Eigentlich ist die Fahrt von Porto nach Lissabon kein Ding. Aber die Autobahn ist kostenpflichtig und für Motorradfahrer nicht wirklich attraktiv. All das geht mir im Kopf herum während ich die Adresse meines Hotels in Lissabon in mein TomTom eingebe. Als Option für die Routenführung wähle ich heute „Schnellste Route“ und schalte die Option „Mautstrecken vermeiden“ ein. Es geht los, das Gegurke in Porto geht mir schon nach wenigen Minuten auf die Nerven. Das Kopfsteinpflaster, die Schlaglöcher, das Gehupe und die Portugiesen, die alle mit ihren Kleinwagen durch die Stadt heizen als gäbe es kein Morgen. Letztlich bin ich dankbar als ich dieses Gewusel endlich hinter mir habe. Solche Städte sind echt nicht mein Ding. Ich bin lieber allein auf einer Straße mit ordentlichem Asphalt irgendwo im Wald oder den Bergen unterwegs. Städtereisen sollen die Anderen machen. Klar, hier und dort mal schauen, das finde ich auch cool. Aber mit dem Motorrad durch Porto, das hat mir keinen Spaß gemacht, das war echter Stress.
Monat: Februar 2017
Mit dem Motorrad durch Portugal
Santiago de Compostela ist eine großartige Stadt und ich könnte sicher eine Woche und länger hier bleiben ohne, dass es mir langweilig wird. Aber heute soll es weiter nach Porto im Westen Portugals gehen. Am Vorabend habe ich die Fähre für die Überfahrt nach Teneriffa gebucht. Mein Zeitplan hat jetzt einen festen Meilenstein und ich muss innerhalb der nächsten Tage sehr gut überlegen wie es weitergehen wird. Gern würde ich einen Abstecher mit einem Flugzeug auf die Azoren unternehmen, aber wo kann ich in dieser Zeit mein Motorrad und das viele Gepäck abstellen?
Mit meinem TomTom Rider habe ich bereits am Abend zuvor ausgerechnet wie weit es bis Porto ist und wie lange es dauern würde wenn man auf die gebührenpflichtige Autobahn verzichtet. Es scheint eine schöne Tour zu werden. 236 Kilometer in 5 Stunden, das klingt als könnte ich pünktlich zu Kaffee und Kuchen in Porto sein.