Fotoschule – Teil 1

In meinem letzten Artikel habe ich Euch ja schon angekündigt, dass ich plane in den kommenden Monaten in lockerer Folge einzelne Videos und Artikel zum Thema „Ansgar’s kleine Fotoschule“ zu erstellen. Heute ist der erste Teil schon fertig. Mein etwas ungehobelter Kumpel Arnulf Schmadtke hat mir im Vorfeld in seiner einzigartigen Manier einige Fragen per Video-Botschaft zukommen lassen. Diese Fragen habe ich zum Anlass genommen um Euch ein wenig zum Thema „Kennt man eine, kennt man alle“ zu erzählen.

Warum dieses Thema? Ganz einfach, seit ich mit 12 Jahren Jahren meinen ersten Fotoapparat bekam hat sich an den meisten Themen der Fotografie fast nichts geändert. Es gibt einige wenige Zutaten die ein Bild aus rein technischer Sicht ausmachen. Diese Zutaten sollte man kennen und beherrschen. Es ist ein wenig wie das Lesen von Noten. Wer einst ein Konzertpianist werden will, der sollte damit beginnen des Notenlesen zu lernen.

Kommt man mit den Noten erst einmal zurecht so garantiert dies aber noch lange nicht, dass man einst als gefeierter Beethoven-Interpret auf einem Steinway-Flügel musiziert oder vielleicht stattdessen daheim vor einer etwas verstaubten Heimorgel gemeinsam mit den Enkelkindern Volkslieder übt. Das Notenlesen ist das Handwerkszeug der Musiker und was man daraus macht hängt von den eigenen Fähigkeiten ab und mehr noch davon wie hartnäckig man seine Ziele verfolgt.

Bei der Fotografie ist es ganz genauso. Wer seine Kamera nicht beherrscht (Noten lesen kann) der sollte sich keine Hoffnungen auf eine große Karriere als gefeierter Starfotograf machen. Daher mein Appell an alle die ernsthaft in die Fotografie einsteigen wollen:

  • Lernt zuerst Noten zu lesen und versucht danach schöne Lieder zu komponieren!

Für die Erstellung meines Videos habe ich insgesamt drei Kameras verwendet. Mein Ziel war ein schöner abwechslungsreicher Multi-Cam-Edit. Aber leider habe ich immer wieder meine Beispiel-Fotoapparate vor der „Detail-Kamera“ zu hoch gehalten und die alternative Einstellung war letztlich nicht zu gebrauchen weil Kamera #3 keinen vollständig aufgeladenen Akku hatte. So sind letztlich nur zwei Spuren übrig geblieben. Wundert Euch also nicht wenn ich im Video immer mal wieder recht freundlich einen imaginären Fremden anlächle, das war Kamera #3…

Kamera #1 (Hauptkamera) war diesmal meine Nikon D800E mit dem AF-S VR 2.8/24-70mm Objektiv bei 1/30s, Blende 5,6 und ca. ISO-400. In der D800E war KEINE SPEICHERKARTE eingelegt, daher konnte ich ein cleanes Videosignal über HDMI ausgeben und erstmals mit meinem neuen Atoms Ninja 2 aufzeichnen. Leider war auch die D800E nicht perfekt vorbereitet. So war auch hier zwischendurch die Batterie am Ende und zusätzlich hatte ich vergessen sie so einzustellen, dass sie den Live-View tatsächlich beibehält. Statt ein ununterbrochenes Videosignal zu liefern hat sie sich alle 10 Minuten abgeschaltet. Dabei bekommt man natürlich die Krise wenn man mit drei Kameras gleichzeitig zu filmen versucht.

Sehr doof ist es auch wenn man sein eigener Tontechniker, Moderator und Kameramann sein muss. Wie fokussiert man eine Kamera auf das eigene Gesicht wenn man hinter der Kamera steht? Dementsprechend sind im zweiten Teil die Kameras auf dem Tisch schön scharf abgebildet, mein Gesicht hat allerdings einen kräftigen Weichzeichner 😦

Auch hatte ich ein wenig Hoffnung in den WU-1b WLAN Adapter an meiner Nikon 1V2 (Detailkamera) gesetzt. Aber die kostenlose Nikon APP ist wirklich noch primitiver als in den diversen Schmähschriften im Internet beschrieben. Zwar kann man damit via WLAN den Live-View auf das Handy oder ein iPad auslagern, aber eine Video-Aufnahme lässt sich damit nicht starten!! Hier habe ich mich echt gefragt wie dumm man sein muss wenn man zu diesen tollen Kameras und dem grundsätzlich guten WLAN-Adapter eine so primitive Software konzipiert…

