofort ein wenig in Pose, es ist wirklich toll wie diese Kamera bei den „potentiellen Fotomotiven“ ankommt.

Hier habe ich einige weiter Beispielbilder aus der X100 für Euch. Alle Bilder sind wie immer 1000 Pixel breit oder hoch, einfach anklicken. Beginnen wir mit der witzigen „Tür ins Nichts“.

Abstrakte Welt mit Fuji Finepix X100

Hier ein Bild der weltberühmten nach dem Brand von 1993 wieder aufgebauten Kapellbrücke. Dieses Ding ist das meistfotografierte Bauwerk der Schweiz  und es ist gar nicht so einfach hier mal eine Perspektive zu finden die nicht täglich hundertfach genauso abfotografiert wird.

Kapellbrücke in Luzern

Hier ein Test für den Dynamikumfang des Chips der X100. Bei krassem Gegenlicht habe ich hier für Euch den alten Pulverturm neben der Kapellbrücke abgelichtet. Zwischendurch hat er auch mal als Gefängnis gedient, heute werden dort Souvenirs verkauft.

Alter Pulverturm an der Kapellbrück in Luzern

Hier ein kleiner witziger Fiat 500 der in einer Seitenstraße als Werbeträger für ein Restaurant dient. Dieses Foto schreit geradezu nach einem heftigen Tonemapping…

Fiat 500 mit Fuji Finepix X100

Weiter geht es in den nach einem Brand von 1971 vollkommen zerstörten und später vom Stararchitekten Santiago Calatrava neu gestalteten Bahnhof. Im Untergeschoss steht eine junge Mutter eine ganze Weile regungslos da und beschäftigt sich mit ihrem Telefon. Zeit für einen schnellen Schuss aus der Hüfte.  Als ich ihr später das Foto zeige grinst sie nur sag „Aber sicher, dass können sie gern haben!“.

Streetfotography mit der Fuji Finepix X100 im Bahnhof von Luzern

Während ich auf Sandra warte die mal kurz verschwinden muss, probiere ich aus was die X100 bei vorhandenem hergibt. Hier ein völlig unbearbeitetes JPG  (Out-Of-The-Cam).

Out-Of-The-Cam mit Fuji Finepix X100

Um Punkt 12h treffen wir Karin und Heinz vor dem Bahnhof. Die RIGI können wir gar nicht sehen, sie ist komplett von Wolken umhüllt. Heute wird es sich nicht lohnen dort hinauf zu fahren, das Geld können wir uns sparen und wir sparen da eine Menge Geld! Statt dessen entschließen wir uns die Glashütte in Hergiswil zu besuchen. Ein Highlight, das bereits seit 12 Jahren auf meiner „Liste“ steht.

In der Glashütte ist es krass warm und man kann von einer Empore den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen.

Hier ein „Available-Light“ Foto mit ISO-800 und Blende 4. Danach ein Ausschnitt aus diesem Bild. Die X100 hat kein Zoomobjektiv, aber die wirklich hohe Auflösung ermöglicht moderate Ausschnitte bei guter Qualität.

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

Und weil es so schön ist hier noch ein Vergleich – Original zu Crop

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

Oben auf der Empore stehen ganz im Abseits einige Kunstwerke aus teilweise Glas, teilweise diese die Oberfläche sehr uneben und erzeugt wirklich schöne abstrakte Lichtmuster.

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

Hier noch zwei Beispiel für die tolle Bildqualität der X100.

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

In der Glasausstellung gleich nebenan finde ich diese ungewöhnliche Thermometer. Die Kontraste waren sehr flach aber die RAW-Bearbeitung bringt dann doch einen Knaller hervor.

In der Glashütte bei Hergiswil mit der Fuji Finepix X100

Nach soviel Glas und Hitze brauchen wir eine kleine Erfrischung. Hinter der Glashütte kann man ganz toll am See sitzen und den Tag bei einem Eis und einer kühlen Limonade genießen. Während wir die Sonne genießen hebt auf dem See neben uns ein Wasserflugzeug nach dem anderen ab und landet wieder. Später erfahren wir, dass hier heute ein Treffen einiger Fans dieser ungewöhnlichen Flugzeuge stattfindet. Irgendwann habe ich dann Sandras Nikon D5100 in der Hand. Als Objektiv ist das große Sigma 120-400mm Telezoom montiert das Heinz in seinem Fotorucksack dabei hat. Ich verfolge einen knallig gelben Flieger und bin entzückt als er direkt vor mit eine Wende fliegt und sich schön in die Bilddiagonale dreht – Perfekt!

