Am vorletzten Sonntag habe ich gemeinsam mit meiner Freundin Sandra die Ruine der Löwenburg im Siebengebirge erstiegen. Obwohl es fies kalt und windig war, herrschte oben auf der Runie Hochbetrieb. Die mag daran liegen, dass sie seit Beginn der Renovierungsarbeiten nur noch an Sonntagen geöffnet ist. Sandra hatte irgendwie kein gutes Gefühl weil überall Warnschilder standen die glaubten vor tödlichem Steinschlag warnen zu müssen. Also hatte ich etwa 5 Minuten um schnell ein paar Fotos mit der alten Zeis Ikon Ikonta zu schießen. Eingelegt war ein Fuji Velvia 50. Zur Entwicklung habe ich ihn bei Foto Oehling in Mainz abgegeben. Neun Tage später konnte ich ihn dann abholen. Einige der Fotos habe ich für Euch eingescannt und will Sie Euch hier zeigen.
Hier das erste Bild auf dem meine Freundin Sandra zu sehen ist. Sie hielt kurz inne und wagte einen Blick in die Ferne, dann ging es schon wieder abwärts. Etwas windgeschützt hat sie dann weiter unten auf mich gewartet. Hier habe ich mal den kompletten Rand den Dias mit eingescannt. Man sieht dadurch sehr schön, dass die Bildbühne leicht gewölbt ist.
Alle Bilder sind wie immer 1000 Pixel breit oder hoch, einfach in einem neuen Tab öffnen wenn Ihr sie etwas größer anschauen wollt.
Bei schönem klaren Wetter kann man von der Löwenburg aus tatsächlich den Kölner Dom sehen. Diese beiden diskutieren das gerade und sie geht sogar etwas auf die Zehenspritzen um ihn besser sehen zu können. Ob es gewirkt hat, ich denke eher nicht 🙂
Zum Abschluß noch ein Bild mit dem Bonner Posttower. Ganz links im Bild sieht man den Turm der Ruine der Drachenburg. Ganz ganz rechts außen sieht man noch das Gästehaus auf dem Petersberg. Dort fanden die beiden Afghanistan-Konferenzen statt. Dort hat Michael Schumacher seine Hochzeit gefeiert und dort genieße ich immer wieder gern den Sonnenuntergang 🙂
Fazit:
Die schöne alte Zeiss Ikon schlägt sich überraschend gut. Einige der Bilder sind leicht verwackelt, das liegt zum Teil am etwas hakeligen Auslöser. Hätte ich ein Stativ und einen Drahtauslöser verwendet, so wären sie sicher nicht verwackelt. Aber das hätte bestimmt Streß mit meiner Freundin gegeben. Sie schimpft ständig mit mir weil sich in meinem Leben alles um die Fotografie dreht, oder um Computer, Musik, Gitarren, Autos, Motorräder, „diesen ganzen Technikscheiss eben“… Vielleicht dreht es sich einfach nur zu selten um SIE?
Heute habe ich ein Video für Euch, dass ich am letzten Wochenende mit meiner Panasonic HC-X909 auf der Ruine der Burg Rheinfels bei St. Goar aufgenommen habe. Dieser Ort ist wirklich ganz zauberhaft und wer ihn nicht kennt und auf der Suche nach schönen Fotomotiven ist, dem kann ich diesen Teil des Rheins nur wärmstens empfehlen! Auf der anderen Rheinseite bietet der Lorelei-Felsen ebenfalls eine tolle Aussicht in das Rheintal. Die kleinen Orte rund um die Burg Rheinfels sind ebenfalls sehr sehenswert. Es gibt viele alte Fachwerkhäuser, urige Kneipen und gemütliche Weinstuben.
Dieses kleine Video war ein Testlauf für die nächste Reise. Ich wollte im wesentlichen ausprobieren wie gut sich Aufnahmen aus der freien Hand unter Verwendung des Bildstabilisators machen. Und ich muss sagen, es sieht gar nicht schlecht aus. Aber wirklich gut eben auch nicht! Ein gutes Stativ ist einfach nicht zu ersetzen. Außerdem stellt das Filmformat einen „normalen“ Windows-PC mit MAGIX Video Deluxe MX vor eine enorme Herausforderung. Besonders die hohe Bildwiederholfrequenz von 50 Bildern/Sekunde in voller HD-Auflösung steckt ein einfacher halbwegs moderner PC nicht weg. Der Schnitt dieses Videos war mit MAGIX Video Deluxe MX daher schlicht unmöglich. Das Programm konnte einige wenige Sekunden in der Vorschau abspielen und blieb dann immer wieder hängen.
