Aufstehen und los

6h am Morgen, Sandra ist besser drauf, aber nicht wirklich gut. Es gibt als erst einmal einen Tee und eine Banana, das hilft hoffentlich. Abends habe ich noch Cola und Salzstangen eingekauft, was für ein Start in den Urlaub.

Während Sandra hustet sitze ich mit dem Mac im Bett und suche eine leere Festplatte. Externe Festplatten habe ich mehrere, aber im Grunde genommen sind sie alle voll. Früher hat man seine Filme in Schränken, Schubläden und Schuhkartons gehortet, heute sammelt man Festplatten. Die Zeiten ändern sich…

Mein Resümee: Entweder sind alle Platten weitgehend voll oder so klein, dass es sich gar nicht mehr lohnt sie mit zu nehmen. Also werden wir wohl heute Abend im Einkaufszentrum im Puerto de La Cruz für etwa 75 Euro mal wieder eine 500er Festplatte kaufen. Da soll noch mal jemand sagen, dass die Digitale Fotografie nichts kostet. Manchmal bezweifle ich, dass die Fotografen die früher mit Filmen, Chemie und dem ganzen Tam Tam gearbeitet haben vergleichsweise mehr Geld ausgegeben haben als ein heutiger durchschnittlich ambitionierter Hobbyfotograf 🙂

Aber das ist eben der Fortschritt und wenn man ehrlich ist, macht der ja auch Spaß. Wie habe ich mich im letzten Jahr geärgert, als ich die vielen Diafilme vom Labor abgeholt habe, die ich während der USA-Reise im März/April belichtet habe. Fast alle Filme sind mit langen Schrammen überzogen. Beim Anschauen der Dias mit meinem schönen Rollei Überblend-Projektor konnte daher selbst ein Glas Rotwein den Schmerz nicht lindern. So ein heiliger Mist, Diafilme für über 200 Euro und fast alle sind mit meterlangen Telegrafendrähten „geschmückt“ – da doch lieber ein bisschen Staub auf dem Sensor, denn den kann man wegpusten…

Allerdings denke ich auf der anderen Seite, dass ich diese Dias noch haben werde wenn auch die letzte Festplatte ihren Dienst eingestellt haben wird. Klar, man kann alle paar Jahre immer mal alle Bilder auf neue Datenträger kopieren, aber es sind jetzt schon so inflationär viele Bilddateien, wenn man ehrlich ist macht das doch eh niemand. Statt dessen leben wir mit der Gewissheit, dass die vielen schönen Fotos bald alle weg sein werden. Aber so ist das eben, vielleicht ist es ja auch ganz gut so. Wenn ich mir meine Fotos anschaue, die ich 1983 gemacht habe – hui – da wäre es nicht schlimm sie alle zu verlieren. Sie haben heute allenfalls einen privaten Wert, schöne Andenken, mehr aber auch nicht. Also einfach mal abwarten was passiert, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm. 🙂

Update um 10h

Die Koffer sind gepackt und ich bin verwundert wie viele Kofferbänder sich in meiner Wohnung finden lassen 🙂 Um kurz nach 8h bin ich noch schnell los gewandert um ein Mittel gegen Durchfall zu besorgen. Draußen ist alles weiß eingeschneit, niemand war vor mit vor unserer Haustüre. Der frische Schnee knirscht unter den groben Sohlen der Wanderschuhe, alles ist ganz still. In meiner Winterjacke ist es schön kuschelig warum und ich geniesse den kleinen Marsch zur Apotheke. Als ich auf die erste etwas größere Straße einbiege sehe ich den ersten Menschen. Ein älterer Herr mit Schubkarre, Besen und Schneeschieber. Er hat schon fast 100 Meter Gehweg vom Schnee befreit. Warum nur? Ist das der Stadtteilhausmeister? Auf wirklich akkurat geräumten Wegen geht es weiter in Richtung Apotheke. Ich kreuze die Hauptstraße und hier ist der Gehweg wieder voller Schnee, das knirscht einfach wunderschön. Fast schade, dass wir gleich weg müssen. Mir kommt in den Kopf, dass der Schnee und die Kälte vielleicht einfach nur total nerven wenn man zur Arbeit muss und im Nahverkehr einfach nichts funktionieren will. Hat man Zeit das alles in Stille zu genießen ist es wunderschön.

