Nikon History – Teil 7 – Nikon F801

Von Anfang an für die semiprofessionellen Fotografen gemacht, hat die Nikon F801 bis heute eine große Fangemeinde. Diese Kamera gilt gemeinhin als „unzerstörbar“ und erst vor ein paar Tagen hat mir mein Freund Alex Mader erzählt, dass ihm seine F801 bei einem Besuch am Strand ins Meer gefallen ist. Er hat sie mit Süßwasser gespült und dann ein paar Tage auf der lauwarmen Heizung austrocknen lassen. Und tatsächlich funktioniert sie noch. Und sogar die Bilder ließen sich entwickeln, allerdings hat das Salzwasser Spuren hinterlassen. Aber seht selbst:

Alex Mader - Nikon F801

Alex Mader „geht gern mal fremd“ und fotografiert mit alten Hasselblad-Kameras. Es sei ihm verziehen… Sein Facebook-Profil mit vielen kreativen sehr coolen Fotos findet Ihr hier: www.alexmader.de

Das Video habe ich mit einer Panasonic HC-X909 aufgenommen. Als Mikrofon habe ich ein Nikon ME-1 verwendet. Das Video habe ich erstmals mit der neuen Version von Magix Video Deluxe 2013 geschnitten. Dieses Programm gab es zu Weihnachten im Sonderangebot für 59,- Euro. Das für mich ausschlaggebende Kaufkriterium ist der Support für das 1080/50p Videoformat der famosen Panasonic HC-X909. So sieht das fertige Video-Projekt in Magix Video Deluxe aus. Es istganz simpel, lauter kurze Tracks aneinander gereiht, ein Titel an Angang und Ende und ein Musik-Jingle meines Filmmusik-Komponisten Gereon M. Hillebrand.

Nikon History - Magix Video Deluxe 2013 - F801 - F801s - F90 - F90x - F4 - F4s - F4e

Mit der neuen Version von Video Deluxe funktionieren Import und Schnitt wie in der Werbung versprochen wirklich gut. Auch die Vorschau konnte im ersten Test überzeugen, alles in allem bin ich von dieser Version sehr angetan. Als Computer habe ich einen etwa 3 Jahre alten Acer Mini-PC mit Intel Q8200 2,33 GHz Quadcore und 4 GB Arbeitsspeicher unter Windows 8N / 64-Bit verwendet.

Ein paar Anmerkungen zum Video habe ich noch:

  • Beim Probeschauen habe ich einige kleine Versprecher entdeckt – verzeiht mir das bitte…
  • Den Blitzschuh für die TTL-Messung gab es schon vor der F801 – aber nur ganz kurz vorher
  • Das Kabel des MC-20 Kabelauslösers passt auch in F80, F5, F6, D1, D2, D3, D4, D300, D700, D800 und vielleicht weiteren Kameras die ich leider nicht habe…
  • Die Mattscheiben von F801 und F90 sind auswechselbar
  • Es gibt Mattscheiben mit Schnittbild und Mikroprismenring

Falls ich noch etwas vergessen haben sollte oder Ihr weitere Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge habt, dann schreibt mir das bitte in die Kommentare unter diesem Artikel.

Nikon History – Teil 6 – Nikon F100

Endlich ist der neue Teil meiner Serie „Nikon History“ fertig. Diesmal geht es um die Nikon F100. Wer nach dem Video alle Fakten nachlesen möchte, der findet bspw. hier das Handbuch zur Nikon F100: http://www.bhphotovideo.com/lit_files/42036.pdf

Zu Beginn des Videos habe ich Euch einen Blick durch den Sucher der Kameras versprochen, dies aber dann irgendwie total vergessen. In den nächsten Tagen werde ich daher ein Video nachliefern in dem ich einfach mal die Sucherbilder verschiedener Kameras einander gegenüberstellen werden.

Wer meine Serie „Nikon History“ noch nicht kennt, der kann die anderen Teile hier „nachlesen“ und „nachschauen“:

Den Videoschnitt habe ich diesmal mit Final-Cut-Pro-X auf einem 17″  MacBook Pro (Intel Core i7) erledigt. Das hat überraschend gut funktioniert. Das Programm ist allerdings dreimal beim Einfügen von Bildern mit Überblendungen und Zoomfahrten abgestürzt. Während der „normalen“ Arbeit läuft es sehr stabil. Die in mittlerer Qualität exportierte finale Datei ist in Full HD (1080p) satte 3,9 GB groß!! Nach dem Upload bei YouTube bleibt davon leider nur noch die Hälfte übrig. Ich wollte es genau wissen und habe das Video anschließend wieder von YouTube „abgesogen“. Diese Datei ist 1,8GB groß! Wer dieses Video also in kompletter HD-Auflösung anschauen möchte, der muss innerhalb von 30 Minuten 1,8GB herunterladen können. Gibt der lokale Anschluss das nicht her, so kann man das Video auch in einer etwas geringeren Auflösung anschauen.