Die MTS-Dateien habe ich schließlich auf mein 17″ MacBook Pro mit INTEL i7 Prozessor und schneller SSD übertragen. Der Versuch diese „Roh-Dateien“ dann mit Final Cut Pro X (FCPX) zu importieren schlug sofort fehl. FCPX kann mit diesem Filmformat nichts anfangen. Also habe ich mir das kostenlose Tool „MediaConverter“ installiert und ein Plug-In für HD-Videos nachinstalliert. Damit ließen sich die MTS-Dateien verlustfrei in das Quick-Time-Format neu „verpacken“. FCPX konnte dieses dann importieren, ist aber bei der Arbeit mit diesen Dateien immer wieder abgestürzt.
Also habe ich alle Video-Schnipsel erneut von der Speicherkarte aus der Panasonic HC-X909 direkt in FCPX importiert. Das hat sehr gut geklappt aber auch extrem lange gedauert. Der Hauptgrund ist hier in der Erstellung der Proxy-Medien zu suchen. Diese Medien brauchen außerdem viel Festplattenplatz, aber die Vorschau und der Schnitt laufen danach ganz flüssig. Der Export des fertigen Videos das keine 6 Minuten läuft, hat schließlich auf einem MacBook Pro mit 8-Prozessorkernen (Intel i7) etwa drei Stunden benötigt. Die fertige Videodatei ist knapp 900MB groß, der Upload nach YouTube hat bei mit einer 32 MBit/s (512 KBit/s Upstream) nochmals etwa drei Stunden benötigt. Alles in allem stecken in diesem Video etwa 6 Stunden Rechen- und Übertragungszeit sowie nochmals etwa 6 Stunden für das Kopieren, Konvertieren, Sichten und Schneiden!
Damit Ihr einen Eindruck davon bekommt wie der Videoschnitt mit FCPX auf dem Mac aussieht, habe ich hier einen Screenshot für Euch. Einfach in einem neuen Reiter öffnen um ihn in der vollen Auflösung zu sehen.
Ein Screenshot vom Video-Schnitt mit Final Cut Pro X
In meiner Kindheit habe ich Märchenfilme geliebt. Meist kamen sie hübsch artig daher und stammten meist aus tschechischen Filmfabriken. Während der letzten 40 Jahre hat sich aber auch dieses Genre weiterentwickelt. So kamen allein in diesem Jahr vier sehr verschiedene Adaptionen des Märchens „Schneewittchen“ in unsere Kinos.
Mit „Snow White and the Huntsman“ ist ein visuell faszinierender fulminanter Genremix gelungen. Mit einem Budget von 180.000.000 US-Dollar produziert, spielte dieser Film bislang bereits mehr als 400.000.000 US-Dollar ein. Und das meiner Meinung nach völlig zurecht. Zwar kommt einem die erzählte Geschichte hier und da immer wieder bekannt vor, aber wunderschöne Drehorte und aufwändig hergestellte „CGI-Kulissen“ lassen dies schnell wieder vergessen. Untermalt wird der Streifen von einem gewaltigen Soundtrack aus der Feder von James Newton Howard, einem bereits 1951 geborenen „Schwergewicht“ der Filmmusikszene. Unzählige Soundtracks, darunter „The Six Sense“ oder „Hidalgo“ gehen auf sein Konto.
Wer moderne Märchen Filme in der Ästhetik von „Krieg der Götter“ oder „Thor“ mag, der ist hier sehr gut aufgehoben, nicht zuletzt wegen des beeindruckenden Staraufgebotes.
Aktuell ist dieser Streifen bei amazon.de auf Blu-Ray ab 14,90 Euro erhältlich und ist damit mein Filmtipp der Woche!
Es ist ein tolles sonniges Wochenende und gemeinsam mit meiner Freundin Sandra und meinem Sohn geht es mit zwei Mopeds kreuz und quer durch die Eifel. Bei Rheinbach hatte ich die Idee die Tour mit meinem TomTom Urban Rider aufzuzeichnen. Da die gefahrene Runde wirklich schön war, habe ich die aufgezeichnete GPX-Datei mit Google-Earth geöffnet und für Euch einige Bilder aus der Vogelperspektive exportiert. Vielleicht hat ja der eine oder andere Spaß daran in der Eifel einige schöne neue Routen zu entdecken.
Die gefahrene Strecke betrug etwa 170 Kilometer, wir haben uns dafür etwa 6h Zeit gelassen.