An der Art und Weise wie die Gehwege geräumt werden kann man ablesen wie die Leute so drauf sind die hier wohnen. Neulich hat mich Tobias mal erwischt als ich gerade im Büro die Toilette verließ und mich gefragt ob ich ein „Knüller“ oder ein „Falter“ sei. Hä? „Ich habe mal gelesen, dass ein Hersteller von Toilettenpapier mal eine Untersuchung gemacht hat weil er wissen wollte wie die Kunden die Produkte des Unternehmens benutzen. Heraus kam -> Es gibt Knüller und Falter!“

Okay…

Während ich ein passables Doppelhaus kreuze kommt mir in den Sinn, dass es auch bei den „Schneeräumern“ ein Pendant zu Knüllern und Faltern geben könnte. Der Weg hier ist eher gewedelt, mit einem Besen mit weichen Borsten. Vielleicht gibt es Wedler, Stampfer, Schrubber, Schieber, Längs- und Querräumer – wer weiß… Vor dem Doppelhaus ist ganz exakt nur die eine Seite geräumt. Vielleicht kann man am Verhalten der „Schneeschieber“ sogar ablesen wie sich die Familien verstehen? Ist wie hier nur eine Seite geräumt könnte es sein, dass sie heftigen Zoff miteinander haben. Sind beide Seiten geräumt, aber unterschiedlich, so leben sie vielleicht in friedlicher Koexistenz. Ist gar nicht geräumt sind sie vielleicht im Urlaub, oder ihr Hausmeister hat verschlafen? Welche skurrile Gedanken am frühen Morgen…

Die Apotheke hat natürlich noch geschlossen. Ich gehe weiter nur nächsten Apotheke, auch zu! Dann auf die Hausdorfstraße zur dritten Apotheke. Ich habe Glück, eine junge Frau stellt gerade die ganzen Wagen mit Mitteln gegen Erkältungen nach draußen. Ich bekomme ein Paket Immodium Akut lingual und ein normales Paket – jeweils 12 Stück – das sollte unseren Flug retten!

Zurück geht es über unterschiedlich gut geräumte Wege, ich denke wieder an die Leute die das hier gemacht haben. Knüller und Falter, ein breites Grinsen erhellt mein Gesicht.

Der alte Mann hat inzwischen das halbe Stadt-Viertel vom Schnee befreit, welche eine Energie am frühen Morgen!

Ich biege auf die kleine Seitenstraße ab, eine alte Dame mit einem kleinen Hund kommt mir entgegen. Der Hund hat so wenig Fell, dass er einen Pullover tragen muss 🙂 Sie geht ganz vorsichtig, unter dem Schnee ist alles vereist. Ein paar Meter weiter haut es mich dann beinahe von den Beinen. Adrenalin schießt durch die Adern, mir wird heiß. Es geht noch einmal gut. Das wäre es jetzt auch noch, einen Arm brechen. Das wäre dann keine Urlaubsreise sondern ein Krankentransport. Die alte Dame macht es richtig, schön vorsichtig! Besser ist das.

Es ist jetzt 10h10 und alles ist soweit fertig. Obgleich noch ein paar Filme im Kühlschrank lagern habe ich mich entschlossen diesmal keine analoge Kamera mehr mitzuschleppen. Vielleicht wenn es im Februar nach Las Vegas geht, mal sehen…

Ich mache jetzt mal den Koffer zu und dann gibt es noch ein kleines Frühstück – für mich allein…

Gegen Mittag dann ein Taxi rufen und hoffen, dass wir gut und pünktlich zum Flughafen kommen.

Bis später….

Der letzte Tag – Oder: Lange Stunden am McCarran International Airport

Gestern haben wir noch eine kleine Rundreise durch Las Vegas unternommen und eine Autowaschanlage gesucht. Schließlich haben wir in der Nähe der Autovermietungszentrale eine vollautomatische Anlage gefunden die unseren Jeep für ganz 6 Dollar von Außen wieder auf Hochglanz gebracht hat. Auf dem Rückweg sehe ich die Brücke die den Las Vegas Boulevard in Richtung Fry’s überspannt. Instinktiv biege ich nach links ab und ein paar Minuten später sind wir im MediaMarkt². Hier gibt es für Computer & Co. so ziemlich alles was man sich denken kann. Das Angebot ist super, die Auswahl groß. Die Preise entsprechen etwa dem was wir daheim in Euro bezahlen würden. Beim derzeitigen Dollarkurs nicht so interessant. Bevor es um Griechenland richtig ernst wurde und man für einen Euro 1,5 Dollar bekommen hat wäre es wirklich super gewesen. Aber egal, unsere Koffer sind eh voll und eigentlich haben wir ja alles.