Wasserflugzeug mit Nikon D5100 und Sigma HSM 120-400mm

Wenn man dieses Bild anschaut wird klar, dass man auch mit Kameras die deutlich einfacher und preiswerter als die Nikon D800 sind wirklich schöne Fotos machen kann! Wichtig sind das Motiv, das Licht und der richtige Augenblick. Hat man dann noch die passende Brennweite zur Hand, ist es fast egal ob es eine Sony, Olympus, Nikon oder Canon ist. Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera!

Dann darf ich die Speicherkarte aus meiner Fuji X100 tatsächlich mal in die Nikon D800 stecken die Heinz etwa für mich mitgebracht hat. Mein Herz schlägt schneller und ich bin wirklich ein bisschen aufgeregt. Diese Kamera fühlt sich auf Anhieb gut an. Sie ist ein wenig größer als meine D700, liegt aber trotzdem wirklich gut in der Hand. Alles ist so wie ich es gewohnt bin und ich fühle mich auf Anhieb sehr wohl mit dieser nagelneuen Kamera.

Hier ein Beispiel für die Stärken der Kamera, ein Schnappschuss der eigentlich ziemlich missglückt ist. (Nikon D800, AF-S VR 24-120 @120mm, F/4, ISO-100)

Testbild mit Nikon D800

Das Motiv ist witzig aber es ist voll in der Bildmitte, von einem halbwegs sinnvollen Bildaufbau ist hier keine Spur zu sehen.

Aber schauen wir doch mal was geht… Als ich versuche das Bild mit Photoshop CS5.1 zu öffnen so klappt das nicht. Meine Version von Nikon Camera-RAW braucht ein Update! Nach dem Update auf Version 6.7 kann ich die Datei öffnen, prima! Nikon Capture NX Version 2.3.1 kann sie auch öffnen, ich bin bereit für mein ganz persönliches Exemplar der D800E 🙂

Beispielfoto mit Nikon D800 und Nikon AF-S VR 24-120mm

Trotz des verwendeten 24-120mm Zoom-Objektives ist das Bild bei vollständig geöffneter Blende scharf und detailreich. Gespiegelt und beschnitten ist es dann ganz brauchbar. Weniger schön ist das Bokeh dieses Objektives. Aber man muss auch bedenken, dass dieses Objektiv für maximale Abbildungsqualität optimiert wurde, was bei einem Zoom mit derart weitem Brennweitenbereich gar nicht so einfach ist! Ein spezielles Portrait-Objektiv wie das neue AF-S 1.4/85mm würde hier den Hintergrund etwas schöner „verschwimmen“ lassen. Aber auch das 24-120 ist schon ganz brauchbar.

Hoch oben über dem Örtchen Horw lassen wir es und am Nachmittag im Gasthaus Schwendelberg richtig gut gehen. Als wir am Abend die Heimreise antreten sind wir wirklich glücklich, dass wir mit Karin und Heinz zwei supernette Schweizer kennen gelernt haben. Auf dem Weg nach Buochs überlegen wir, wann wir sie das nächste Mal in der Schweiz besuchen könnten. Aber vielleicht haben sie ja auch Lust mal einen preiswerten Kurzurlaub in Deutschland zu verbringen 🙂 ??

Zurück am Hotel steht der ganze Parkplatz voll mit superschönen Jaguar E-Type. Ich bin entzückt und während Sandra im Hotel verschwindet habe ich noch eine spannende Fotosession.

Jaguar E-Type mit Fuji Finepix X100

Jaguar E-Type mit Fuji Finepix X100

Jaguar E-Type mit Fuji Finepix X100

Zum Schluss noch ein Blick auf die friedliche Abendstimmung an diesem wunderschönen Fleckchen Erde.

Vierwaldstätter See mit Fuji Finepix X100

Was für ein wunderbarer Tag…

Was Frauen denken…

…könnt Ihr in diesem ausführlichen und sehr schön bebilderten Artikel lesen den die liebe Sandra heute veröffentlicht hat. Alle Bilder sind mit einer Nikon D5100 und dem Nikon AF-S VR 55-300mm oder dem AF-S VR 18-55mm Kit-Objektiv gemacht.

Schnuppert mal hinein, es lohnt sich 🙂