Dann gab es auch noch Probleme mit dem Ton. Im ersten Teil habe ich das eigentlich recht gute Audio Technika ATR-3350 verwendet. Dieses Mikro hat einen kleinen Vorverstärker der mit einer winzigen LR44 Batterie betrieben wird. Und wie immer war diese kleine Batterie leer, was ich aber erst nach dem ersten Moderationsanlauf bemerkt habe. Mit einer neuen Batterie ging es dann eine Weile ganz gut bis nach einer der vielen Unterbrechungen wieder kein Audio-Signal mehr im Atoms Ninja 2 ankam – Arg… Also bin ich auf ein echt primitives passives Ansteckmikrofon ausgewichen das es bei amazon.de für sage und schreibe 3,95 Euro zu kaufen gibt. Und was soll ich sagen, die Tonspur ist damit sogar besser geraten!

Wundert Euch also nicht wenn etwa in der Mitte des Videos die Tonqualität wechselt, das ist das zweite Mikrofon!

Arnulf Schmadtke hat seine kleine Fragerunde übrigens mit einer Nikon 1 V2 und dem 1.2/32mm bei Blende 1,8 ISO-400 und 1/100s aufgenommen. Außerdem hat der den Portrait-Autofokus mit Gesichtserkennung verwendet. Ich war von der Qualität einer kurzen Frage-Einwürfe mehr als überrascht. Ich hample mit einer großen Profikamera herum und er nimmt seine Fragen einfach schnell mal in der Küche auf 🙂

Später beim Videoschnitt habe ich erst spät einige Clips gefunden die sich doch noch für ein Multicam-Edit eignen. Da war das Video aber schon fast fertig geschnitten. Also habe ich die ursprüngliche „einfache“ Videospur in Final Cut Pro X deaktiviert und eine zweite Spur „darüber“ gelegt bei der ich immer mal zwischen den beiden Kameras (Nikon D800E und Nikon 1V2) gewechselt habe. Als dann nach vielen Stunden endlich das 37 Minuten lange Video fertig für den Upload bei YouTube war, gab es beim Export immer wieder Fehlermeldungen. Das hat mich fast zum Wahnsinn getrieben. Letztlich hat eine lange Recherche im Internet geholfen. Auch andere Nutzer haben seit dem letzten Update dieses Problem. Nachdem ich alle Render-Dateien (die für die Vorschau benötigt werden) gelöscht und meinen Mac zwei Stunden lang erneut vor sich hin habe arbeiten lassen, ließ sich das Video dann endlich im Format 1080p exportieren. Die stark komprimierte Videodatei war immer noch 2,89 Gigabyte groß und dementsprechend hat der YouTube Upload ganze 6 Stunden gedauert!

Und so sieht mein schwer zusammen gefummeltes Video-Projekt aus…

Bildschirmfoto 2013-11-17 um 22.23.40

Wer diesen Screenshot anklickt muss ich nicht über die Größe wundern, das liegt an der irre hohen Auflösung des 15″ Retina-Displays an meinem neuen kleinen Mac 🙂

Ich hoffe das Video macht Euch trotz aller Widrigkeiten ein wenig Spaß. Ich freue mich auf Euer Feedback!

Vorbereitungen für das größte Video aller Zeiten

Hasselblad verus Nikon

Jeder ernsthafte Fotofan steht früher oder später vor der Frage: „Welches Stativ soll ich mir kaufen?“

Um hier ein wenig Lichts ins Dunkel zu bringen und Euch mit ein paar Tipps aus meinen Erfahrungen hilfreich beiseite zu stehen plane ich derzeit ein Video in dem es nur um eines geht um das „Stillstehen“. Die meisten unter Euch werden es als Kinder gehasst haben. Still stehen, still sitzen, still sein, für Kinder ist das wirklich schwer und für leblose Kreaturen wie eine Kamera ist es noch einmal deutlich schwieriger. Eigentlich haben sie es gar nicht drauf, das „Stillhalten“ und das ist auch der Grund warum tagtäglich viele Millionen Fotos auf der ganzen Welt leicht verwackelt sind. Viele Fotoamateure wundern sich immer wieder über ihre unscharfen Fotos und denken, dass der Autofokus schuld ist. Aber nein, es ist das „Stillhalten“ was mal wieder nicht funktioniert hat.