Eigentlich wollte ich nach der Wanderung durch den Fry’s Superstore noch ein paar Bilder im Excalibur schießen. Das was ich im Internet gesehen habe sah ganz schön aus. Aber wir haben Hunger, es ist schon fast 21h und wir sind fast bei COCO’s Restaurant. Also verkneife ich mir die nächtliche Fotosession zumal Sandra nicht mehr laufen kann. Aber ins Restaurant. Das Essen ist wieder gut, ich bestelle mir meinen vielleicht letzten Burger auf diesem Trip. Dazu gibt es ein Glas Bier: Samuel Adams ein dunkles Lager – schmeckt super – meine Bierempfehlung für Las Vegas!

Als wir mit unserem Essen fertig sind habe ich überhaupt keine Lust mehr allein im Dunkeln am Excalibur herumzuschleichen. Wir bestellen uns noch zwei Gläser Fetzer Cabernet Sauvignon – meine Weinempfehlung für die USA!

Nach dem Wein sind wir so angeschlagen, dass eigentlich nichts weiter passiert außer, dass wir verschwitzt und todmüde ins Bett fallen.

Der letzte Tag beginnt

Es ist noch keine 8h als uns die Sonne wachkitzelt. Die Nacht war warm und unruhig aber wir sind doch halbwegs ausgeschlafen. Duschen, anziehen und alle sieben Sachen zusammenpacken. Als alles gepackt ist gehen wir ein letztes mal rüber zu COCO’s Restaurant. Den Laden finden wir richtig gut, das Essen schmeckt und es kostet viel weniger als in einem der Casinos am Las Vegas Boulevard. Es gibt zwei Rühreier und vier Kartoffelpuffer mit Speck und Gemüse. Denver Pancake nennen die das hier. Ich schaffe das alles wieder nur zur Hälfte. Wer hier jeden Tag bei allen Mahlzeiten seinen Teller leer isst muss mittelfristig total aus den Fugen gehen.

Dann zurück, das Zimmer noch einmal kontrollieren. Unsere Kühlbox, die restlichen Flaschen, Dosen, Pappteller, Plastikbecher, Plastikbesteck – wir lassen alles in einer großen Mülltüte zurück. Nach einem Abstecher durch das Excalibur und das Luxor geht es über den Las Vegas Boulevard in südlicher Richtung. Nach ein paar Minuten biegen wir links ab und sind schon fast beim Rental Car Return angekommen. Dort geht alles wie im letzten Jahr. Wir folgen der Beschilderung ALAMO. Dann fahre ich ganz vorsichtig über die ‘Wegfahrsperre’. Das ist eine Art Sägezahn der in Fahrtrichtung einklappt. Fährt man entgegen der Fahrrichtung drüber werden  zwangsläufig alle Reifen der Reihe nach aufgeschlitzt. So kommt hier kein Mietwagen weg 🙂

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Es werden hunderte von Autos zurück gegeben. In etwa fünf Reihen stehen vielleicht je 20 Autos, es ist wie bei der Anfahrt zur Kranger Kirmes in Herne. Als wir ausgepackt haben kommt ein Alamo-Mitarbeiter. Es setzt sich in das Auto und fängt an ewig lang am Bordcomputer herum zu fummeln. Mir wird klar, er hat ein Problem damit, dass ich die Maßeinheiten von US-Units auf Metric umgestellt habe. Er würde gern die Meilen bei Abholung und Rückgabe erfassen. Irgendwann hat er alles zurück gestellt und wir bekommen unsere Rückgabequittung.

Nach einem kurzen Fußweg durch das Rental Car Center warten wir auf den Bus der uns zum Terminal 2 bringen soll. Nach kurzer Zeit ist er da und der Fahrer lädt unsere Koffer ein. Es ist noch ein Mitarbeiter von Hertz mit im Bus, es geht los – fast leer! Der Hetz-Mitarbeiter trägt ein gelbes Poloshirt und eine kurze schwarze Hose. “It’s freezy!!” Ja, der Bus ist fast so kalt wie ein Eisschrank 🙂

Am Terminal angekommen krame ich meinen letzten einzelnen Dollar raus und drücke ihn dem netten Busfahrer nach dem Ausladen der Koffer in die Hand. Wir gehen durch die Eingangstüre und stehen direkt vor der Condor-Schlange. Es ist 12:45 – der Check-In soll um 13:30 beginnen. Ich habe Durst und wandere mal los. Ein paar Meter weiter finde ich drei Automaten. Links gibt es Getränke, ich stecke einen 10 Dollar Schein hinein – er kommt aber gleich wieder heraus. Ich muss den Automaten mit 1 Dollar Scheinen füttern. Ok, ich habe noch einen 10er, zwei 20er und einen 50er – war tun? An der nächsten Eingangstüre ist eine Art Pizzastand – nur gibt es dort statt Pizza Devisen. Eine kleine Wechselstube – wer hätte das gedacht. Die Dame ist nett und gibt mir für meinen 10 Dollar-Schein einen 5er und fünf 1er. Ich gehe zurück zum Automaten. Sandra hat mich gebeten etwas zu holen ‘was auch ihr schmeckt’ – also KEINE Dr. Pepper! Ich stecke einen Dollar in den Automaten und tippe C – 6 – Wasser ohne alles – etwa 0,33 Liter oder so – keine Ahnung wie viel OZ das hier sind. Der Automat macht nichts – absolut gar nichts. Dann lese ich, dass ein Wasser ohne alles DREI DOLLAR kostet – oups – ich schiebe noch zwei Dollar nach und habe ein kleine Flasche kaltes Wasser. Nun eine Cola? Leider reicht das Geld nicht, der 5er kommt wieder zurück und die beiden 1er reichen nicht aus – Blöd!

Sandra freut sich über etwas kaltes zu trinken…

Nach einer quälend langen Stunde sind wir irgendwann eingecheckt. Die Sicherheitskontrolle ist kein Problem und wir sitzen am Gate 4. Es ist etwa 14 Uhr und unsere Flieger startet voraussichtlich zum 20 Uhr – sechs Stunden warten – ätzend. Aber besser als zwei Wochen gar nicht fliegen zu können, das gab es ja vor kurzem noch…

Wir suchen uns einen Platz an dem es Steckdosen gibt. So können wir ein wenig bloggen. Doch die Steckdosen sind hier sowas von ausgeleiert, da bleibt praktisch kein Stecker wirklich drin. Es nervt total. Die Leute hier fliegen zum Mond, schicken Roboter zum Mars und haben so beschissene Steckdosen. Ahhhh…

Dann findet Sandra eine Doppelsteckdose hinter einer Sitzreihe. Wir sitzen mit dem Rücken zum Fenster und können kaum lesen was die Notebooks und zu sagen haben – ABER – wir haben STROM! Die beiden Notebook-Netzteile liegen zwischen uns auf der Sitzbank und die Netzkabel werden so gut von der Sitzbank gestützt, dass beide Stecker einen zwar wackeligen aber doch für den Transport elektrischer Energie geeigneten Übergangswiederstand besitzen. Super, wir können bloggen!

Am Flughafen gibt es ein kostenloses offenes WLAN und das funktioniert sogar recht gut.

Wenn ich da an Frankfurt denke. T-Online nimmt dort etwa 10 Euro pro Stunde…

Vielleicht sind die Amerikaner doch das fortschrittlicher Volk – wenn sie noch vernünftige Steckdosen hätten…

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Eben habe ich die letzten Bilder auf mein Notebook kopiert, da fällt mir ein Bild auf, dass ich gestern noch schnell gemacht habe. Vor etwa vier Wochen hatte ich geschrieben, dass ich das KFZ-Ladekabel für mein Garmin Colorado 300 daheim vergessen habe. Statt des Kabels für das Garmin habe ich ein KFZ-Ladekabel für ein Batterie-Ladegerät eingesteckt. Sie sehen sich recht ähnlich und ich war kurz vor der Abreise ein wenig konfus. Im Auto vernünftig zu navigieren war nicht möglich, da das Display bei Batteriebetrieb nicht wirklich hell wird. Beim Wandern ist es ok, da kann man das Gerät so in die Sonne halten, dass das spezielle LCD das Licht gut reflektiert und man auch ohne Beleuchtung alles sehr gut lesen kann. Im Auto an der Windschutzscheibe gegen das Licht – keine Chance!

Wir hatten ja überlegt nach St. George zu fahren um ein Kabel zu kaufen. In Page gab es leider nichts passendes. Dann hatte ich abends die Idee einfach ein Kabel bei www.amazon.com zu bestellen. Schließlich sind wir im Land von Amazon und UPS! Gedacht, getan – und drei Tage später war mein Kabel tatsächlich an der Rezeption im Rodway Inn in Page zur Abholung bereit. Der Karton war bis gestern in meinem Koffer – er war eigentlich zu schade für den Müll. Doch nun ist er weg – aber ein Foto habe ich noch gemacht…

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Hier gibt es die Diashow des Tages.

Angekommen um 7h07 – sorry – 22h07 (Ortszeit)

Der Flug war lang und anstrengend. Aber ich konnte ein wenig schlafen und so hat es mit der Fahrt nach Page auch noch geklappt. Den Mitarbeiter bei Alamo kenne ich noch aus dem letzten Jahr. Er sieht aus wieder kleine Bruder von Yul Brunner. Er ist sehr freundlich und sorgt sogar persönlich dafür, dass wir einen Jeep Grand Cherokee bekommen. Das Ding ist nagelneu, aber auch eine echt müde Gurke. Sandra stöbert im Handschuhfach weil wir wissen möchten was da für ein Motor drin steckt. Statt dessen finden wir den Kaufvertrag!! Das Ding hat vor ein paar Tagen noch 32.000$ gekostet. Wenn die bei Alamo wüssten was wir damit vor haben 🙂 Im Motel angekommen ist es fast wie “zuhause”. Der supernette Mitarbeiter des letzten Jahres ist wieder hier und er erinnert sich sogar an mich. Diesmal ist nicht Zimmer TwoToOne sondern TwoTwoTwo – direkt neben n – auch ok.

Sandra ist fix und fertig mit den Nerven. Sie will nur noch schlafen. Verstehen kann ich es, wir sind seit 24h auf den Beinen. Ich bin aber so aufgekratzt, dass ich noch schnell im Safeways nebenan etwas zu Essen und BIER einkaufen gehe. Ein kurzes Abendessen – oder ist es ein Frühstück? Und dann liegt Sandra auch schon im Bett.

Schnell noch was für das BLOG schreiben, ein Corona trinken, dann Zähne putzen und dann hinterher – sie schnarcht schon.

Dieses Mal klappt es sogar mit dem WLAN Anhieb 🙂

Was für ein Geburtstag!

Und hier ein paar „luftige“ Impressionen…

Bloggen am Flughafen

Das Frühstück war super und das Taxi ist pünktlich. “Wohin darf ich sie bringen?” “Nach Las Vegas bitte, mit einem Zwischenstopp in Frankfurt!” Der Taxifahrer grinst. Als wir im Taxi sitzen fragt er wohin er uns denn wirklich bringen darf. “Nach Las Vegas, das war kein Scherz!” Alles gebongt es geht los zum Flughafen.

Nach einem netten Schwätzchen über die Gepflogenheiten in Taxen und anderen Ländern.

Nach 30 Minuten sind wir am Flughafen. Die Koffer sind ja schon hier, alles ist ganz entspannt. Wir wandern durch das Terminal. Ein Gate für unseren Abflug ist noch nicht angeschlagen. Der freundliche Herr am Condor-Schalter weiß aber genau bescheid, es ist C19. Die Passkontrolle klappt reibungslos, wir sind fast allein. Dann gibt es eine Wanderung quer durch den ganzen Flughafen. Wer nicht gut zu Fuß ist hat hier ein Problem. Dann sind wir an der Sicherheitskontrolle.

Hier herrscht auch gähnende Leere, es ist auch noch viel Zeit bis zum Abflug. Boardingtime ist 10h20 – es ist jetzt gerade mal 9h40. Alles ist ganz easy!

Nach langem hin und her habe ich doch die alte Hasselblad SWC eingepackt. Im Fotorucksack sind 6 Pakete mit Fuji Velvia 50 und ein paar Kodak Ektar 100. Filmmaterial für gut 200 Euro. Wie viel davon unbelichtet wieder mit nach Hause fliegen wird weiß ich nicht. Was ich weiß ist, dass sich die Röntgenstrahlen im Durchleuchtungsgerät im Filmmaterial anreichern. Auch bei ISO-50. Röntgt man die Filme nur oft genug sind auch “langsame Film” irgendwann unbrauchbar. Der Typ am der Sicherheitskontrolle sieht ganz nett aus und wir sind die einzigen Fluggäste. Also frage ich ihn ob er die Filme manuell kontrollieren kann. Er ist erst einmal überrascht was ich denn da alles dabei habe. Aber es ist kein Problem, die Film kommen in einen Kunststoffcontainer und ein Kollege begutachtet sie dann ganz genau. Die Pakete sind noch verklebt und im Originalzustand. Ich zeige ihm die alte Kamera, er ist begeistert. “Sind das so diese alten Rollen, die sechs Zentimeter Filme von früher?” “Ja genau!” Ich öffnet ein leeres Magazin und es ihm sofort klar, dass ich total verrückt bin. Wir dürfen passieren – super!

Wir laufen und laufen bis wir am Gate C19 angekommen sind. Hier ist auch noch nicht viel los und es gibt sogar Steckdosen. Das Notebook findet ein WLAN. Die Stunde kostet hier 8 Euro – hui! Dafür gibt es daheim eine Flatrate für einen Monat… Aber es ist eben auch der Flughafen.

Egal, ich möchte meinen kurzen Artikel publizieren. Schauen wir mal ob es mit dem WLAN klappt…