Aufgenommen sind alle Videosequenzen mit einer Panasonic HC-X 909, den Ton habe ich direkt über die Kamera mit einem aufgesteckten Nikon ME-1 aufgezeichnet.

Kurz vor Schluss gibt es eine schon recht alte kurze Video-Sequenz die ich in einem kleinen Propellerflugzeug über dem Grand Canyon mit einer Nikon S600 aufgenommen habe. Diese kleine Kamera liefert leider nur eine sehr bescheidene Video-Qualität. Aber ich war damals sehr froh, dass ich überhaupt ein paar kleine Video-Schnipsel aufzeichnen konnte. Die Fotos vom Grand-Canyon sind mit einer F100 und dem Nikon AF-D 2.8/60mm auf Kodak Ektar 100 fotografiert. Für den Scan habe ich einen Nikon Coolscan V-ED benutzt.

Hier noch eine Impression vom Video-Schnitt auf dem MacBook (Anklicken für Originalgröße)

Videoschnitt mit Apple Final-Cut-Pro-X

Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind jederzeit herzlich willkommen! Über einen „Daumen nach oben“ bei YouTube würde mich mich sehr freuen. Die Zeit für Vorbereitung, Aufzeichnung und Videoschnitt betrug etwa 24 Stunden. Über die Monetarisierung bei YouTube wird es innerhalb eines Jahres etwa 24 Euro einspielen. Wer jetzt denkt, dass man mit solchen Videos reich werden kann, der sollte vielleicht mal seinen alten Mathematiklehrer anrufen 🙂

Fuji X100 – Die perfekte Landschaftsfotografie

Ihren guten Ruf als perfektes Werkzeug für die Street-Fotografie hat die Fuji Finepix X100 nicht zu unrecht. Das lichtstarke leichte Weitwinkelobjektiv und der vergleichsweise große Chip machen diese Kamera aber auch zu einem tollen Werkzeug für die Landschaftsfotografie. Heute will ich Euch hier vier völlig gleiche und dennoch extrem verschiedene Fotos vorstellen die gestern im Laufe des Tages entstanden sind. Bild 1 habe ich um 12:00 bei hoch stehender Sonne und einem für den April so typischen Wolkenhimmel aufgenommen. Bereits um 14:00 sah die Szenerie ganz anders aus, aber zwischen diesen Bildern liegen immerhin auch zwei volle Stunden!

Ganz anders am Abend, Bild 3 ist um 20:00 entstanden, Bild 4 bereits um 20:15!

Vergleicht man diese Bilder, so haben sie aufgrund des intensiven Wolkenhimmels alle ihren Reiz. Doch mein ganz persönlicher Favorit ist Bild Nummer 4. Für meinen Geschmack bilden hier die milden Kontraste und die intensiven Farben einen schönen Gegenpol zum statischen Symmetrie des eigentlich relativ langweiligen Motivs.

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

In einem Buch über die Geschichte der Fotografie habe ich vor einer ganzen Weile einen Bericht über einen deutschen Fotografen gelesen, der vor mehr als 100 Jahren mit dem Auftrag die Akropolis in Athen zu fotografieren nach Griechenland gereist ist. Als er heimkehrte hatte er etwa 20 verschiedene Fotografien der Akropolis dabei. Entstanden sind diese Fotografien im sagenhaften Zeitraum von 12 Monaten! Er hat sich das schwierige Motiv damals mühsam erarbeitet. Zunächst hat er einige Wochen lang die richtige Perspektive gesucht und dann mehrere Monate zu unterschiedlichen Jahreszeiten immer wieder neue Fotos aufgenommen. So hat er letztlich ein bis heute bekanntes perfektes Foto der Akropolis geschaffen. Millionen von Touristen knipse jährlich das gleiche Motiv, aber nahezu keines dieser Bilder hat auch nur annähernd die Qualität der über 100 Jahre alten Fotografie.

Einer der berühmtesten Landschaftsfotografen der „Neuzeit“ ist Ansel Adams. Seine Fotos kennt zumindest in den USA fast jedes Kind. Auch er hat sich seine Motive mit langem Zeitaufwand mühsam erarbeitet und letztlich unvergleichliche Ergebnisse erzielt.