Hier die Eckpunkte der Route:
Bonn-Röttgen
Rheinbach
Kirchsahr
Adenau
Mayen
Maria Laach
Remagen
Wachtberg
Bonn-Röttgen
Und so sieht das aus der Vogelperspektive aus:
Hier die perspektivische Ansicht:
Im kleinen Örtchen Kirchsahr gibt es ein kleines nettes Restaurant. Das Tal ist landschaftlich sehr reizvoll und die Straße ist relativ wenig frequentiert, hier macht das Bikerleben großen Spaß. Auf dem Weg von Kirchsahr nach Ahrbrück kann man ein paar wirklich schöne Umwege fahren. Diese sind gespickt mit Spitzkehren und sehr schönen Bergkuppen mit tollen Blicken über die wunderschöne Landschaft der Eifel.
Bei Ahrbrück erreicht man dann das ehemalige Café Fahrtwind, das inzwischen Café Ahrwind heißt. Der neue Pächter hat einfach zwei Buchstabe gestrichen: (F)Ahr(t)wind
Das neue Café Fahrtwind ist nur einige wenige Kilometer weiter in Richtung Adenau. Da wir von unserem Zwischenstopp im Hotel bei Kirchsahr noch perfekt gesättigt waren gab es ausnahmsweise mal keinen Zwischenstopp im Café Fahrtwind. Über Adenau ging es weiter nach Mayen. Bei Schloss Bürrensheim dann ein ein kurzer Zwischenstopp, weil inzwischen der Hintern schmerzt. Das Schloss ist sehr reizvoll gelegen und ein Augenschmaus für jeden Fotografen der auf alte Burgen steht 🙂
Hier habe ich ein Bild der Infotafel für Euch, falls jemand überlegt dieses schöne alte Schloss mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Etwa 5 Kilometer weiter südlich landet man in Mayen. Hier lädt eine weitere großartige Burg zu einer kleinen Entdeckungsreise ein. Außerdem gibt es dort ein sehr schönes Bergbau-Museum, das zu einer kleinen Grubenfahrt einlädt.
Den Rest des Tages gondeln wir entspannt in östlicher Richtung zum Rhein hinüber. Auf der B9 geht es bis Remagen, bei der Apollinaris-Kirche biegen wir links ab und fahren eine kurvenreiche schöne Landstraße bis Wachtberg. Dort werden die Motorräder in einer Waschanlage von den vielen Insekten befreit. Es gibt noch einen Zwischenstopp im wunderschönen schattigen Biergarten der Waldesruh. Danach setzen wir meinen Junior bei seiner Mama ab und lassen den heißen Sommertag langsam ausklingen.
Die ersten Testbilder aus der D800E sind inzwischen online verfügbar. Die Bilder sind je nach Komprimierungsstufe selbst als JPG-Datei größer als 20 MB. Daher kann ich sie nicht ohne weiteres in diesem BLOG hosten und habe sie daher auf meinem Web-Server abgelegt.
Starten wir mit Bild Nummer 1 – einfach anklicken um das große JPG zu öffnen.
Öffnet man das große JPG und schaut es sich in der 100% Ansicht an, so fallen kleine weiße Punkte auf, die über das gesamte Bild verstreut sind. Das Bild ist 30 Sekunden lang belichtet und die rechenintensive „Entfernung des Bildrauschens bei Langzeitbelichtungen“ war bei diesem Bild abgeschaltet. Man kann diese Punkte ganz leicht mit der Funktion „Remove Dust & Scratches“ aus Photoshop entfernen, aber ich habe sie drin gelassen, damit Ihr sehen könnt wie die Aufnahme in „Echt“ aussieht.
Kommen wir zu Bild Nummer 2 – einfach anklicken um das große JPG zu öffnen.
Dieses Foto ist ein einfacher „Mitzieher“ der an der Nürburgring Nordschleife bei Adenau fotografiert ist. Das Foto ist nach dem Rennen entstanden und es sind einfach nur zwei Streckenposten die nach Hause fahren. Nichts spektakuläres, aber es zeigt sehr schön die Stärken den Nikkor AF-S VR 2.7/70-200mm. Das VR System in diesem Objektiv erkennt Schwenkbewegungen und kompensiert dieses so gut es geht. Hat man ein wenig Übung, so kann man bei Blende 16, ISO-50 oder ISO-100 mit einer Belichtungszeit von etwa 1/15 Sekunde schöne „Wisch-Effekte“ erzielen. Das sieht oft richtig dynamisch aus und ist eigentlich recht einfach zu fotografieren. Leider wurden an der gesamten Nordschleife in den letzten Jahren hohe Fangzäune aufgestellt. Diese versperren eigentlich überall den freien Blick auf die Fahrzeuge, daher ist auch hier der blöde Zaun im Bild. Aber es ist wie gesagt ja nur ein Beispiel-Foto!
