Hochwassertourismus auf zwei Rädern

Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu und unsere letzte Reise wirkt noch immer nach. Auf meinem Telefon gibt es noch das eine oder andere Foto mit dokumentarischem Charakter. Hier habe ich ein Bild das mein Handgepäck zeigt. Was man hier sieht ist der BOSE Quiet Comfort 15, ein iPad, ein 17″ MacBook, eine Nikon D800E, eine Nikon D7000, eine Panasonic HC-X909, fünf Objektive von 15mm bis 400mm, Polfilter, Infrarotfilter, Ladegeräte, Sensor-SWABs und vieles mehr. Alles hübsch verpackt und sehr einfach durch die Flughäfen dieser Welt zu rollen.

Fotorucksack leicht transportiert

Früher habe ich den Fotorucksack immer auf dem Rücken durch den Flughafen getragen. Da man immer wieder irgendwo herumsteht und auf das warten muss was als nächstes passieren wird, wurde mir der Rucksack regelmäßig zur Last. Am Reiseziel angekommen taten die Schultern weh und ich habe ihn verflucht. Seit der vorletzten Reise mache ich es anders. Es ist ein LOWEPRO Minitrecker AW, dieser Rucksack passt ganz hervorragend so wie er ist in einen kleinen Handgepäck-Koffer. Oben drauf passt ganz wunderbar eine kleine Notebooktasche und den tollen BOSE Kopfhörer kann man auch noch außen dran hängen. So lässt sich die Fotoausrüstung spielerisch transportieren, ganz gleich wie weit die Wege am Flughafen auch sein mögen.

Mein Tipp für Eure nächste Reise!!

Am Samstag den 29. Dezember ist das Wetter überraschend schön. Mein kleiner Flitzer hat schon eine Weile keine Frische Luft mehr gesehen und die Dieselrakete wird in den kommenden Wochen noch reichlich Bewegung finden. Also wagen wir mit meinem silbrigen Kleinwagen einen Ausflug an den Rand der Eifel, nach Ahrweiler. Als wir dort durch die historische Innenstadt schlendern geht über unseren Köpfen ein wunderbares Schauspiel los. Erst bemerke ich es gar nicht, aber als ständig der eine oder andere Passant mit offenem Mund vor mir steht und gebannt mit seinem Handy den Himmel knipst, da muss ich es auch mal tun. Was für eine großartige Abendstimmung, da muss man gar nicht auf Teneriffa sein, hier daheim gibt es das manchmal auch zu sehen. Ok, auf Teneriffa wäre es deutlich wärmer gewesen 😉

HTC Desire HD - Ahrweiler - Sunset

Eines der Highlights dieser schönen Stadt ist die sehr gut konservierte Stadtmauer mit ihren vielen Toren und Türmen. Sie sind allesamt wunderschön beleuchtet und man kann sogar Teile der Wehrgänge selbst erkunden. Besonders für kleine Mittelalterfans ein tolles Erlebnis!

HTC Desire HD - Ahrweiler - Sunset

In den Schaufenstern gibt es hier und dort witzige Dinge zu sehen. Besonders gefällt mir der Tee mit dem schönen Titel „Wilde Lust“ – hier war jemand wirklich äußerst kreativ 🙂

Wilde Lust in Ahrweiler

Am nächsten Morgen haben wir den vorletzten Tag des Jahres, es ist bereits am Morgen wieder ein wenig sonnig. Zwar ziehen die Wolken am Himmel dahin als wären sie unterwegs zum Sommerschlussverkauf, aber das schockt uns nicht. Und so sitzen wir schon gegen 11h auf meiner blauen BMW K1200r Sport. Meine Freundin Sandra ist noch gesundheitlich angeschlagen, daher fährt sie bei mir mit und mein weißes „Mädchenmotorrad“ bleibt noch eine Weile in der trockenen Garage stehen.

Über Bonn Bad Godesberg und einsame Landstraßen geht es in Richtung Eifel, unser Ziel ist das Café Fahrtwind bei Ahrbrück. Aber als wir uns in der Nähe von Gelsdorf langsam aber sicher der Eifel nähern beginnt es zu regnen. Heute wird das nichts, der Chef im Café Fahrtwind wird heute seinen selbst gebackenen Kuchen leider anderen Bikern verkaufen müssen. Wir biegen links ab und fahren durch die Weinberge bei Dernau hinunter zur Ahr. Kurz vor Ahrweiler sind auf der rechten Seite das Cafeolé und das Restaurant „Barrique & Bier“. Im Barrique sehen wir Licht und es gibt einige Wanderer die gerade auf den Eingang zusteuern. Kurze Zeit darauf steht dampfendes Wildgulasch mit Spätzle und selbst gemachtem Apfelkompott auf dem Tisch. Dazu ein Malzbier, das Leben kann auch im Winter in Deutschland ganz schön sein.

Während draußen ein Regenschauer niedergeht der im April wirklich stilecht wäre, lassen wir es uns gut gehen. Als der Himmel wieder aufklart geht es weiter in Richtung Remagen. Am Rhein entlang genießen wir den Sonnenschein, das Thermometer klettert bis auf 12°C. Bei Oberwinter halten wir kurz an, hier sieht man besonders gut wie viel Wasser der Rhein aktuell mit sich führt. Die Wasseroberfläche scheint zum Greifen nah. Eigentlich geht es über eine kleine Treppe etliche Meter hinab ans Ufer. Doch heute ist diese Treppe schon fast in den Fluten verschwunden.

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Wir verharren ein wenig und genießen die tolle Aussicht auf den Rhein und das Siebengebirge. Es ist schon toll, wir dürfen dort leben wo andere Leute Urlaub machen 🙂

Rhein und Siebengebirge bei Oberwinter mit K1200r Sport

Rhein und Siebengebirge bei Oberwinter

Als wir wenig später daheim sind könnte ich noch stundenlang weiter fahren. Aber meiner Freundin ist kalt und sie freut sich auf ein heißes Bad, was will man da entgegnen? Es ist wie eine Naturgewalt der man(n) sich fügen muss 🙂 Während in meiner Wohnung das Badewasser einläuft, parke ich meine beiden Geschwister so platzsparend wie möglich ein und rolle meinen silbrigen Kleinwagen so dicht wie möglich dagegen.

IMAG1475

Ein letzter Blick ins Cockpit und schon ist die letzte Motorradtour 2012 auch schon wieder Geschichte…

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3 Antworten auf „Hochwassertourismus auf zwei Rädern

  1. Hsst du denn Schwarzen Koffer und die Graue Notebook Tasche als Handgepäck durch bekommen? Also Das was du auch im Flieger drin hattest.

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