In unserer schnelllebigen Zeit ist dieses Herangehen kaum mehr möglich. Und selbst mit Hilfe der immer perfekter werdenden Kameras ist der wichtigste Einflussfaktor in der Landschaftsfotografie bis heute noch immer das Licht. Die Frage die ich hier stellen möchte lautet:

Ist es im Jahr 2012 mit geringem zeitlichen Aufwand möglich gute Landschaftsfotografien zu erstellen? Ich denke JA!

Heute gibt es viele Hilfsmittel die noch vor 20 Jahren nicht zur Verfügung stehen. Beispielsweise kann man via Google-Earth ein Gelände zuvor virtuell erkunden und sogar den Schattenwurf der Sonne im Laufe eines Tages simulieren. Auf Panoramio findet man zu vielen interessanten Fotolocations Beispielbilder, denen man zumindest Informationen zur Topografie entnehmen kann. Auch fördert das Stöbern bei Bilderdiensten wie flickr, fototreff24 oder der fotocomunity oft hilfreiche Tipps und Ideen zutage. In Verbindung mit dem Wissen über die Lichtverhältnisse zur „Blauen Stunde“ und die Wetterberichte von http://www.Wetter-Online.de und anderen Wetterdiensten ist es heute sehr viel einfacher einen „magischen Moment“ zu erwischen. Dennoch ist all das keine Garantie und nach wie vor liegt das Geheimnis des Erfolges von Landschaftsfotografen wie Tom Till oder Michael Fatali darin begründet, dass sie sich „ihre Motive“ immer wieder neu erarbeiten.

Die verwendete Technik liefert ihnen ein technisch perfektes Ergebnis, aber den richtigen Augenblick beeinflusst es nicht. Somit ist aus meiner Sicht, ganz unabhängig von der hier verwendeten Fuji X100, eigentlich auch jede moderne Kamera für die Landschaftsfotografie geeignet. Nur sollte man seine Kamera kennen und zur Not im Schlaf bedienen können. In Verbindung mit dem richtigen Licht und dem Wissen um das Motiv sind dann auch mit einfachen Kameras eindrucksvolle Fotografien möglich.

Hier einige Beispiele die NICHT mit der X100 entstanden sind.

Das erste Bild habe ich vor vielen Jahren mit einer Nikon F4 und einem 70-300 Zoom am Vierwaldstätter See in Luzern aufgenommen. Auf dieses Alpenglühen habe ich etwa ein Jahr lang gewartet und es schließlich bei grimmiger Kälte auf einen Kodak Extra Color 100 aufnehmen können. Die verwendete mutet heute schon fast prähistorisch an, aber dennoch wurde dieses Foto für den Werbeprospekt der Bergstation auf dem hier gezeigten „Pilatus“ verwendet.

Alpenglühen am Pilatus bei Luzern mit Nikon F4

Beispiel 2 ist ein Sonnenaufgang über dem La Sal Gebirge bei Moab in Utah. Um dieses Bild aufnehmen zu können bin ich dreimal an diesem Ort gewesen und habe mir im winterlichen Morgengrauen die Finger abgefroren. Es ist mit einer Nikon D300 und einem AF-S 2.8/17-55mm fotografiert. Im Zeitalter der D800 auch schon wieder ein Stück „Alteisen“ – aber man kann damit noch gute Fotos machen. Die D300 ist seit der Vorstellung der D800 nur billiger geworden, nicht schlechter! Dieses Foto verkauft sich über über verschiedene Online-Stores recht gut und hat es in die Galerie der fotocommunity.de geschafft.

Sonnenaufgang am Mesa Arch mit Nikon D300

Und zum Schluss noch eine „Momentaufnahme“ aus dem Jahr 2010. Dieses Bild ist am Ende eines Tages mit dichten Wolken, Sturm und fiesem Licht im Monument Valley in Arizona entstanden. Während ich am Visitor Center gewartet habe, dass meine Freundin den Weg zur Damentoilette findet, schien für einen kurzen Augenblick die Sonne fast waagerecht zwischen dem bedrohlichen Wolkenhimmel und dem Boden auf die drei berühmten Tafelberge. In diesem Augenblick hatte ich meine Nikon D300 schussbereit auf dem Stativ und habe wie elektrisiert ein Bild nach dem anderen geschossen. Während der RAW-Bearbeitung habe ich später versucht die Emotionen auszuarbeiten die ich in diesem Augenblick hatte.

Sunset im Monument Valley

Die beiden letzten Beispiele hätte man in der gleichen Qualität mit fast identischem Ausschnitt auch mit der Fuji X100 erstellen können. Die X100 ist definitiv mehr als nur eine hübsch gemachte Retro-Kamera, sie ist ein ernst zu nehmendes „Werkzeug für den perfekten Augenblick“.