Unter all den vielen Millionen Fotos sind dann noch Exemplare die zusätzlich zur Unschärfe durch eine verwackelte Kamera noch mit einem anderen Problem zu Kämpfen haben. Sie wurden einfach schnell „hin gerotzt“. Aus der Hüfte geschossen, schnell geknipst, ohne Sinn und Verstand, so wie mein Titelfoto hier oben… (Leider konnte kein Stativ für dieses Bild benutzen, denn die waren alle schon belegt…) Aber so hat es zu einer echt coolen Reflektion gereicht. Wer sich im übrigen zu erklären vermag woher dieses zauberhafte Farbenspiel stammt, der sollte das in einem Kommentar unter diesem Artikel deutlich kundtun und damit den Rest der Leserschaft auf diese Art und Weise davon überzeugen, dass er ein echtes Mastermind der exakten Bildanalyse ist!

Verwackelte und schnell hingerotzte Fotos, das muss nicht sein! Wer sich die Nutzung eines Stativs „auferlegt“ wird schnell bemerken, dass er entspannter fotografiert, besser über seine Bildkomposition nachdenken kann und neben alle dem von der Mehrzahl seiner „Zuschauer“ als echter Profi wahrgenommen wird. So werden nicht nur die Fotos besser, das zu kleine Ego wird  wird auch gleich aufpoliert… Ok, liebe Freunde, ich hoffe Ihr könnte jetzt noch ruhig schlafen, denn ein wenig müsst Ihr es noch abwarten bis „Das größte Video aller Zeiten“ bei YouTube zu sehen sein wird! Bis dahein sind übrigens Vorschläge für Inhalt und Ausführung Eurerseits jederzeit ganz herzlich willkommen 🙂

Wer sich jetzt fragt warum ich diese Zeilen schreibe, ganz einfach, weil ich Ironie und Sarkasmus mag, gute Laune habe und ich mich auf das Video richtig freue!

 

10 Jahre Nikon-Fotografie

Das Vorhaben alle meine CD’s in die Apple iCloud zu kopieren gestaltet sich zunehmend als schwierig. Hunderte von CD’s warten noch in Kisten und Kartons auf den Weg in die iCloud aber sie ist voll! Da heißt es jetzt „selektieren“ – auch wenn es weh tut – der Schrott muss weg – definitiv! Doch das gestaltet sich mehr und mehr als Abenteuer. iTunes produziert eine Fehlermeldung nach der anderen und mein „Hauptrechner“ ist unter Windows 7 seit zwei Wochen damit beschäftigt genau die Songs in die Cloud zu „pumpen“, die via iTunes-Match nicht erkannt wurden.

Es muss in großem Stil aufgeräumt werden! Zu blöd, das iTunes sogar auf dem Mac gern einfach mal abschmiert wenn man mehrere hundert Dubletten, ungeeignete Dateien und anderen Schrott aus seiner Mediathek und der iCloud löschen möchte. Aber in all dem Chaos gibt es auch kleine Lichtblicke! So ist mir doch heute eine winzig kleine MP3-Datei ins „Auge gesprungen“ die ich vor sage und schreibe 11 Jahren auf meinem Klavier im meinem Wohnzimmer mit 5 Mikrophonen, einem Mackie-Mischpult und einem DAT-Recorder aufgenommen habe.

Mit dem neuen AKG Kopfhörer klingt das gar nicht mal schlecht, eigentlich sogar gut genug um es nicht auf der 2001er Weihnachts-CD versauern zu lassen. Man könnte diese „meditative kleine Perle“ bei YouTube einstellen, dann kann sie jeder hören und mir sagen wie es ihm gefällt. Mit Final Cut Pro X ist schnell ein Titel gemacht und das Lied darunter gelegt, aber das Ergebnis ist super langweilig. Eigentlich wäre eine Diashow ganz nett? Ich gebe bei der Google-Bildersuche einfach mal Ansgar Hillebrand fotocommunity ein und finde auf einen Schlag viele viele Fotos die ich im Laufe der letzten Jahre in der fotocommunity abgelegt habe. Gleich neben meinen Safari-Webbrowser ist ein Fenster des „Finders“ geöffnet. Via Drag & Drop wandert so ein Bild nach dem anderen in einen Ordner auf der lokalen Festplatte.