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die hohe Auflösung der D800E hier eher hinderlich ist, weil die Kamera „nur“ 4 Bilder/Sekunde schießt und wenn man einige Bilder in Serie geschossen hat, gelegentlich eine Weile blockiert ist bis der kamerainterne Pufferspeicher auf die Speicherkarte ausgelagert ist. Man kann mit der D800E also durchaus solche Fotos schießen, aber mit der D700 oder auch gar der D4 wird man eine deutlich höhere Trefferquote erzielen!
Kommen wir zum Beispiel Nr. 3 – einfach anklicken um das große JPG zu öffnen.
Hier sehen wir ein Fahrzeug dessen Bewegung durch eine kurze Belichtungszeit „eingefroren“ wurde. Das Foto ist bei Blende 5.6 und ISO-400 mit 1/1600s fotografiert. Das Ergebnis ist sehr statisch und wenig aufregend. Es ist scharf, aber mehr auch nicht. Wirklich scharf ist es auch nur, weil das Auto relativ langsam gefahren ist. Wäre es mit 100 km/h oder mehr an uns vorbei gefahren, so hätte die 1/1600s sicher nicht ausgereicht um es scharf abzubilden. Dann wäre eher 1/4000s notwendig geworden. Das würde bei gleicher Blende aber bedeuten, dass ISO-400 nicht ausreichen sondern eher ISO-800 oder mehr notwendig gewesen wären. Damit kommt die D800E dann in Bereiche in denen sie ihre volle Auflösung nicht mehr ausspielen kann, weil diese mit steigenden ISO-Werten langsam aber sicher im Bildrauschen verloren geht. Auch hier ist eine D4 im Vorteil!
Bilder wie dieses müssen übrigens nicht langweilig sein! Findet man eine Stelle an einer Kurve die über eine Kuppe führt und kann mit einem tiefen Kamerastandpunkt den Rennautos quasi „in Gesicht schauen“, dann kommen kurze Belichtungszeiten oft wirklich gut! Wenn das Auto dann noch in Schräglage ist und die kurveninneren Räder einige Zentimeter hoch in der Luft schweben, dann ist es perfekt! Für diese Bilder braucht man auch keinen Autofokus. Man stelle den Fokuspunkt fix ein und löst in dem Augenblick aus, in dem das Motiv im Schärfebereich ist. Hier ist nun auch wieder ein Nutzer der D4 im Vorteil, weil er pro Sekunde fast die dreifache Bildmenge in den Pufferspeicher seiner Kamera „laden“ kann. Mit der D800E sind diese Aufnahmen ggfs. doppelt so groß oder detailreicher, aber die Ausbeute ist wahrscheinlich spürbar geringer.
Kommen wir zum Beispielfoto Nr. 4 – einfach anklicken um das große JPG zu öffnen.
Hier haben wir jetzt Blende 8 bei ISO-400 und 1/1000 Sekunde. Die Brennweite war hier mit 105mm relativ kurz, so dass die gesamte Szenerie scharf abgebildet ist, von selektiver Schärfe ist hier keine Spur und auch hier stört der blöde Zaun. Die beiden Feuerlöscher geben dem Bild ein wenig Dramatik, irgendwie bleibt es trotzdem langweilig. Doch es ist ein gutes Beispiel für das was man mit der D800E ohne Stativ bei ISO-400 mit dem Nikkor AF-S VR 2.8/70-200mm hinbekommen kann.
Nun Beispiel Nr. 5 – Hier geht es um das Auflösungsvermögen des Nikkor AF-S 1.4/50mm – Anklicken für Originalgröße.
Das Licht war relativ fies und hier konnte auch die RAW-Konvertierung das Ergebnis nicht retten. Aber darum geht es hier auch gar nicht. Es geht um die Auflösung des „Normal-Objektivs“ das Ihr in meinem Video zur D800E schon gesehen habt. Das AF-S 1.4/50mm ist mit etwa 350 Euro ein halbwegs preiswerter Kandidat und der leise schnelle AF-S funktioniert sehr gut. Es ist eine „universelle scharfe Linse“. Schaut Euch das Bild mal in der 100% Ansicht an, da kann man jeden Baumwipfel abzählen!
Kommen wir zum nächsten Beispiel Nr. 6 – ein schneller Schuss aus der freien Hand mit dem 70-200mm Telezoom. Anklicken für Originalgröße.
Bei 200mm Brennweite und 1/800s ist es bei Blende 5,6 noch so eben scharf. Hier sehen wir einen 100% Ausschnitt:
Schaut man genau hin sieht man, dass ich hier schon kräftig am „Schärferegler“ drehen musste und dass das Bild dadurch etwas pixelig aussieht. Aber man muss auch sehen, das ist die 100% Ansicht! Würde man dieses Foto in dieser Auflösung drucken, so wäre es 150x100cm groß – also ein echt riesiger „Lappen“. Wenn der dann im Detail noch so scharf ist wie in diesem Beispiel, dann wäre das immer noch gut! Aber das Beispiel zeigt auch, dass die D800E ihre Stärken eher bei gutem Licht, niedrigen ISO-Werten und unter Verwendung von Stativ und Spiegelvorauslösung ausspielt.
Die „alte Regel“ dass die kürzeste Belichtungszeit dem Kehrwert der Brennweite entsprechen sollte, kann ich hier nicht mehr so ganz unterschreiben. Sollen die Bilder wirklich absolut scharf sein, sollte man mindestens die halbe Belichtungszeit oder weniger wählen. Aber Achtung, hier kommt man schnell wieder in die „ISO-Falle“ und gibt die wirklich guten Ergebnisse an die Kollegen mit der D4 ab!
Kommen wir zum nächsten Beispiel. Es ist eine ganz ähnliche Situation, nur steht hier die D800E auf einem Stativ, der VR ist ausgeschaltet, die Spiegelvorauslösung ist aktiviert. Bei ISO-100 und Blende 8 kann nun mit 1/30s fotografiert werden ohne dass das Bild nennenswert verwackelt ist. Das Ergebnis knallt so richtig. In der 100% Ansicht sieht man jeden einzelnen Stein von Schloss Drachenburg.
Beispiel Nr. 6 – anklicken für Originalgröße und dann die Steine abzählen. Wer genau hinsieht erkennt, dass im Weinberg Burgunder-Trauben angepflanzt werden!
Kommen wir zu Beispiel Nr. 7 – anklicken für Originalgröße
Hier ein 100% Ausschnitt:
Schaut man sich dieses Bild an, so gibt es keine sichtbare chromatische Aberration. Die Baumrinde ist scharf abgebildet, die hellen und dunklen Bildbereiche haben noch reichlich Zeichnung. Ausgedruckt in 100x150cm wäre es extrem detailreich und würde viele Betrachter einfach nur wegen der Details beeindrucken. Hingegen ist das Motiv eher alltäglich und ziemlich langweilig. Wäre hier noch etwas Nebel und eine Rotte Wildschweine zu sehen, dann könnte es gefallen. Aber es ist eben nur ein Beispiel für die Abbildungsqualität eines 20 Jahre alten Nikon Objektivs. Ich denke, dass ein 10-fach teureres Zeiss Objektiv an der D800E bei Blende 8 keine besseren Ergebnisse liefern würde. Das 55er Micro-Nikkor ist auch an der D800E wirklich gut, aber bei offener Blende sind die Bildränder sichtbar abgedunkelt und bei Blende 4 habe ich bei einigen Bildern einen sichtbaren Hotspot in der Bildmitte ausmachen können. Bei Blende 8 ist es jedoch ein echter Traum.
Sehr ähnlich geht es auch Nutzern des inzwischen etwas betagten AF-S 2.8/28-70mm. Es ist zu einer Zeit konstruiert worden, als es noch keine digitalen Kameras gab. Es ist für Film wirklich perfekt. Aber der Chip einer Digitalkamera reagiert an den Rändern Seher empfindlich auf schräg eintreffende Lichtstrahlen. Und genau mit diesem Problem hat dieses Objektiv zu kämpfen, wenn auch nicht sehr ausgeprägt. Bei offener Blende ist es relativ „weich“, bei Blende 8 jedoch sehr scharf. Allerdings ist trotzdem ein leichter Qualitätsabfall an den Bildrändern festzustellen. Wer sich Beispiel Nr. 6 ganz genau ansieht, wird diesen Effekt allerdings auch beim AF-S VR 2.8/70-200 feststellen können. Es ist nicht wirklich schlimm aber dennoch sichtbar.
Die D800E verzeiht den Objektiven eben nicht, absolut gar nichts! In den nächsten Tagen werde ich Euch weitere Fotos zeigen die mit dem AF-D 2.8/20mm und diversen anderen Objektiven gemacht sind. An den großen Originalbildern könnt Ihr Euch dann alles im Details selbst anschauen.
Für alle die es noch nicht kennen, hier mein Video zur D800E. In der zweiten Hälfte gibt es auch einige Objektive zu sehen.