Nikon History – Teil 4 – Nikon F5

Nach Teil 1, Teil 2 und Teil 3 will ich Euch heute ein kleines Special zur Nikon F5 vorstellen. Wenn in den nächsten Wochen mal mehr Zeit ist liefere ich Euch ein kleines Praxisvideo nach. dort könnte Ihr dann sehen und hören was man mit der F5 alles anstellen kann. Dieses Video dauert dann sicher eine Stunde oder länger. Hier habe ich also zunächst einen kleinen „Appetizer“ 🙂

Also Film ab mit Nikon History – Teil 4

 

Die Videos zu Teil 1 – 3 habe ich Euch hier zusammen gestellt.

 

Teil 3 – Nikon F4:

 

Teil 2 – Nikon F3:

 

Teil 1 – Nikon F & F2

 

Nikon History – Teil 3

Was lange währt wird endlich gut – hoffentlich 🙂 Bereits seit Wochen versprochen, ist mein Video zur Nikon F4 nun endlich online. Die vielen Produktionsprobleme hatte ich ja gestern schon geschildert. Die finale Datei habe ich am Sonntag vor der Abreise nach Mainz noch schnell gerendert, was satte drei Stunden benötigt hat. Herausgekommen ist ein Windows-Media-Video mit 2,23 GB – uff… Der Upload hier in Mainz hat dann auch die ganze Nacht und den halben Tag gedauert, aber nun ist es online 🙂

UPDATE AM NÄCHSTEN MORGEN:

Irgendwie habe ich nach dem Upload vergessen die Sichtbarkeit des Videos von „Privat“ nach „Öffentlich“ zu ändern. Nun sollte alles funktionieren.

 

Da ich viele verpatzte Szenen weggeschnitten habe, wird die Sache mit der Seriennummer leider nicht ganz klar, so dass ich es hier kurz erklären möchte. Also, wer eine gebrauchte Nikon F4 kaufen möchte sollte darauf achten, dass die Seriennummer möglichst mit einer 24xxxxx beginnt. Die Modelle davor hatten häufig das Problem, dass der kleine Hebel der die Blende des angesetzten Objektivs schließen soll irgendwann nicht mehr korrekt funktioniert und so alle Bilder überbelichtet sind, die mit kleinen Blendenwerten, also weit geschlossener Blende aufgenommen werden. Damals hat Nikon bei allen F4-Kameras die dieses Problem hatten den gesamten Spiegelkasten gewechselt. Man kann also Glück haben, dass einer 22er Kamera repariert wurde und auch nach vielen Jahren noch astrein funktioniert. Vor dem Kauf sollte man diese Schwachstelle also auf jeden Fall überprüfen.

So könnte die Prüfung aussehen:

  • Objektiv abnehmen und Kamera auslösen
  • Der Hebel am linken Rand des Bajonetts muss sich zügig bewegen um etwa 7 Millimeter nach unten
  • Objektiv wieder ansetzen, Blende 22 wählen, Kamera auf M wie „manuell“ stellen und dann auslösen
  • Beim prüfenden Blick ins Objektiv muss sich die Blende schnell und sauber bis zum eingestellten Wert schließen
  • Kamera in Serienbildmodus bringen (CH) und sicherstellen, dass sich die Blende immer bis zum gleichen Wert schließt.
  • Wer ganz sicher gehen will opfert einen Testfilm und macht bei Vorgabe der Blende eine Reihe von Bildern mit Zeitautomatik. Möglichst das gleiche Motiv auf einem Stativ von Blende 2,8 bis 22 (je nach Objektiv auch mehr oder weniger).
Drückt man nur den silbernen Abblendknopf, so schließt sich die Blende bei der F4 IMMER komplett! Dieser Test ist daher sinnlos!!
Ok, ich hoffe mein kleines „Schweiß-und-Tränen-Video“ gefällt Euch und dass es nicht zu langweilig ist. Über ein paar Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen. Das Video zur Nikon F5 kann ich vielleicht schon am Wochenende nachliefern, mal sehen. Wie soll es dann weitergehen? F90, F801, Fe, Fm, Fe2, Fm2 oder lieber D1x, D2x usw? Leute heute ist Weihnachten, wer mag kann sich jetzt was wünschen. Schreibt mit einfach einen Kommentar unter diesen Post.

So, nun viel Spaß mit dem neuen Video. Vielleicht trinkt ihr vorher zwei bis drei Tassen Espresso…