Doch wie macht man aus den vielen Bildern ohne großen Aufwand eine ansprechende Diashow? Da kommt mir eine Idee – auf dem Mac gibt es doch iPhoto! Damit habe ich mich schon mehrfach beschäftigt und versucht ansehnliche Fotobücher zu erstellen. Diese habe ich letztlich alle wieder verworfen weil iPhoto bei vielen Fotos kein vernünftiges Fotobuch mehr hinbekommt – Sorry Annette – es waren die Bilder Deines 50. Geburtstages – ich schäme mich ja auch – aber iPhoto kriegt das einfach nicht so hin wie ich es mir gewünscht habe… 😦

Aber vielleicht klappt es ja mit einer Diashow? Und siehe da, das ist gar nicht schwer. Es gibt verschiedene nette Vorlagen, man kann die Musik selbst auswählen, alles ganz einfach. Doch dann dauert es doch etwas länger weil ich die Fotos sortieren möchte. Einen richtigen Leuchttisch hätte ich gern, aber iPhoto stellt einfach nur alle Bilder in einer langen Reihe nebeneinander dar. Man kann sie verschieben, doch wenn es viele Bilder sind, gerät das zur Geduldsprobe. Doch letztlich ist es dann fertig! Ich exportiere die Diashow in Full HD mit allerhöchster Auflösung, das dauert eine ganze Weile, aber es klappt! Doch das Ergebnis haut mich um! Keine 5 Minuten dauert das Video und es hat 2,27 GB – was für ein Wahnsinn dieses HD-Zeitalter doch ist… Also versuche ich mich mit anderen Einstellungen. Schließlich wähle ich „Exportieren für Monitor“. Damit entsteht nach etwa 20 Minuten eine 0,23 GB große Datei – das ist ok! Man sieht zwar deutliche Spuren der krassen Kompression, aber YouTube würde auch die gewaltige Video-Datei auf eine Qualität eindampfen die nur wenig besser wäre, wenn überhaupt… Also ab damit in Richtung YouTube.

Und hier ist sie nun, meine erste iPhoto-Diashow mit lauter selbst fotografierten Bildern (relativ wahllos ausgewählt) und einem kleinen selbst gespielten Präludium von Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 2001 – Violà…

Teneriffa – Immer wieder

Teneriffa, für mich eine der schönsten Inseln der Erde und wirklich leicht zu erreichen. Man muss nicht um die halbe Welt fliegen, 4,5 Stunden und schon ist man dort. Zu Weihnachten kann man Abends noch im Pulli draußen sitzen und Cocktails schlürfen. Egal ob man den höchsten Berg Spaniens erklimmt oder in 2.500 Metern Höhe, hoch oben über den Wolken auf einen sagenhaften Sonnenuntergang wartet, diese Insel hat viel zu bieten!

Neben den einzigartigen allgegenwärtigen vulkanischen Ursprüngen gibt es Wildparks und einsame urwüchsige Gebirgszüge. Wer hier mit einer Kamera anreist kommt auf seine Kosten, immer wieder!

Tag 16 hat begonnen

Es ist 1h41 in der Nacht. Eigentlich bin ich hundemüde und total durchgefroren. Doch das Reisefieber ist schon ein wenig da. Nach einem langen Arbeitstag waren heute mal fast alle „Externen“ in Mainz im Heiliggeist. Es gab Club-Sandwich und Hövels – alles ganz vorzüglich! Danach Wiskey, Bier und Rotwein in meinem Appartement – nicht für mich allein – ein paar Kollegen waren noch dabei 🙂 Während Tobias was zum langweilig herumstehenden Nikon Coolscan V ED fragt kommen wir auf die Idee ein paar Dias anzuschauen.

Ein paar Minuten später steht der gute alte Rollei Überblendprojektor auf dem Tisch und wirft die ersten 2009er Dias vom Horseshoe Bend an die weiße Wand. Ich kann das Ding kaum noch bedienen, aber irgendwann klappt es mit dem Timer und der Überblenderei. Es geht durch den Horse Shoe Bend, den Lower Antelope Canyon, zum White Pocket und den Coyote Buttes. War das ne coole Reise…

Zweihundert Dias später sind die Kollegen dann auch „gesättigt“ – vom Wiskey und den Dias – keine Ahnung was härter ist – aber sie gehen ins Bett – nicht zusammen – brav getrent.

Während links und rechts die Kollegen schnarchen krame ich auf der Festplatte herum und finde eine nette kleine Bildersammlung der 2010er Fahrt zur Hickman Bridge mit anschließender Rundreise durch Schnee und Berge. Vorbei am Brayce Canyon zurück nach Escalante. War das ein Tag…

Eine kleine Bilderserie gibt es in meinem Photo-BLOG:

http://anscharius.blogspot.com/2011/02/american-dreams.html

Eine kleine Kostprobe: